Abenteuer Mittelamerika auf 2 Raeder
Start in Ecuador: Mexiko 3
Fortsetzung von Mexiko 2
30.6.2011 Donnerstag
Noch etwas Homepage bearbeiten. Um 10:00 Uhr geht es los. Nicht leicht zu finden der richtige Weg, aber nach einigen Fragen hat es dann doch geklappt. Über Landstraße geht es über Jamay, Ocotlan nach Guadalajara. Befindet sich in einem großen Tal und es wird zunehmend wärmer. Werde wohl für Morgen wieder meine Power Ranger Weste auspacken. Guadalajara, Zentrum zu finden kein Problem, aber preiswertes Hotel ist nicht so einfach. Nach einer Stunde im Kreis des Zentrums gibt mir ein Taxifahrer den richtigen Tip. Calle Lopez Castillo, hier gäbe es einige. Finde auch bald Hotel Maya 27,-- US$ Zimmer groß mit zwei Betten. TV. WiFi das nicht funktioniert. Was soll`s! Umziehen und ins Zentrum. Der Touri Bus kommt mir entgegen. Ich halte ihn auf und frage. Er ist gerade vor einem Block weggefahren. OK. Steige ein 8,00 US$ und es geht weiter. Viel gibt es ja nicht zu sehen. Wir fahren die Av. Juarez
raus. Alles moderne Hotels, Restaurants und Einkaufzentren. Sie sind mächtig stolz darauf. Mich interessiert es allerdings wenig. Ende der Fahrt ist wieder neben dem Dom. Alles Historische ist mehr oder weniger an der 16 de Septiembre zu sehen. Noch etwas herum schlendern. Beim Chinesen für 7 US$ mit Bier und Essen Buffet ohne Ende. Zurück zum Hotel. Mexiko ü 17 spielt gegen Panama 2:0.
Morgen erst einmal nach La Piedad.
1.7.2011 Freitag
Über die Av. Revolution geht es raus aus der Stadt. Zapotlanejo, Totolan nach La Piedad. Meistens geradeaus und ziemlich frisch. Das habe ich gut gemacht, dass ich nicht meine Power Ranger Netz Jacke angezogen habe. Da hätte ich schön gefroren. Es ist ein riesiges fruchtbares Tal das allerdings etwas hoch liegt denn die Suzi schaffte mit Mühe 100 Kmh. Der Wind erinnerte mich stark an Patagonien. 100Kmh + 100Kmh Gegenwind sind 200 Kmh
Windgeräusch im Helm. In meinem Probiker kein Vergnügen. Nichts gegen meinen Probiker, es ist ein guter preiswerter Helm bis 130 Kmh. Danach wird es laut. La Piedad hat mir nicht viel gegeben, sodass ich gleich weitergefahren bin über Irapuato nach Guanajuato. Ständig dunkle Wolken am Himmel, aber nur
einmal regnete es heftig. Also alles Regenzeug auspacken und anziehen. 20 Km weiter war der Spuk vorbei und ich durfte wieder alles ausziehen und wegpacken. Guanajuato wurde mir von meinem Freund Finn aus Dänemark wärmstens empfohlen. Sieht gut aus so in den Hügeln mit all den bunten Häusern, aber ich konnte beim besten Willen kein Hotel für meine Preislage finden. So entschloss ich mich bis Dolores Hidalgo (50 Km) weiter zu fahren.
Nun war die Straße wieder nach meinem Geschmack. Eine Kurvenorgie führte durch die Berge. Nur der schwarze Himmel gefiel mir nicht. 16:00 Uhr, Dolores Hidalgo, schönes historisches Städtchen. Nur die Hotelsuche stellte wieder Mal Probleme. Kreuz und quer kurvte ich durch die Gassen. Alle Tipps von Passanten, Taxifahrer und Polizisten waren unbrauchbar. Auf der Suche eines Hotels, dessen Schild ich von weitem auf dem Dach sah und dann als ich näher dran war, verlor, fand ich eine Posada. Auch so etwas wie Hostal. 20 US$ mit TV oder 16 US$ ohne. Keine Frage für das Scheiß Programm werde ich auch noch extra bezahlen. So, umziehen und ins Zentrum. 7 Minuten zu laufen. Sprung in den Internetladen meine Mails lesen. Als ich dann an der Plaza ankam war die Wolke wohl voll und entlud sich mit einem Wolkenbruch. Ins nächste Restaurant rein, Kaffee und Torta (mex. Hamburger) bestellt und
gewartet bis es zu regnen aufhörte. So nun noch durch die Gassen
geschlendert, die üblichen Fotos geschossen und zurück zur Posada denn der Himmel wurde schon wieder schwarz. Ja so ist es um diese Jahreszeit in Mexiko.
Wenigstens regnet es immer nur Nachmittags und Nachts.
Von Dolores Hidalgo nach San Luis Potosi. An der Tankstelle Israel, Harley Davidson fahrer, getroffen.
2.7.2011 Samstag
8:00 Uhr Aufstehen und ins Zentrum. Vom ATM Geld abheben, dann Frühstücken. Nicht so leicht in Mexiko um diese Zeit. Vor 10:00 Uhr geht hier nicht viel. Aber ein Hotel mit Restaurant hat offen und so klappt es doch noch. Zurück zum Hotel und den Muli (Suzi) aufladen. Es ist wolkig und kühl. Die ersten Hundert Kilometer gerade aus. Da mein Ziel heute nur ca. 180 Km entfernt ist sind nur 80 Kmh angesagt. Wenn ich zu bald dort bin sind die Hotelzimmer eh noch nicht geputzt und ich muss warten. Die wenigen Kurven sind so
weitläufig das man bei 80 das Gas nicht zurücknehmen muss. Über San Felipe geht es nach Ojuelos. An der Tankstelle treffe ich Israel, Harley Driver aus San Luis Potosi. In zwei Wochen haben sie großes Biker Treffen. Er lädt mich ein. Ist zwar etwas spät, aber vielleicht ändere ich meine Route und komme zum treffen noch einmal zurück. Wäre cool. Werde meinen Freund Rodolfo,aus Argentinien, informieren welcher mit Freunden unterwegs ist auf den Weg nach
Alaska. Er müsste zur Zeit in Guatemala sein. Vielleicht geht es sich aus. Das wäre Spitze. Ab Ojuelos ändert sich die Landschaft. Kurven, Kurven, Kurven, da schlägt mein Biker Herz höher. Um 14:00 Uhr bin ich in San Luis. Nette Stadt. Nicht so groß. Ohne größere Probleme komme ich ins Zentrum. Hohe Häuser, enge Gassen, hier werde ich wohl kaum etwas finden und so fahre ich einige Blocks weiter. Frage und es werden mir billige Hotels für 30 US$ angeboten. OK, wenn es denn sein muss. Auf den Weg dorthin frage ich einen Polizisten und
er gibt mir den Tipp des Tages. Nächste Kreuzung links und dann das Hotel das kommt, an den Namen kann er sich nicht erinnern, es ist das einzige dort, ist preiswert und hat Garage für das Moto. Gesagt, getan. Hotel Arriaga in gleichnamiger Straße. 17,-- US$, wer sagt es denn. Nach dem Auspacken und Umziehen ins Zentrum. Nicht weit ca. 15 Minuten. Fotos, 2 Accu Batterie AA gekauft für 7,-- US$. Meine Alten habe ich am Weg, Umweltschützer mögen mir verzeihen, nach dem sie nach wenigen Bildern wieder leer waren in einem Anfall von Wut in der Prärie entsorgt. Fläschchen
chilenischen Rotwein Merlot gekauft, zwei Semmeln (Brötchen), Avoccados und Zwiebel, das wird mein Abendessen. Ich liebe es. Ah ja, am Weg habe ich noch einige Kakteen Früchte (Tunas) gekauft. Schmecken nicht schlecht. Erinnert mich an Kiwi. Morgen werde ich die übliche Stadtrundfahrt machen und dann mal Israel anrufen. Mal sehen!
3.7.2011 Sonntag
Die ganze Nacht hat es geregnet. Um 10:00 gehe ich ins Zentrum. Viel Geschäfte sind noch geschlossen. Im Hotel Concordia gleich neben der Kathetrale gibt es Frühstück und WiFi. So kann ich über Skype meine Freunde in Kolumbien, Dänemark und Südtirol anrufen. Dann zur Tourist-Information fragen, wo der Bus für die Stadtrundfahrt hält. Plaza de Armas sagen sie. Ist gleich an der nächsten Ecke. Hier frage ich und sie verweisen mich an das Ticket Verkaufsbüro an der Plaza. Dort sagen sie mir der Bus fährt von
der Plaza Fundadores. Ein Block weiter. Als ich dort ankomme sehe ich den Bus gerade abfahren, aber er fährt nur um den Block und kommt von der anderen Seite wieder zurück und so kann ich noch einsteigen. 4,50 US$. Glück gehabt. Gute halbe Stunde dauert die Fahrt. Die Sonne ist inzwischen heraus gekommen. Zurück zum Hotel. Mittagessen 1 Semmel mit Avocado und Zwiebel.
Die restliche halbe Flasche Rotwein verdrückt und Siesta.
4.7.2011 Montag
8:30 raus auf die Straße. Etwas fragen und der Weg raus auf die
Stadtautobahn in Richtung Rio Verde ist schnell gefunden. Sonnenschein, etwa 18 Grad Celsius, Kurven ohne Ende. Die man mit 70 - 90 Stundenkilometer durchfahren kann. Bikerherz was willst du mehr. Auf dem Weg außerhalb S.L. Bei einem der Geschwindigkeits-Verhinderer steht einer und macht ein Bild
von mir und zeigt mir an, stehenzubleiben. Ich halte, er stellt sich vor,
Confederacion International de Motociclistas Oficiales y Policias de Camino. Comandante J.Miguel Espinoza Meneses. Gibt mir seine Karte im Fall, dass ich Probleme habe. Nachdem ich ihm sage, dass ich in zwei Wochen wegen des Bikertreffens wieder nach S.L. komme lädt er mich ein in der Polizeistation zu schlafen. Sie haben dort einen einfachen Raum den sie für Biker eingerichtet haben. Habe ich schon gesagt, dass das mein Tag sein könnte.
Auf traumhafter Straße nach Cd. Valle. Wetter perfekt. Das Leben kann schön sein. Bei Cd. Valle scheint es sich um eine neue Stadt in einem großen Tal zu handeln. Die Stadt liegt mitten im Grünen und ist von der Ferne kaum auszumachen, da die Häuser wegen der Hitze flach sind und die Bäume hoch. Leider finde ich trotz aller Bemühung kein preiswertes Hotel. Es ist alles zu teuer hier. 30,-- US$ wo ich vorher nicht mehr als 15,-- bezahlt habe. OK, gibt so wie so hier nichts zu sehen und so fahre ich weiter um preiswerter zu übernachten. So ca. 30 Km in Tamuis ist es dann so weit.
Einfach mit TV. 18,-- US$. 16:00 Uhr. Das war heute einer meiner schönsten Tripps. Langsam fängt Mexiko an mir zu gefallen.
Die Route: S.Luis-Rio Verde-Ciudad Valle-Ebano-Tampico-Poza Rica.
Mein ganz expliziter Dank geht an dieser Stelle an den Reise-Know-How-Verlag, der mir freundlicherweise nachträglich und völlig unbürokratisch gestattet hat, diese Mexiko-Landkarte zu verwenden.
DR 650!
5.7.2011 Dienstag
Bei Sonnenschein geht es los. Wusste da noch nicht, dass das ein Scheiß Tag wird. Die Straße meistens gerade aus und miserabel. Teilweise Löcher wie in einem Minenfeld. Dann viele Absenkungen. An der Tankstelle frage ich warum die Straße so schlecht sei. Wegen des vielen Regens war die Antwort. Wenig später komme ich an eine Zahlstelle. 1,40 US$. Hier war die Straße perfekt.
Wahrscheinlich regnet es auf Mautstraßen nicht. Es ist heiß und den ganzen Tag musst du dich konzentrieren um nicht in eines der Löcher rein zu fahren. Poza Rica, das größte Holiday Inn das ich je gesehen habe. Später sah ich noch alle namhaften Hotels. Dann habe ich ein Hotel gesehen das von außen meiner Klasse entsprach, aber bei der Preisnachfrage 45,--US$ kostete das Zimmer.
Frage wieso es hier so große Hotels gibt? Die Antwort Petroleo. Das ist für mich der Stichpunkt aus der Stadt zu fahren. Hier werde ich nichts preiswertes finden. Meine Kupplung beginnt durch zu rutschen, wenn ich zu viel Gas gebe. Scheiße! Nächster Ort Papantla. Liegt voll in den Hügeln mit steilen Straßen. Wenn ich hier auf Hotelsuche gehe werde ich die Kupplung vollends ruinieren. Scheiße! Kein Hotel an der Straße. Zurück um Richtung Pachuca weiter zu fahren. Die Straßen hier und speziell in dieser Stadt sind so schlecht das ich mich nicht erinnern kann wo ich schon auf so schlechter
asphaltierter Straße unterwegs war. Und diese Scheiß Tope, Geschwindigkeits-reduzierer, gehen mir furchtbar auf dem Senkel. Teilweise sind sie so hoch, das ich oben meine Füße aufstellen muss um nicht mit dem Motor darüber zu schleifen. Das hältst du im Kopf nicht aus. Nach ca. 10 Km Hotel Rancho, an der Straße. Da hat wohl ein cleverer Farmer die Situation ausgenützt und Zimmer für die einfachen Petroleros bereitgestellt. 12,-- US$ die Nacht.
Werde morgen nach San Luis zurück fahren und Kupplung besorgen. Hoffentlich hält sie bis dort hin. Werde die Autobahn nehmen damit ich nicht so oft kuppeln muss. Auch sind die Steigungen nicht so steil. Scheiße!!!
Die Dinger kann man essen. Die Früchte schmecken etwa wie Kiwi. Den Rest habe ich noch nicht probiert.
6.7.2011 Mittwoch
Das was mir heute passiert ist glaubt mir keiner.
Um 7:30 Abfahrt. Die Sonne scheint, aber es sind noch die Morgennebel auf der Straße. Wenn der Motor nicht zu heiß ist geht die Kupplung besser. Mit etwas mehr als Standgas geht es in die Berge. Traumhafte Straße, wunderschöne Landschaft. Die Kupplung hält sich wacker. Bei Tluauchinango geht es auf die Autobahn. Mein Plan war nach San Luis zu fahren und dann zu versuchen eine Kupplung zu bekommen. Nach den Bergen ging es wieder über
eine Hochebene und es wurde kalt. So ca. 120 Km vor Mexico DF. war es mir dann doch zu viel und ich fuhr an die Tankstelle um meine Motorradjacke aus dem Gepäcksack zu holen und einen Kaffee bei OXXO zu trinken. Dabei kam ich mit einem jungen Mexikaner ins Gespräch. Fabian sein Name. Ich erzählte ihm von meinem Problem und meinem Vorhaben. Er sagte es ist besser nach Mexiko DF. zu fahren und dort die Kupplung zu besorgen. Ich gab ihm recht. Nach
Mexiko 120 Km und nach San Luis 300 Km. OK! Mexiko DF.
Die Kupplung hielt sich gut. Mit Rückenwind erreichte ich einige Male 90 Kmh. Das mit etwas mehr als Standgas. Wieder ins Zentrum dieser riesigen Stadt. Obwohl ich schließlich nahe dem Zocalo war dauerte es noch eine Stunde bis ich es endlich gefunden hatte. Immer wieder wurde ich schlecht beraten. Z.B. Ein Taxifahrer sagte mir, fährst du bis zur Eje Central dann links. Wann weiß denn ich wo die Eje Central ist. Schließlich sagt mir einer, fährst du gerade aus bis ein großer Autohändler Honda kommt und danach links die
Av. 20 de Noviembre immer gerade aus, dann kommst du direkt auf den Zocalo. So war es auch und von dort war es leicht für mich wieder mein Hotel Cuba zu finden. Zimmer bezogen, die alte Kupplung aus dem Koffer geholt, im Internet über Google auf der offiziellen Homepage von Suzuki eine Adresse eines
Suzuki Händlers rausgesucht, die Kupplung genommen und auf die Straße, um ein Taxi zu nehmen das mich zu dieser Adresse bringt. Da standen vor meinen Hotel so ca. 6 Polizisten mit Polizei-Motorrädern. Ich gehe hin und frage ob einer weiß wo ich die Kupplung bekommen könnte. Sofort nahm einer (Bernardo) sein Handy und fragte bei einem Händler nach. Ja, vielleicht? Bernado bot mir an mich mit dem Motorrad hin zu bringen. Super sage ich. Hole nur noch meinen Helm und die Regenjacke, denn der Himmel war schwarz und es würde
regnen. Als ich zurück komme wartet Bernardo bereits im Friesengelb. Nun fuhren wir kreuz und quer durch Mexiko DF. Er fuhr links vor an die Ampel um dann rechts ab zu biegen. Wenn ein Stau war nahm er die Omnibus Spur. Oder er fuhr zwischen den Autos und wenn nicht genug Platz war, schaltete er die Sirene ein damit die Autos Platz machten. Er fuhr über die Kreuzungen bei Rot, wenn kein Verkehr war. Aber alles sehr sicher. Ein außergewöhnlich guter Motorradfahrer. Der Händler hatte keine Kupplung und meinte er müsse telefonieren und wenn in Mexiko nichts aufzutreiben ist müsse er sie in USA bestellen und das würde 2-3 Wochen dauern bis die Kupplung da ist. Ich solle ihn in 1 Stunde anrufen, dann wisse er mehr. Draußen erzähle ich Bernardo von meiner Adresse die ich habe und er sagt fahren wir hin. Auf der anderen Seite der Stadt. Es regnete in Strömen. Ich in kurzen Hosen, Tropfnass und
Sandalen und Regenjacke. Wir fahren ungefähr eine Stunde bis wir dort sind. Erst sagt der Ersatzteilverkäufer er hätte keine DR 650 von 1996 in seinem Computer, deshalb existiert sie auch nicht. Aber ich bleibe hartnäckig und schließlich finden wir das gute Stück. Dann sagt er, er hätte keine Kupplung hier. Aber er nahm ein Teil meiner alten Kupplung und verschwand. Nach einigen Minuten kam er zurück, was soll ich sagen mit exakt den Teilen die ich brauche. Zahle mit einer Dose Kettenspray 200 Euro. Und es regnet weiter.
Ich erzähle Bernardo das ich mir einen Telefon Chip kaufen möchte und er sagt das ist auf der Eje Central und diese wäre in der Nähe meines Hotels, er bringt mich hin. Wieder quer durch die Stadt zu TelCel Chip kaufen. Das dauert, aber Bernardo sagt er würde warten. OK! 13 US$ und ich habe mexikanische Telefonnummer. Dann bringt Bernardo mich noch zum Hotel. Ich bedanke mich Tausendfach. Nun der Glücklichste von Mexiko bringe ich die
Kupplung aufs Zimmer. Hole mir noch etwas zu Essen und Trinken. Der Tag ist gelaufen. TV, Argentinien - Kolumbien. 2:2
7.6.2011 Donnerstag
8:00 Uhr Abfahrt. Frage Polizisten nach dem Weg. Bin falsch, fahre nach Süden. Muss mich Richtung Osten halten. Die Stadt ist der Wahnsinn. Irgendwie bin ich plötzlich auf dem richtigen Weg. Texcoco heißt mein nächstes Ziel. Immer die Oceania sagen sie. Dann der Hinweis Texcoco rechte Spur ich nehme sie und fahre raus aus der Stadtautobahn, komme an ein Kreuzung mit viel Stau. Die Stadtautobahn über mir auf der Brücke. An der Kreuzung der Hinweis gerade aus, was mich wieder auf die Stadtautobahn bringt. Die können es halt einfach nicht. Dann kommt eine Ausfahrt Av. 608
ich fahre daran vorbei und wenig später frage ich wieder einen Polizisten nach Texcoco, denn es ist kein Hinweisschild mehr zu sehen. Hätte die 608 raus fahren müssen. Scheiße! Nun kann ich erst einmal Kilometer weiterfahren bis ich wieder die Möglichkeit habe auf die andere Seite zu kommen. Geschafft und zurück. Wieder den ganzen Flughafen vorbei bis endlich ein Wendepunkt kommt. Dann nehme ich wieder in dem Gewirr von Auf - und Abfahrten eine Falsche. Merke das sofort, doch es ist zu spät. Wieder fahren bis ein Wendepunkt kommt. Nun raus auf die Av. 608.Hier auch gleich der
Hinweis das es in Richtung Texcolo geht. Alle Augenblick kommt es nun wo ich es nicht mehr brauche und wo es eh nur noch gerade aus geht. Die Kupplung hält sich ganz gut. In Texcolo angekommen wieder kein Hinweis zu meinem nächsten Ziel. Calpulalpan. Die Orte die angezeigt sind, sind in meiner Karte nicht verzeichnet. OK, rein in den Ort und immer Richtung Osten. Siehe da ich hab es gefunden. Mit 40 Kmh schleiche ich auf der Standspur. Die Öltemperatur ist bei 100 Grad. Es geht ewig bergan. Dann endlich oben und beim abwärts fahren fällt die Öltemperatur wieder auf 70 Grad. Die Kupplung erholt sich etwas, aber mir ist klar das ich mein Endziel Zacatlan so nicht erreichen werde. Vor Calpulalpan in einem kleinen Ort ohne Hotel Frühstücke ich. 2 Tortillas mit Fleisch gefüllt und ein kleines Wasser, 5,50 US$. Habe ich vorher nicht gefragt und dann sofort den Touristen Aufschlag bekommen. Was soll`s, viel ist es eh nicht. Calpulalpan, zum Zocalo und nach Hotel umgesehen. Geiles Hotel. Zuerst fährst du durch einen Torbogen in einen Innenhof, rings herum mit Geschäften. Nichts zeigt auf ein Hotel. Ich frage
jemanden und er sagt mir, hier neben an. Kein Schild, nichts. Ich gehe rein und siehe da so etwas wie eine Rezeption. Frage nach Zimmer, Ja 9,--US$. Das ist schon was. Hinter der Rezeption noch ein Innenhof, der nur über diesen Eingang zu erreichen ist. Erkläre das ich gerne mein Moped hier einstellen möchte, da ich Probleme mit der Kupplung habe und diese beseitigen wolle. Kein Problem. Doppelflügel Türen das macht die Sache leichter. So, zuerst Mal in den Vorraum der Rezeption, dann etwas rangieren, die nächste Tür zu Hof ist 90 Grad versetzt. Alles etwas eng aber die Kupplung schafft auch noch die Türstufen. Alles abladen, Zimmer beziehen, leichtes T-Shirt. Es ist warm und die Sonne scheint. Dann das Moped dahin stellen wo der Schatten kommt. Nicht das ich mitten unterm Arbeiten plötzlich in der Sonne gebraten werde. Motorrad zur Seite gelegt und mit den üblichen kleinen Problemchen die Kupplungsabdeckung entfernt. Scheiße! Ich habe keine Dichtung gekauft und die ging natürlich prompt bei Deckel abnehmen in die Binsen. Na ja, habe da noch meine flüssige Dichtung von Louis dabei. Werde ich diese nehmen. Hoffentlich klappt das. Kupplungsbeläge gewechselt. Dichtung aufgebracht und
das ganze wieder verschlossen. Kupplungshebel eingestellt. Es müsste funktionieren. Es ist 3 Uhr, ich will den Motor noch nicht anmachen um der Dichtung Zeit zugeben um zu trocknen. Werde später Probefahrt machen denke ich aber so gegen 5 Uhr wird es schwarz am Himmel, es donnert und fängt zu regnen an. OK, dann eben Morgen. Ein wenig spazieren gehen in dem Kaff. Viel zu sehen gibt es nicht. Etwas Einkaufen, Internet. Meine Argentinier sind in
Acapulco. Mal sehen ob es klappt das wir uns treffen. Die fliegen förmlich durch die Länder auf ihrem Weg. Wen die Tour interessiert www.maymama.com.ar
Am Rückweg komme ich an einem kleinen Restaurant vorbei mit großem Fernseher. Fußballspiel Mexiko - Alemania 3:2. Ihr werdet es nicht glauben, aber ich war der einzige Deutsche im Raum. Es ist 19:00 Uhr, kalt und es regnet. Zurück in meine Luxus Unterkunft. Diese Zeilen schreiben. Ein paar Moskitos töten und dann Gute Nacht.
8.7.2011 Freitag
8:00 Uhr aufstehen. Vor dem Aufpacken des Motorrads eine Proberunde drehen. Fühlt sich gut an die Kupplung. Zuerstmal nach Apan. Die Straße ist gut asphaltiert. Es sind nicht mehr als 80 Kmh angesagt, denn es ist sehr kalt. Dann von Apan nach Tlaxco. Ein Alptraum. Weiß nicht welcher Teufel mich geritten hat diese Route zu nehmen. Dabei musste ich ein Dorf passieren das La Union hieß. Das war das hässlichste Dorf von all meinen Reisen. Da möchte ich ja nicht mal sterben. Gut, nach 2 Stunden ist auch dieses geschafft und ich bin in Tlaxco. Foto konnte ich nicht machen, denn wieder einmal waren
die Batterien am Ende. In Tlaxco zuerst Frühstücken. Torta, wie schon gesagt eine Art Hamburger. Gegenüber ein Laden und ich kaufe mir zwei Duracel Batterien. Mal sehen wie lange diese halten. Von Tlaxco ging es auf kurvenreicher Straße durch den mexikanischen Schwarzwald. Ein Traum. Nadelwald, der Duft von Harz in der Luft und kalt. Dann komme ich nach Zacatlan. Hier will ich einen neuen Bekannten, Fabian, den ich vor Mexiko City getroffen habe besuchen. Zu meiner Überraschung erweist sich die Stadt als sehr interessant. Nun heißt es Fabian, der hier zwei Möbelverkaufsläden besitzt zu finden. Mein erster Versuch misslang. Dann versuche ich ihn anzurufen, denn ich hatte sein Rufnummer. Auch das misslang. Fragte einen
Polizisten, ob er die Moleria Hidalgo kennen. Er sagte mir den richtigen Weg und ich fand Fabian. Nach der Begrüßung und einem kurzen Plausch verabredeten wir uns für ca. 5:00 Uhr im Zentrum, um zu reden. Ich zurück ins Zentrum. Der Poli stand noch immer an der Ecke. Als er mich sah, dachte er ich habe es nicht gefunden. Doch sage ich, aber nun brauche ich ein billiges Hotel. Er erklärte mir den Weg, aber von wegen billig. 350 Pesos, Rund 30 US$. Nichts für mich. Machte mich auf den Weg anderes zu suchen und hatte Glück. Direkt im Zentrum Hotel Zacatlan 256 Pesos, mit WiFi, perfekt. Sind nur 10 US$ Differenz. Aber bedenkt, ich habe im Durchschnitt 150 Übernachtungen im Jahr. 10 $ sind 1500 US$ weniger Ausgaben im Jahr für Übernachtungen. Gut nach dem Umziehen, der übliche Rundgang durchs Zentrum.
Wollte eine Rundfahrt mit dem City Bus machen die hier gratis ist, aber es kamen keine Leute und nur wegen mir wollte er auch nicht. Nun man kann nicht immer Glück haben. Später um 17:30 kam dann Fabian und wir unterhielten uns lange. Ist clever der Bursche, hat sich schon mit 29 verheiratet, 3 Kinder, und ein kleines Imperium aufgebaut. Da sieht man wieder, dass man auch in diesen Ländern etwas schaffen kann, wenn man intelligent ist und eine Vision hat. Am späten Abend stellt er mir noch sein Frau und die Kinder vor. Ich zeige ihm noch wie er auf meine Homepage kommt. Dann bringt er mich zurück zum Hotel und wir verabschieden uns in der Hoffnung, dass wir uns eines Tages wiedersehen. Im Hotel setze ich mich noch mit dem Notebook an die Rezeption, das WiFi funktioniert leider nicht auf meinen Zimmer, und lese meine Mails. Meine Freunde aus Argentinien sind bereits weiter oben auf der Karte, Mazatlan an der Pacifik Küste. Sie brausen durch Mexiko ohne zu wissen was sie versäumen.
Selbst gemacht. Mit Allem wird versucht Geld zu verdienen und sich über Wasser zu halten. Ist aus Holz.
9.7.2011 Samstag
7:00 Uhr F1 Zeittraining gesehen. Dann etwas weiter geschlafen und um 10:00 Uhr ging es los. Richtung Huauchinango, nach Tulancingo. Von dort über Pachuca nach Actopan und weiter über Ixmiquilpan bis Chalpulhuacan. Ein Nest in den Bergen. Die Landschaft wechselte von Schwarzwald über Mexiko, Wüste mit Kakteen, bis Südtirol. Die letzten 2 Stunden schraubte ich wie wild durch nicht endenwollende Kurven. Um 18:00 Uhr endlich kam ich nach Chalpulhuacan. Hier gibt es zwei Hotels. Eines direkt an der Hauptstraße. Das Andere La Noria im Ort. Etwas schwer zu finden. Morgen nach Queretaro.
10.7.2011 Sonntag
7:00 Uhr F1. Der blöde Kasten hat alle möglichen Programme nur nicht Fox Sport die das Rennen übertragen. Also weiterschlafen. 9:00 Uhr, hinaus. 5 Stunden lang Südtirol und dann noch 2 Stunden Kakteen Wüste Mexiko. Die Arme und Hände schmerzen, der Hintern brennt, aber schön ist es trotzdem. Bei der Abfahrt hatte ich mir vorgenommen um 10 Uhr beim nächsten Oxxo einen Kaffee zu trinken. Aber es kam keiner. OK. Um 11:00 Uhr dachte ich beim nächsten Fressstand an der Straße isst du was. Das dauerte bis 1:00 Uhr bis endlich was gescheites kam. Um 17:00 Uhr Queretaro. Große Stadt mit großem
historischen Zentrum und fast keine Hotels im Zentrum und wenn dann teuer. 1 Stunde fahre ich kreuz und quer durch die Gassen. Ein Hotel, nichts besonderes, 580 Pesos. Nein Danke! Raus aus dem Zentrum und Taxifahrer gefragt. Av. Constitution und weißt mir den Weg. Ein Oxxo, sofort angehalten und den lange ersehnten Kaffee mit Vanille getrunken. Wie ich so vor dem Laden stehe und meinen Kaffee trinke kommt ein Taxi. Ich frage den Fahrer nach einem billigen Hotel und er zeigt mit dem Finger 100 Meter die Straße lang, Hotel El Cid, 300 Pesos mit TV oder 250 ohne. Ausgezeichnet. Umgezogen, Geld vom Automaten geholt am Rückweg nach etwas eingekauft.
Das war`s für Heute.
Die Nummernschilder sind nicht so langweilig wie bei uns.
11.7.2011 Montag
Um 7:30 PC eingeschaltet und für Homepage gearbeitet. Die Verbindung ist so langsam das es bis 10:30 Uhr dauert bis ich die meisten Fotos eingestellt habe. Dann habe ich genug. Ziehe mich an bringe die schmutzige Wäsche in die Reinigung und gehe in die Stadt. Wie ich so die Straße runter laufe und am überlegen bin, wo wohl der City Bus für die Stadtrundfahrt abfährt sehe ich in auch schon. Na das passt ja wieder. Zahlen, Einsteigen und los geht es.
Danach weiß ich etwas mehr Bescheid und laufe durch die Stadt. Schwarze Schuhfarbe für meine Stiefel gekauft, 2 Semmeln fürs übliche Abendessen. Für Kirchenfans. Heute habe ich erfahren das es in der Nähe von Puebla ein Dorf gibt, Cholula, das 365 Kirchen hat. So kann man jeden Tag im Jahr in eine andere Kirche gehen. Schon etwas verrückt. Oder? Gegen 16:00 Uhr wieder zurück. Etwas an der Homepage arbeiten. Beinahe hätte ich dabei vergessen meine Wäsche zu holen. Nochmal raus. Danach die Stiefel färben. Es fängt an zu donnern. Da brauche ich wohl nicht mehr fort zu gehen. Um die Ecke beim Oxxo einen Six Back gekauft. Fertig!
Türklopfer.
12.7.2011 Dienstag
Stadtbummel. Kirchen, Kirchen. Schwarze Schuhcreme für die Stiefel gekauft. Nachmittags zurück, Stiefel geputzt und aufs Ohr gelegt. Gegen 17:00 Uhr wieder in die Stadt. An der Plaza Independencia soll ein Jazz Konzert stattfinden. Um 18:00 steht geschrieben geht es los. Fernsehen ist auch da. Um 19:00 Uhr habe ich die Schnauze voll vom warten und gehe.
Hummer.
13.7.2011 Mittwoch
9:00 Uhr Abfahrt. Der Weg hinaus aus der Stadt wieder Mal easy. Die Kreuzung vor meinem Hotel nach links und dann immer geradeaus auf der Stadtautobahn Richtung San Luis. Es kommt ein Hinweisschild San Luis gerade aus. Super! Das nächste San Luis 400 m rechts. Steht allerdings direkt vor einer Ausfahrt. Dahinter eine Kuppe. Ich denke die Ausfahrt wird wohl hinter der Kuppe sein, Scheiße die Ausfahrt wäre es gewesen. Die können es halt nicht. Blick auf die Karte, gerade aus über Celaya geht es auch. Gut! In Celaya rechts raus nach San Miguel de Allende. Die Stadt wurde mir empfohlen. Soll noch schöner als Puebla sein. San Miguel. Altstadt mit engen Gassen und vermutlich originalen Pflastersteinen. Die sind so holprig das sie hier keine Tope brauchen. Mit Hotels in der Innenstadt sieht es schlecht aus.
Auch gibt mir die Stadt nicht viel. Für mich war Puebla um Längen besser. Wieder raus aus dem Gewirr von Gassen und über Dolores Hidalgo und Guanjuato nach Leon. Riesige Stadt. Hier hat GM ihren Sitz in Mexiko. Deshalb auch die vielen namhaften Hotels mit Angebote ab 690 Pesos das Zimmer. Nichts für mich und es geht weiter bis Lagos de Moreno. Der ganze Tag eher langweilig. Mehr oder weniger gerade aus. Wieder nichts preiswertes zu finden in der Altstadt. Am Boulevard sagen sie. An einer Kreuzung fragt mich eine Frau vom Auto aus. Was suchst du. Ich, den Boulevard und Hotel. Sie sagt das hier ist der Boulevard und du kannst rechts oder links fahren da gibt es Hotels.
Danke! (Gracias). Ich entscheide mich für rechts, fahre um die Ecke und
Scheiße. Hier werde ich so schnell kein Hotel finden. Also fahren bis zu
einem Wendepunkt und zurück. Weiter unten dann Hotels. Endlich! 240 Pesos ohne TV. OK. Innenhof fürs Bike. Perfekt. Umziehen und in die Altstadt. Sind so 10 Minuten zu laufen. Nach dem langen sitzen auf dem Moto nicht Mal so schlecht. Gibt nicht all zu viel zu sehen bis auf die Kirchen. Langsam kann ich schon bald keine mehr sehen. Einkaufen, Brot, Avocado, Birnen und Feigen. Bier, natürlich. Zurück zum Hotel. Ich hatte von Computerbild ein Free Zeichenprogramm von Ashampo heruntergeladen. Ashampo hat sich sofort auf meinem Browser festgehakt. Als ich es wieder loswerden wollte, was ich auch mit großen Mühen schaffte hat es irgend was im Computer zerstört. Nun kann ich z.B. ebay oder Windows Hotmail nicht mehr nützen. Komischer Weise
GMX und andere meiner gespeicherten Favoriten funktionieren.
Zum Glück UMDIEWELT.DE auch.
Gut ausgenützt. Oder?
14.7.2011 Donnerstag
Bis 23:00 Uhr an dem Laptop gehangen um ihn wieder fit zu machen.
Misslungen. Wird wohl wieder eine Herausforderung für meinen Freund Fränki sein. 10:30 Abfahrt. Verdammt habe vergessen die Kette einzustellen. Ist etwas zu locker. Nun, muss sie halt warten bis San Luis Potosi. Ist eh großer Service nötig. Die vorderen Bremsbeläge sind am Ende, Ölwechsel ist angesagt und der vordere Reifen ist auch fertig. Die Adresse die mir der Polizist Miguel gegeben hat war nicht leicht zu finden aber schließlich hatte ich es doch geschafft. Das Haus sah aber recht verlassen aus und außerdem war ein Schild, zu verkaufen, am Eingang. Ich versuchte ihn anzurufen doch es war nur der Anrufbeantworter dran. So entschied ich wieder in mein Hotel Arriaga zu fahren. Um 14:00 Uhr war ich dort aber das Zimmer war noch nicht fertig. Kein Problem, werde ich gleich die Bremsbeläge wechseln. Gesagt getan. Danach war auch das Zimmer geputzt. Nachdem alles
fertig war habe ich Israel angerufen. Das ist der Typ den ich an der
Tankstelle mit seiner Frau kennengelernt habe und der mich zum Biker-
Treffen eingeladen hat. Wir verabreden uns und um 18:30 holt er mich ab vom Hotel. Wir fahren zu einem Haus das ihm sein Schwiegervater zur Nutzung geliehen hat. Dort trinken wir Bier und er erzählt mir etwas von seinem Leben. Er benutzt das Haus nur geschäftlich aber es hat Küche, Bad und ein Bett und er lädt mich ein es zu benützen. Ich bedanke mich und so kann ich die Hotelkosten sparen. Morgen Früh wird er mich vom Hotel abholen und hinleiten. Am Rückweg zum Hotel kaufe ich noch das Öl für den Ölwechsel den ich dann auch dort vornehmen werde. Mit Fabian, aus Zacatlan, habe ich auch gesprochen. Er wird wahrscheinlich kommen. Da er auch Motorradreifen verkauft sagte ich ihm er soll mir einen Vorderreifen mitbringen. Mal sehen!
Ach ja, ich erzählte Israel von Miguel und siehe da es ist ein Freund von
ihm. So klein ist S.L:
So wird in Mexiko Motorradfahren gelernt. Natürliche Auslese.
15.7.2011 Freitag
9:30 aufstehen. Israel wollte mich so gegen 10:30 Uhr abholen. Es wird
12:00, es wird 13:00 Uhr. Dann schickt er mir eine SMS wie ich zum Festplatz kommen kann. Nah sauber, das hätte er ja 2 Stunden vorher auch tun können. Aufs Bike und raus auf die Straße. Ein paar Mal fragen und dann hatte ich es gefunden. Es ist noch nicht all zu viel los. Er stellt mich seiner Familie vor die auch einen Stand dort haben. Bekomme sofort Tacos vorgesetzt. So gegen 17:00 Uhr fahren wir dann zurück zum Haus von Israel. Er im Auto und ich folge ihm mit dem Moto. Er hat mir angeboten in seinem Haus zu schlafen. Habe ich sofort dankend angenommen. Das Bike steht sicher, auch kann ich hier den Ölwechsel machen und den vorderen Reifen wechseln. Außerdem spare ich mir das Geld für die Übernachtung. Danach fahren wir sofort wieder mit
dem Auto zurück. Langsam füllt sich der Platz. Harleys, Hayabusa, Kawas, CBR, BMW Adventure, viele Neu. Zur späteren Stunde dann die Burn Outs. Die lassen die Kiste gnadenlos in den Drehzahlbegrenzer drehen. Um 3:00 Uhr ist Schluss und wir fahren nach Hause. Eine Gruppe Besoffener raufen noch etwas. Am Rückweg dann ein Motorradunfall. Wie es passiert ist wissen wir nicht. Erfahren jedoch am nächsten Tag, dass der Biker gestorben ist.
Helm tragen ist hier sowieso verpönt.
16.7.2011 Samstag
Bis 11:30 Uhr geschlafen. Israel und Gabriela, seine Frau, sind schon weg. In aller Ruhe mache ich mich fertig, nehme ein Taxi und lasse mich zur Instalaciones de la Feria bringen. Dort nämlich findet das Fest statt. Heute muss ich Eintritt bezahlen. 2 US$ ohne Bike, 1 US$ mit Bike. Es ist schon etwas mehr los als gestern und pausenlos kommen neue Biker. Gegen Abend ist es dann voll. So an die 5000 wird geschätzt. Die Musik ist schlechter als gestern. Glücklicher Weise hört man die Musik kaum bei all dem Krach den die Verrückten machen. Einige habe einen Zündausschalter eingebaut und können so herrlich Zündaussetzer produzieren. Es kracht und scheppert wie im Krieg.
Heute ging es bis 2:30 Uhr.
Seitenständer.
Fußraster. Das nennt man Detailtreue.
Ein anderer Lobo.
17.6.2011 Sonntag
10:00 Uhr aufstehen. Israel und Gabi schlafen noch. Ölwechsel werde ich zusammen mit dem Reifenwechsel machen. Schreibe meine Zeilen, 11:40 Uhr und die Beiden schlafen immer noch. Um 12:00 kam Israel und wir fuhren zum Festplatz um abzubauen. Heute regnet es etwas und so kommt niemand mehr. Nur eine kleine Piste wurde abgesteckt und Kinder dürfen hier mit Elektroautos, Elektrobikes und ein Minibike fahren. Um 16:00 sind wir zurück und faulenzen. Mit dem Auto zum Stausee mit Blick über die Stadt. Durch den Park Tangamanga gefahren. Leider regnet es noch immer. Einen Spaziergang durch die
Innenstadt. Abendessen im Restaurant, das war`s.
Valentino.
18.6.2011 Montag
10:00 Regen. Israel ist noch nicht zurück. Er fährt seine Frau Gabi, immer Morgens zur Arbeit. Muss mir den Reifen kaufen. Dann wird gearbeitet. 100 US$ für Pirelli MT 60. Ölwechsel mit Filter. Sind 8.000 Km gewesen. Das Öl war sehr schwarz und am Magnet der Ablassschraube jede Menge Späne. Werde wohl in Zukunft alle 6.000 Km Öl wechseln. Gabi von der Arbeit abgholt. Mittagessen um 15:00 Uhr beim Chino. Danach haben wir Gabi wieder zurück gebracht. Sie muss noch von 17:00 bis 19:00 Uhr arbeiten. Die zwei Stunden
haben wir im Internetladen verbracht. Danach ging`s nach Hause und es wurde noch kräftig Abschied gefeiert.
So gegen 3:00 Uhr morgens dann ins Bett.
19.6.2011 Dienstag
8:30 Uhr aufstehen. Sachen packen und auf Israel warten. Er ist nicht hier. Anruf fällt aus, sein Handy ist ausgeschaltet. Ich sende im drei SMS, er antwortet nicht. Scheiße! Wollte mich doch noch verabschieden. Bis 10:30 gewartet, danach bin ich gefahren. Wieder zurück wie ich gekommen bin bis Lagos de Moreno und dann wieder nach Guadalajara. Wollte ja eigentlich nach Zacatecas, aber Israel sagt mir diese wäre im Moment die gefährlichste Route in Mexiko. Er meinte ich solle lieber an der Pazifikküste hochfahren. Vor Guad. bin ich dann auf die Autobahn um schnell durch die Stadt zu kommen. Hier ist es wieder verdammt heiß. Werde Morgen wieder die Power Ranger Weste
raus holen. In Amatitlan, liegt auf dem Weg nach Westen, sehe ich dann an der Durchfahrtstraße ein geeignetes Hotel. Es ist 17:00 Uhr und das war es für heute. Morgen früh muss ich noch den K&N Luftfilter sauber machen. Habe ich vergessen.
Kann es sein das ich alt werde?
20.7.2011 Mittwoch
Luftfilter gereinigt. Der war schön dreckig. Da konnte man kein Licht sehen wenn man durchschaute. Danach ging es los. Das Motorrad hatte wesentlich mehr Leistung. Werde ich jetzt bei jedem Ölwechsel machen. Über Tepic ging es nach Mazatlan an die Pazifik Küste. Durch wunderschöne Gegend. Nach Tepic wurde es sehr heiß und schwül. Da macht sich die Power Ranger Weste bezahlt. Im Tal nach Mazatlan tausende von Mango Bäume. Für 2 Euro 2 Kilo Mango gekauft.
Ach ja, es ging ja auch auf der Route des Tequila. So konnte ich nicht umhin mir ein kleines 1 Liter fassendes handgemachtes Tequila Fass zu kaufen. Allerdings leer. Nach einigem suchen in Mazatlan Hotel gefunden. Erstes im Zentrum 350 Pesos. Zweites etwas außerhalb
400 Pesos. Drittes und letztes direkt am Strand 200 Pesos. Man muss
nur Geduld haben. Morgen Passage für Ferry nach Baja California kaufen.
Taxi in Mazatlan. Auf Käfer Basis aufgebaut.
21.7.2011 Donnerstag
Um 10:00 Uhr zum Fährhafen. Vor mir eine Frau will Ticket für La Paz, Baja California, kaufen. Die junge Frau am Schalter sagt ihr es gebe für diese Woche keine Tickets mehr. Alles ausgebucht. Weiter oben im Norden, 6 Stunden Fahrzeit von hier, gebe es noch welche. Dann bin ich an der Reihe. Frage ob ich das Ticket hier kaufen kann. Ja! Frage was kostet das Ticket mit Motorrad? Da sagt sie, sie sind mit dem Motorrad hier? Ich, Ja! Sie sagt für Moto habe sie noch ein Ticket für Morgen. Glück muss der Mensch haben. Gekauft! 1738,-- Pesos. Morgen um 13:00 Uhr ist Check In, um 16:00 Uhr geht es los.
14 Stunden dauert die Fahrt. Zurück zum Strand und eine Rundfahrt an
der Promenade entlang. Zurück zum Hotel. Hundert Meter vorher eine
BMW mit Kennzeichen M. Ich halte, Inge und Volker. Wir reden etwas.
Sie wollen auch auf die Baja. Sage ihnen das sie schnell zum Hafen
fahren sollen, denn es gebe nicht mehr viel Tickets. Wir verabreden uns
für den Abend um 20:00 Uhr zu einem Plausch. Ich zurück zum Hotel.
Weiter 3 Stunden an der Homepage gearbeitet. Die meiste Zeit
verbringe ich mit warten denn die Verbindung ist nicht die Schnellste.
Danach etwas aufs Ohr legen. Um 20:00 Uhr im Restaurant vor dem
Hotel. Inge und Volker sind pünktlich. Sie machen hier Urlaub.
3 Wochen Mexiko, dann wieder zurück in die Tretmühle. Das Motorrad lassen sie irgendwo in Mexiko D.F.
Roger aus Brasilien.
22.7.2011 Freitag
Um 12:00 Uhr Hotelzimmer räumen und zum Hafen. Bei Oxxo vorbei und
noch Wasser kaufen. Es ist heiß. Kein Schatten am Hafen. Wo die Chefs ihre Autos parken ist überdacht, aber dort lassen sie mich nicht parken. Ich sage ich bleibe beim Moto und fahre weg wenn Jemand kommen sollte. Sie machen sich wichtig und so fahre ich zur Anlegestelle. Vor einem großen Caterpilar soll ich mich hin stellen. Ich finde einen alten Plastikstuhl und kann mich damit unter das Monster setzen. Wenig später kommt Humberto, Mexikaner der in La Paz lebt. Der Fahrer des CP. Kommt auch. Danach noch ein Brasilianer,Roger Kafer deutsche Vorfahren, der alleine mit dem Auto auf dem Weg nach Alaska ist. Alle setzen sich unter das Fahrzeug und wir quatschen. 1 1/2 Stunden dauert es bis das letzte Fahrzeug aus dem Schiff ist. Dann kommt Garry, Gringo aus Santa Barbara mit Suzuki DL 650. 69 Jahre alt,war in Guatemala und ist auf dem Weg zurück nach Hause. Wir sind so ziemlich die Letzten die aufs Schiff dürfen. Ganz runter. Man muss aufpassen, viele Ölpfützen. Da kannst du dich schnell hinlegen. Dann nichts um das Bike zu befestigen aber wir haben Beide Gurte dabei und so können wir die Motorräder fixieren. Dann 5 Stockwerke nach oben auf steiler Treppe und es ist richtig heiß hier unten. Alle schwitzen wie die Sau. Wir gehen ins Restaurant und setzen uns zusammen. Abendessen ist im Preis enthalten. Einige Bier sind von Nöten bei der Schwitzerei. Garry geht so gegen 20:30 Uhr ins Bett. Wir haben zusammen eine Kabine genommen. 23:00 Uhr Roger und ich sind die Letzten die zu Bett gehen.
23.7.2011 Samstag
Nicht besonders gut geschlafen. Das Schiffe schaukelte in Fahrtrichtung von links nach rechts und mein Bett stand so, dass ich immer hin und her rollte. 7:00 Uhr aufstehen. Auf der Baja soll es noch heißer werden. An Deck treffe ich Garry, Roger und Humberto. So gegen 9:00 Uhr geht es raus. 100 Meter und es kommt eine Kontrollstelle. OK, dient ja der Sicherheit. Helm auf, um die Ecke nächste Kontrollstelle. Militär! Wieder Helm ab und Schlange stehen. In der Hitze kein Vergnügen. ½ Stunde. Endlich! Raus auf den Weg. Garry hat mir Todos Santos empfohlen zum Übernachten. So fahre ich bis La Paz und dann Richtung Cabo San Jose. Es hat geregnet in der Nacht. Nicht zu glauben. Die Berge sind grün. Ich komme an Los Barillos vorbei. Toller Strand. Später sollte ich noch Dieter kennenlernen, der seit 21 Jahren hier lebt. Dann Cabo San Jose y San Lucas. Aufgepasst Neckermänner. Vergesst Mallorca und die Ballearen. Nächster Urlaub Baja California. Super Hotel, super Strand, kein Regen und billiger. Unterm Strich kostet dieser Urlaub nicht mehr.
Der Flug dauert allerdings etwas länger aber es lohnt sich. Danach Richtung Todos Santos viele Baustellen und Scheiße zu fahren. Sie bauen ein Autobahn nach La Paz. Es gibt ja nichts interessanteres als auf der Autobahn durch die Wüste zu fahren. Todos Santos, ein Drecksnest in der Wüste. Teuer und sie leben davon das vor rund 40 Jahren das Lied vom Hotel California, das immer noch existiert, hier entstanden ist. Nachdem kein preiswertes Zimmer zu finden war entschließe ich mich nach La Paz weiter zu fahren. Um 17:00 Uhr bin ich dort. Frage einen Polizisten nach einem preiswerten Hotel und er verweist mich an einen Chinesen. Mit diesen Hotels hatte ich bisher nur schlechte Erfahrungen. Ich suche nach anderen, werde jedoch nicht fündig. In meiner Verzweiflung fahre ich zum Chinesen. 450 Pesos, nein Danke. Ich entschließe mich aus der Stadt raus zu fahren und mein Glück im nächsten Ort zu versuchen. An der Promenade sehe ich wieder den Poli und will ihn nach dem Weg nach Norden fragen. Da spricht mich ein KTM Fahrer an und sagt was machst denn du hier? Dieter, lebt seit 21 Jahren in Los Barillos. Er bringt mich zu einem sauberen Hotel mit Kabel TV, wegen der F1 Morgen. 300 Pesos. 50 zu viel aber was soll man machen. Nach dem Duschen läßt sich das Wasser nicht mehr abstellen. Nach dem Anziehen sage ich an der Rezeption Bescheid. Sie wird sich darum kümmern. Nach einer viertel Stunde ist noch immer Niemand gekommen. Ok, gehe zum Essen. An der Rezeption ist der Nachtwächter. Ich gebe ihm den Schlüssel und er soll sich darum kümmern. Dann laufe ich die Straße runter zu dem Restaurant, dass mir Dieter empfohlen hatte. Wie ich so nach einem geeigneten Platz suche, es ist sehr heiß in dem Restaurant, sehe ich Dieter in der Ecke auf sein Essen warten. Ich gehe hin und setze mich zu ihm an den Tisch. Schuta! Der Typ ist schon 78. Der sieht noch verdammt gut aus. Da sieht man wieder was passiert wenn einer in den Vorruhestand geschickt wird und ohne Stress lebt. Er ist leidenschaftlicher Surfer und ist auch der weiblichen Holdigkeit nicht abgeneigt. Kann man irgendwie verstehen. Nach dem Essen entschuldigt sich Dieter, er hat noch eine Freundin abzuholenum mit ihr zum Tanzen zu gehen. Respekt! Außerdem hat er mein Essen bezahlt was mir fast etwas peinlich war.
24.7.2011 Sonntag
6:00 Uhr F1. GP von Deutschland. Hamilton gewinnt. Das wird meinen Freund David freuen. 8:00 Uhr on the Route again. Die ersten 2 Stunden sind langweilig. Immer geradeaus. Links und rechts Wüste. Nach der Stadt Constitucion wird es interessant. Die Straße führt kurvenreich durch die Berge. Es ist verdammt heiß. Loreto ist kleiner als ich erwartet habe. Nachdem ich nichts zum Übernachten finde fahre ich weiter nach Mulege. Auch dieser Ort wurde mir von Garry empfohlen. Traumhafte Buchten liegen am Weg. Leider habe ich kein Zelt dabei. Das wäre hier absolut von Vorteil. Mulege, viele Palmen aber auch zu teuer. Ich fahre weiter nach Santa Rosalia. Hier finde ich ein Hotel für 300 Pesos. Die Stadt mit seinen Holzhäusern erinnert mich sehr an Chile. Nach dem Rundgang gehe ich in ein Restaurant und esse einen sehr gut schmeckenden Fisch mit Camarones (Shrimps) mit Bier für 10 US$. Generell ist es auf der Baja teurer als am Festland.
In der Wüste. Silber farbene Bäume.
Und Gold farbene auch.
25.7.2011 Montag
7:00 Uhr aufstehen, fertig machen und raus. Sonnenschein aber es ist richtig frisch. 4 Tankstellen in diesem Nest. Es geht sofort nach Oben und es wird kälter. Hätte die Jacke oder zumindest ein Hemd gebrauchen können. Alles im Gepäck. So mache ich mich klein hinter der Scheibe. Die Landschaft ist toll. Alles erinnert mich an die Atacama in Chile. Nur das es dort nich so viele Kakteen gibt. Guerrero Negro ist das nächst Ziel. Liegt am Pazifik. Immer wieder wechseln die Kakteenarten. Teilweise wird es richtig heiß, dann wieder frisch. Einige Kilometer Waschbrettpiste der übelsten Sorte. Dann wieder Baustellen am Weg mit viel Staub. Ein kurze Strecke, ca. 500 Meter, frisch aufgeschüttet mit tiefen Schotter. Kaum zu bewältigen mit dem schweren Motorrad. Ich warte bis die LKW`s und Auto hinter mir vorbei sind, dann segle ich, im 1. Gang, eine zick zack Spur hinterlassend durch. Wau! Das war hart. Einige Male wäre ich fast umgefallen. Das ist mal wieder typisch Latino. In dem Santa Rosalia 4 Tankstellen der selben Gesellschaft (Pemex) und dann auf 400 km nichts. Es gibt übrigens nur Pemex in Mexiko. Das wäre knapp geworden für mich, wenn sie nicht auf halber Strecke an der Straße Benzin offen verkauft hätten. Guerrero Negro, kleine Wüstenstadt. Zur Tankstelle muss man in den Ort hinein fahren sagt man mir. Oxxo, nicht zu glauben hier. Kaffee mit Vanillie. Köstlich. Wieder raus aus der Stadt auf dem Weg. Militärkontrolle und zwei weitere Tankstellen. Die nächsten 100 Kilometer flach und geradeaus. Später, fast auf Meereshöhe wird es noch kälter als im höheren Teil. Schätze so um die 13 Grad. Militärkontrolle, glücklicher Weise fragen sie nur und wollen nicht in mein Gepäck sehen. Das hätte mir noch gefehlt hier bei der Kälte. Meine Frage warum es so kalt ist hier wurde mit, es ist immer so beantwortet. Wieder typisch. Es interessiert Keinen. Hotel, gute halbe Stunde von hier. San Quintin. OK. Nicht mehr für Heute. Hotel Los Cirios. 360 Pesos, gut sage ich für 300 Pesos nehme ich es ansonsten suche ich ein Anderes. OK. Bringe das Gepäck aufs Zimmer und fahre noch in den Ort der eigentlich nur aus der Hauptstraße besteht, um Brot zu kaufen. Im Supermarkt das übliche nicht essbare Angebot. Bäcker, 500 Meter weiter. Ist offen. Regal fast leer. Für mich hätte es gelangt aber keine Sau hier und trotzt mehrmaligen Rufen auch niemand gekommen. Als Nachbar ein Fischrestaurant. Camaronen Cocktail bestellt. Bier haben sie nicht aber sie erlauben mir das ich mir Nebenan eines kaufe und hier trinke. Zurück zu Hotel Moped einpacken und etwas Skypen. Sie haben WiFi. Später wird die Verbindung zum Internet immer schlechter und ich verschiebe den Rest auf Morgen.
26.7.2011 Dienstag
Stromausfall! Weiterschlafen. Um 9:00 Uhr auf die Straße und beim nächsten Oxxo Kaffeepause. Der Himmel ist bedeckt. Es nieselt und ist kalt. Ich ziehe die Regenjacke über. Dann geht es nach Ensenada. Nach 50 Km kommt die Sonne raus und es wird wärmer. Regenjacke runter. Ich bin im Weingebiet von Mexiko. Um 13:00 Uhr dann Ensenada. Ich glaube es gibt keine Stadt in Mexiko die mehr Hotels hat als hier. Ist halt sehr nahe an den USA. Beim Abladen sehe ich nach der Kette und sie ist viel zu locker. Komisch. Nach nur ca. 3000 Km. Kann aber nicht finden warum. Werde wohl vor der nächsten Reise wechseln müssen. Ja, nächste Reise. Morgen fahre ich in die Staaten. Werde meinen Freund Ron in Long Beach besuchen und wenn er Platz für das Moped hat einen Flug nach D. buchen.
27.7.2011 Mittwoch
7:00 Uhr raus. Es ist leer auf den Straßen. Nach etwas fragen finde ich den Weg nach Tijuana. Es ist kalt und ich habe mir die Regenjacke übergezogen. Nach 2 Stunden an der Grenze. Die Schlange der wartenden Autos ist lange. 2 spurig. Dazwischen steht eine Frau und bietet Kaffee an. Ich halte mit dem Motorrad direkt vor ihr und trinke auf dem Motorrad sitzend einen Kaffee. Frage ob diese Autos alle über die Grenze wollen. Ja! Oh Gott. Ein Mann der auch da steht zwischen den Autos und Kaffee trinkt sagt mir ich könne einen anderen Weg nehmen, wo nicht viel Autos stehen. OK. Er erklärt mir den Weg und ich fahre durch die Barriere, nur Platz für Motos, und mache mich auf den Weg. Mit viel Fluchen und einigem Verfahren komme ich dann doch direkt zum Grenzübergang nach den USA. Keine mexikanische Grenze. Vielleicht habe ich sie umfahren. Egal, in Mexiko bekommst du sowieso keinen Ausreisestempel. Das Permiso ( Genehmigung für das Bike ) werde ich mir als Andenken aufheben. So an die 15 Spuren gehen über die Grenze. Ich nehme die die mir am nächsten ist. Falsch, Moped zurück schieben und 6 Spuren weiter nach links zwischen den Autos durchfahren. Dort fädele ich mich ein. Der Autofahrer gibt mir großzügig den Weg frei. Was er wenig später bereuen wird. Denn als ich dran bin ist mein Visa nicht im Computer aber ich habe es gestern noch einmal gecheckt und das Visa gilt bis Nov. 2011. Ich sage dem Grenzer das und er schließt das Tor hinter mir und sagt mir ich solle das Motorrad schieben. Nicht anlassen. Nun es war nicht so weit, ca. 100 Meter auf die andere Seite des Gebäudes. Dort übergibt er mich an einen Kollegen. Der wiederum bringt mich zu einem Andern. Ich solle warten. Dann kommt einer und fragt auf was ich warte. Ich erkläre ihm das Ganze und er geht mit mir zum Bike. Nun will er mein Gepäck sehen. Fragt immer wieder nach ob ich irgend welche Nahrung mit mir habe. Ich sage Nein aber er will in die Koffer sehen. OK. Packsäcke runter und Alukoffer geöffnet. Wenn ich irgendwelche Nahrung mit mir hätte würde ich sie da haben wo ich auch leichten Zugang habe um sie zu essen. OK. Zurück ins Gebäude, warten. Wieder kommt jemand und fragt was ich will. Geduldig erkläre ich auch ihn um was es geht. Dann kommt eine hübsche Beamtin und ich erkläre die ganze Sache noch einmal. Nun geht es los, sie fängt an im Computer zu arbeiten und nach
15 Minuten ist alles OK. 2 Stunden im Ganzen hat die Prozedur gedauert. Nicht Mal so schlecht. Habe ich schon schlimmer erlebt. Nun hinein ins Holy Land. Interstate 5 nach San Diego. Jede Menge Verkehr. Ich mit meinen 90 Kmh der langsamste auf der rechten Spur. Es ist kalt auch hier. Gut, vorbei an San Diego und weiter Richtung Los Angeles. Dann eine Ausfahrt Beach Cities. Ich brettere vorbei und sehe auf die Karte. Scheiße, da hätte ich raus fahren sollen. Glücklicher Weise kann ich nach wenigen Kilometern umdrehen. Pazifik Highway heißt es nun. Laguna Beach, Long Beach. Eigentlich geht es fast pausenlos von einer Ortschaft in die andere. Um 14:00 Uhr dann in Long Beach. An einer Kreuzung mit Fast Food Imbiss halte ich kauf mir etwas zu essen und versuch meinen Freund Ron anzurufen. 5 Jugendliche kommen mit dem Auto, aber keiner hat angeblich ein Telefon. Auf der anderen Seite ein Hotel Arccor. WiFi. Ich gehe hin und frage ob sie mir das Passwort geben würden damit ich einen Freund anrufen kann, der hier lebt. Nun sie gibt mir das Telefon und sagt normaler Weise würden sie das nicht tun für mich jedoch mache sie eine Ausnahme. Ich ruf Ron an und in 5 Minuten ist er da. Mercedes 550 SL. Wauh! Ich folge ihm zu seinem Haus in der feinsten Gegend hier. Wauh! Was für ein Unterschied zu den letzten 6 Jahren. Ron hat Wasserprobleme in seinem Haus. Eine Wasserleitung in der Mauer wurde undicht und der Teppichboden in dem Zimmer, indem ich schlafen sollte war nass und musste getrocknet werden. Aus diesem Grund wurde ich ausquartiert in das Haus wo seine Tochter wohnt. 4 Stockwerk hoch. Alleine die Dachterrasse ist so groß wie meine Wohnung. Wir sitzen hier oben bis nach Mitternacht am offenen Gasfeuer das von unten durchLavasteine erhitzt wird. Essen köstlich und trinken Rotwein und Whiskey. Sonnenuntergang und jeden Abend Feuerwerk um 21:30 vom nahen Disneyland. Ron hat mir angeboten das kostbare Bike bei seinem Mercedes in der Garage stehen zu lassen.
Super, so kann ich mich Morgen um einen Rückflug nach D. kümmern.
28.7.2011 Donnerstag
Rückflug von LA nach Nbg. Für 457,-- Euro. Da lacht mein Herz.
Frühstück im Yachthafen. Wunderschön dieses Long Beach. Hier
wohnen eine Menge reicher Leute.
Aufbruch: | 01.08.2009 |
Dauer: | 6 Jahre |
Heimkehr: | 30.12.2015 |
Kolumbien
Panama
Costa Rica
Nicaragua
Honduras
Guatemala
Belize
Mexiko