Die "Peaks of the Balkans"
25.07.2020: Tirana
Heute wollen wir Tirana erkunden. Die Stadt erwartet uns schon um 10 Uhr mit über 30 Grad
Die osmanische Steinbogenbrücke „Ura e Tabakëve“ -eines der wichtigsten historischen Bauwerke der Stadt. Die vermutlich im 18. Jahrhundert erbaute Brücke überquerte bis in die 1930er Jahre den Stadtfluss Lana.
Wir besuchen auch eine Mall, weil wir einen ATM benötigen-hier wird tatsächlich am Eingang Fieber gemessen!
Die Hauptattraktionen des heutigen Tages sind die 2 Bunker, die man in Tirana besichtigen kann. Im Zentrum finden wir den „Bunker2“-den wir für 500LEK p.P. Besichtigen können
Albanien ist das Land der Bunker. Schon vom Flugzeug aus kann man viele der 200.000 pilzähnlichen Gebäude sehen.
Die Bunker in Albanien entstanden vor allem zwischen 1972 und 1984, unter der Herrschaft von Enver Hoxha im sozialistischen Albanien. Die Bunker sollten der Verteidigung des Landes im Falle einer Invasion durch ausländische Truppen dienen.
Albanien fehlen die Geldmittel um die Bunker zu entfernen. So werden sie alle zweckentfremdet genutzt. Als Liebesnest, als Unterkunft für Wohnungslose, größere als Restaurant-leider auch als Toilette , einer als Kapelle, Bauern nutzen einige als Ställe für ihr Nutzvieh-viele sind einfach überwuchert und verfallen.
Unter der Erde haben die Ausstellungsmacher im Auftrag der heutigen, demokratisch gewählten Regierung unter anderem Verhörkeller der Geheimpolizei nachgebaut
Der Plan des Bunkers: Der vierstöckige unterirdische Bunker am Stadtrand, der 200.000 Quadratmeter Nutzfläche hat. In dem sollte im Kriegsfall die gesamte kommunistische Führung unterkommen
Dieser Bunker sollte Enver Hodscha ,den großen Diktator, und seine Generäle, Parteigenossen und Geheimpolizisten vor den Atombomben der fremden Mächte schützen, die er schon in seinem Albanien einfallen sah
6 Jahre lang wurde an diesem Bunker gebaut. Von 1972-1978.
Fünf Etagen mit mehr als hundert Räumen haben die Soldaten damals in einen Berg am Rande der Hauptstadt Tirana gesprengt, gebohrt, gemeißelt - alles unter strengster Geheimhaltung.
40 Jahre—von 1944 bis 1985, regierte der Stalinist Hodscha Albanien. Er führte sein Land mit eiserner Hand und mit Hilfe der Geheimpolizei und er schottete es von der Außenwelt ab,
Er verkrachte sich mit Jugoslawien, der UdSSR sowie seinem letzten bedeutenden kommunistischen Verbündeten China.
Am Ende war Hodscha fest davon überzeugt, dass US-Amerikaner, Sowjets oder Chinesen eines Tages Albanien angreifen würden.
Er stimmte sein Volk auf einen Partisanenkrieg gegen die Invasoren ein. Und er verdonnerte es dazu, überall Bunker zu bauen.
Für je 4 Albaner sollte es einen Bunker geben. Das wären an die 750.000 gewesen—ca 350.000 soll es tatsächlich noch geben
Laut den Bauplänen konnte die Tür einer Sprengkraft von 20 Kilotonnen standhalten. Sie wäre demnach stabil genug gewesen für die Bombe von Hiroshima",
Jetzt gehts raus aus der Stadt zum 1613m hohen Hausberg „Dajiti“—auf den man per Gondel „Dajiti Ekspres“ fahren kann.
Die Fahrt Mit der ersten und einzigen Seilbahn des ganzen Landes dauert ca 20 Minuten und kostet 6 Euro p.P. „Return“
Das wohl häßlichste Gebäude der Stadt: Die Pyramide.
Es war ein Museum für den damaligen Führer, über den die Albaner nicht gern sprechen-bzw über diese Zeit, erinnern. Wir vermuten, dass sie keinen Zweck mehr hat, denn das Glas ist an vielen Stellen zerschlagen
Nach fast 20km Fußmarsch durch die Stadt gönnen wir uns ein Dinner im Restaurant „Still Fish“—welches wir bei TripAdvisor finden.
Das ist schon ganz in der Nähe unseres Hotels
Aufbruch: | 24.07.2020 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 09.08.2020 |
Kosovo
Montenegro