Sprung aus dem Laufrad

Gegen 24 Uhr sind wir also in Hong Kong gelandet, hier hat uns zum ersten Mal auf dieser Reise ein vorher gebuchtes, besseres Hotel (Google Earth :"22 18 06.51 N 114 10 59.86 E") erwartet. Nach knapp vier Wochen einfachen Wohnens waren wir soviel Komfort gar nicht mehr gewoehnt, das ruhige Schlafen war aber eigentlich alles, was man vermisst hatte. Hong Kong war aber erstmal ein ganz schoener Kulturschock - nach Vietnam wurden wir ja aus der Fahrradrikscha in den vollautomatisierten Hochgeschwindigkeitszug katapultiert; von beschaulichen Kolonialbauten in eine Skyscraperlandschaft.

Am naechsten Morgen - mit einer Temperaturdifferenz zu Saigon von 20 Grad - ging es zuerst mit der Faehre nach Hong Kong Central, welches auf einer Insel liegt. Hier liessen wir uns mit einer Trambahn auf den Peak kutschieren, einer der vielen Berge in und um HongKong. Oben erwartet einen direkt ein Einkaufszentrum, denen man in der ganzen Stadt nicht entgehen kann. Nach einem laengeren Spaziergang auf dem "Governors-Walk" sind wir dann wieder auf das Festland (Kowloon) gefahren.

Auf Kowloon (sprich "Kauluhn") befindet sich auch die in Neonreklamen schillernde Nathan Road, an der sich auch eine Einkaufmall an die naechste reiht. Jede einzelne macht den Eindruck so gross wie Koeln zu sein.

Wieder haben wir verschiedene Teile der Sadt erlaufen und haben uns die chinesischen Ginsengwurzelverkaeufer und die Apotheken angeschaut - da gibt es beispielsweise getrocknete Penisse von Seehunden zu kaufen. Auch Feldermaeuse am Spiess scheinen der Renner der Saison zu sein...

Wir haben uns mit den Einkaufstouren etwas mehr auf die Sport- und Trekkinglaeden konzentriert. Wir kennen die/den ein oder anderen Daheimgebliebenen, der hier dem sofortigen Kaufwahnsinn verfallen wuerde - da die Preise recht wettbewerbsfaehig sind

Das alles erlebten wir am Karnevalswochenende und unsere Suche nach einer deutschen Kneipe mit etwas rheinischer Kultur blieb erfolglos. Leider sind uns in Vietnam auch noch unsere extra mitgenommenen Pappnasen abhanden gekommen, sodass wir den Leuten hier gar nicht richtig zeigen konnten, wie man Karneval feiert. Naja, Philipp hat auf jeden Fall einen Strassenmarkt mit der lautstarken Wiedergabe von "Viva Colonia" beglueckt.

Nach unseren vier Tagen in Hong Kong war aber dann auch mal gut - jetzt hiess es Abschied nehmen vom tollen Asien. Hong Kong war vielleicht eine nette Ueberleitung zurueck in die westlichere Welt, die uns ja auch in Australien erwartete.