Thailand 2006
Markt in Saladan
Wie jedes Jahr, besuchte ich an meinem letzten Sonntag in Thailand den Markt in Saladan. Diesmal hab ich ein paar gut verschliessbare Plastikbehaelter mitgebracht, um diese mit den verschiedenen Currypasten fuellen zu lassen.
Ann hat mir angeboten, mich auch in diesem Jahr zu begleiten. Das nam ich natuerlich sehr gern an.
Auf dem Markt gingen wir als erstes zum Currystand. Ann hat dem Verkaeufer meine Plastikbehaelter abgegeben und gleich alle Currypasten bestellt. Dann meinte sie zu mir, dass wir spaeter wiederkommen, wenn er seine Arbeit erledigt habe.
"mein" Currystand
Ann ist ein totaler Fan von Kinderkleidern. Alles was Rueschen, Spitzen und sonstige Verzierungen hat, muss sie ganz genau anschauen. Am Liebsten wuerde sie alle die huebschen Kleidchen kaufen. Als sie dann aber nichts erstand, gab ich ihr das Geld fuer eines der Kleider. Sie freute sich sehr und wusste sofort fuer welches sie sich entscheiden will.
Ann bei den Kinderkleidern
Ich durfte ein mal, als die Kleine von Ann zu Besuch war, einen Blick auf das schlafende Maedchen werfen. Nun ist mir punkto Kinderkleidchen alles klar.
Toechterchen von Ann
Immer noch auf dem Markt sagte Ann zu mir, dass sie noch zum Juwelier gehen muesse. Sie zog sie einen Ring aus ihrer Hosentasche und erklaerte mir, dass sie fuer diesen nun Geld bekommen will. Sobald sie dann wieder Geld verdient habe, moechte sie ihn wieder zurueckholen. Nachdem dieses Geschaeft geklappt hat erklaerte sie mir die Angelegenheit folgendermassen:
Am Nachmittag komme der Grundstueckvermieter vom Restaurant zu ihr und wolle seinen Zins. Zu den 8000 Bath die sie habe, benoetige sie aber noch 2000 Bath fuer den heute faelligen Zins. Und eben diesen Betrag hat sie jetzt voruebergehend fuer den Ring erhalten.
Dass Ann und Joe so nah am Existenzminimum leben, hat mich ziemlich beschaeftigt. Es ging ja hier um nur sFr. 68.00 oder € 42.00.
Nach dieser Geschichte gings wieder zurueck ins Marktgetuemmel. Ich brauchte Sandalen. Auch hier wusste Ann sofort in welche Richtung wir uns begeben muessen. Wenn ich mit ihr zusammen bin, erstehe ich alles zu Thai- und nicht zu Touristen-Preisen.
Zurueck beim Curryverkaeufer, meinte der, dass ihm eine Plastikschale fehle. Er habe 6 verschiedene Pasten und ich habe nur 5 Behaelter abgegeben. Also auf zu den Plastikbe-haeltern. Ann wollte unbedingt denjenigen, mit dem violetten Deckel, denn der leuchtet so schoen! OK, gekauft! denn fuer mich spielt die Farbe wirklich keine Rolle.
Wir brachten das schoene Teil zum Currystand und zogen gleich weiter zu den Fruechten. Ich wollte ein paar Mangos und Longons mit in die Schweiz nehmen. Als alles erledigt war, konnte ich alle meinen Curry-Pasten gut verpackt und thailaendisch angeschrieben abholen.
gut eingepackt und auf thailaendisch angeschrieben
Jetzt hatte Ann Hunger. Sie wollte mich unbedingt zum Essen einladen. Bei einer kleinen Garkueche machten wir Halt. Ich konnte mich nicht so recht entscheiden, denn erstens war alles fast leer und zweites sah es auch nicht gerade nach meinem Geschmack aus. Ann entschied sich für ein Redcurry mit Huhn und ich fragte sie, ob ich dieses Gericht bei ihr zuerst versuchen duerfe. Sie meinte, es waere viel zu scharf fuer mich - aber ich durfte. Die Huhnstuecke bestanden fast mehr aus Knochen als aus Fleisch, aber die Sauce war gut - scharf aber gut! Also bestellte ich fuer mich das Gleiche nochmal.
Da kamen 2 Vietnamesen an den Stand und fragten, ob denn das Redcurry sehr scharf sei. Die Koechin lachte und meinte zu mir zeigend "farang" kann es essen!
Farang bedeutet Westeuropäer oder Ausländer mit weisser Haut.
Nach dem Essen fuhr Ann mich wieder zurueck zum Lanta Sea House. Sie bat mich, doch am Abend noch einmal zu ihr zum Essen zu kommen. Sie wuerde uns abholen; sie wusste, dass Bruno nicht so gut laufen kann. Ohne zu zoegern sagte ich zu. - Sie kann ja schliesslich nur Geld verdienen, wenn sie in ihrem Restaurant Gaeste hat.
Aufbruch: | 15.02.2006 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 13.03.2006 |
Kho Ngai
Koh Ngai