Auf dem Weg durch Suedostasien
Endlich ist es soweit und in 4 Stunden geht es los...ich muss mich sputen und deshalb später mehr.
Ankunft in Bangkok
Es ist der 4. Februar, Abflugtag, und es beginnt zu schneien... Das ist ein untruegliches Zeichen den exakten Abreisezeitpunkt erwischt zu haben... Also nix wie ab in die U-Bahn, reizende Hilfe der oft so gescholtenen Berliner beim Umsteigen in den Bus am Jakob-Kaiser-Platz genossen und schnell in das Flugzeug nach Wien. Zu meiner grossen Ueberraschung wurde mein Reiserucksack am Check-In aufgrund neuer Flughafenbestimmungen in eine Art "Ganzkoerperkondom" verpackt. Christo haette seine wahre Freude daran gehabt! Bei der Vorstellung auf dem Gepaeckband in Bangkok kreisen Dutzende solch verpackter und unkenntlicher Rucksaecke wurde mir allerdings etwas mulmig...
Kurzer Aufenthalt am Wiener Flughafen und schliesslich die naechste Ueberraschung beim Durchleuchten des Handge-paecks. "Koennen Sie bitte ihren Rucksack oeffnen?" Mein Handgepaeck besteht aus zwei prall gefuellten kleineren Rucksaecken, die ich in einer logistischen Meisterleistung wohl durchdacht gepackt hatte. Taschenmesser und Nagel-schere waren bereits aufgegeben. Das konnte es also nicht sein...Nein, es ging um meine Batteriensammlung.
Die Batterien wurden untersucht begutachtet und als unge-faehrlich eingestuft. Ich packte wieder alles huebsch zusammen als schon der naechste Ruf erfolgte. "Ist das auch Ihre Tasche?" Unglaeubig musste ich auch meinen zweiten Rucksack leeren. Diesmal galt das Interesse meinen "Dosen". Ich hatte diverse Kosmetikartikel in Spraydoesen wie Rasierschaum und Deo. Diese wurden ebenfalls betrachtet und dann hatte die Security endlich ein Einsehen...
Der Flug nach Bangkok verging recht schnell. Allerdings hatte ich leider kein Glueck bei der Sitzplatzvergabe. Als 192 cm-Mann wurde mir ein Platz mitten in einer Viererreihe zugelost, was meine Fuesse im Laufe des Fluges mangels Bewegung auf ihre doppelte Groesse anschwellen liess.
Die Ankunft in Bangkok gleicht einem Hammerschlag. Schwuele 35 Grad zwingen beim Verlassen des Flugzeuges erbarmungslos in die Knie. Doch zunaechst muessen die Einreiseforma-litaeten hinter sich gebracht werden.
Menschenmassen fliessen den Immigrationschaltern entgegen. Von Absperrbaendern geformte humanoide Serpentinen ordnen das Chaos vor den Schaltern. In erstaunlich schneller Zeit komme ich an die Reihe, waage ein scheues "Sawadee Kraph", lege Pass und Einreiseformular vor und bin endlich in THAILAND.
Ein Stock tiefer zur Gepaeckausgabe. Mit grosser Erleichterung sehe ich von weitem nur ein einziges "Ganz-koerperkondom" neben dem Gepaeckband liegen.
Weiter zu den Geldwechselautomaten, 100 Euro reinstecken und 5000 Baht wieder rausnehmen! Wunderbare Technik made in Thaland.
Taxi organisieren!
Dazu muss man zunaechst in der Flughafenhalle eine Meute aus Neppern und Schleppern moeglichst "elegant" hinter sich lassen. Das bedeutet Spiessrutenlaufen durch eine enge wimmelnde Menschengasse, die sich elsterngleich auf die funkelnden Touristen stuerzt. Aufforderungen von allen Seiten: "Taxi Sir", Cheap taxi transport my friend". Mehr als hundert Namenstafeln strecken sich den Ankoemmlingen entgegen um die Gaeste in ihre Hotels zu geleiten, und man ist unweigerlich mit der Frage konfrontiert wie die Leute blos zueinander finden.
Ich begebe mich zwei Stockwerke hoeher in den Abflug-terminal. Nicht das ich schon die Nase voll haette und gleich wieder den Rueckflug antreten will. Nein, am Abflugterminal bekommt man guenstiger und viel einfacher sein Taxi. Kein Gedraenge, kein Stress und keine Flughafen-gebuehr fuer das Taxi.
Fahrt zur Unterkunft. Mein Hotel in Bangkok ist ein altes von Chinesen gefuehrtes Haus, das wohl noch nie wirklich bessere Tage gesehen hat. Es gibt fuer mich allerdings ein bisher unschlagbares Argument hier zu naechtigen. Es liegt zu einem sehr kommoden Preis logistisch wie verkehrs-technisch aeusserst guenstig. Es befindet sich in einer ruhigen Seitenstrasse am Skytrain (einer Art S-Bahn auf Stelzen mit der man guenstig an die entscheidenden Orte der Stadt kommt) sowie nahe am MBK, DEM Shopingkomplex in Bkk (naja oder sagen wir besser einem der..). Hier kann man sich dann z.B. in der 4. Etage bei einem der etwa 450 Handyanbieter (UNGELOGEN!!!) eine Thai-Simcard fuer 6 Euro kaufen und guenstig im Land wie auch nach Deutschland telefonieren.
Nach dem Einchecken und einem leichten Abendmahl in einem angrenzenden Strassenrestaurant konnte ich es mir nicht verkneifen noch einen Abstecher in die Silom-Area mit dem Nachtmarkt zu unternehmen und einzutauchen in das uebersprudelnde und unvergleichliche Nachtleben.
Aufbruch: | 04.02.2006 |
Dauer: | 12 Wochen |
Heimkehr: | 28.04.2006 |