Mexiko von Innen - Patenreise zu einem Hilfsprojekt
Der Abschluss
Am nächsten Morgen war Uwe Breininger, als ich aufwachte, bereits im Büro. Ich lief zu ihm hinunter. Später kam auch der andere Uwe dazu. Miguel fühlte sich nicht sehr gut und blieb im Hotel. Wir machten ein wenig Büroarbeit und überlegten, wie wir das Projekt weiter voranbringen könnten. Gegen 10.00 Uhr besuchten wir eine Schule, in der eine Lehrerin zu einer Infoveranstaltung für interessierte Eltern eingeladen hatte. Da dieser Montag Feiertag war, konnten wir einen Unterricht nicht besuchen. Wir informierten die Eltern, welche Hilfe die DHST gibt, und welche Voraussetzungen hieran gebunden sind.
Gegen Mittag waren wir sodann von dem Bürgermeister zum Essen eingeladen worden. Wir unterhielten uns recht nett mit diesem und gingen hiernach zurück ins Hotel.
Nach einigem Ausruhen besuchten wir nochmals mein Patenkind. Ich unterhielt mich recht nett mit dem Vater und Vicente über alle möglichen Dinge. Der Vater von Vicente erzählte mir, dass er seit seinem 6. oder 7. Lebensjahr alleine ohne Eltern aufgewachsen war und niemals die Schule besucht hatte. Mit Vicente unterhielt ich mich über Sport, Schule etc. und sagte ihm, wie gut ich es finde, dass er Englisch lernte, damit wir uns zukünftig noch leichter unterhalten könnten.
Hiernach fuhren wir noch mal eine Runde oberhalb von Tonatico und schauen uns die Veränderungen des Ortes in den letzten Jahren an. Sodann fuhren wir in das Zentrum von Tonatico und setzen uns in ein Restaurant. Da Feiertag war, war zunächst nicht viel los. Um 19.00 Uhr öffnete sodann nochmals die Fiesta.
Gegen 20.00 Uhr traf sich Miguel sodann nochmals mit seinem Patenkind und dessen Eltern. Wir unterhielten uns alle gemeinsam. Da Miguel noch Probleme mit seinem Magen hatte, ging ich alleine mit seinem Patenkind Autoscooter fahren sowie in ein anderes Karussell. In die Karussells von dem ersten Treffen mit den Patenkindern weigerte ich mich zu gehen auch wenn ich dafür ausgelacht wurde. Wir hatten trotzdem jede Menge Spaß. Gegen 23.00 Uhr trennten wir uns sodann und fuhren zurück zum Hotel.
Am nächsten Morgen trafen wir uns im Büro und gingen von dort aus noch einmal frühstücken. Da wir bereits alle aus dem Hotel ausgecheckt hatten, sortierten wir im Büro nochmals die Sachen für die Abreise. Gegen 13.00 Uhr fuhr uns Tomas zum Busbahnhof in Tonatico. Dort nahmen wir den Bus nach Toluca. Toluca ist eine recht große Stadt mit mehreren 100.000 Einwohnern. Da es dort mehrere Busbahnhöfe gibt, fuhren wir mit dem Taxi zu dem nächsten Busbahnhof, von dem aus ein Bus zum Flughafen nach Mexiko City fahren sollte. Als ich dort nach Tickets fragte, wurde uns mitgeteilt, dass die mautpflichtige Autobahn gesperrt sei und daher kein Bus fuhr. Wir nahmen uns daher ein Taxi von Toluca nach Mexiko City. Der Taxifahrer kannte die Schleichwege um Toluca und um das Chaos auf der Autobahn herum. Teilweise durch Wohngebiete mit ihren Rampen sowie Landstrassen überquerten wir den Pass nach Mexiko City und erreichten ein wenig später als geplant den Flughafen. Es blieb allerdings noch genug Zeit, uns bei McDonalds zu stärken. Das Einchecken ging ohne Probleme und wehmütig flogen wir nach Deutschland zurück. Miguel begleitete uns nicht, da dieser noch nach Acapulco fahren wollte. Der Flug nach Deutschland verlief ohne besondere Vorkommnisse. In Deutschland angekommen, erwarteten und 4 Grad Celsius sowie Regen. Die durchschnittlich 27 Grad in Tonatico vermissten wir alle.
Für jeden von uns war es klar, dass wir so schnell wie möglich wieder zurück nach Mexiko wollten. Dort warten noch viele Familien darauf, einen Paten zu finden. Es ist also noch viel Arbeit zu erledigen.
Fazit:
An dieser Stelle möchte ich nochmals ausdrücklich der Stjftung, allen Mitgliedern und besonders Uwe Breininger danken. Ihr gebt uns Paten die Möglichkeit wirklich etwas Gutes zu tun und Hilfe zu leisten, die nicht bei den Leuten versackt, die an den Quellen sitzen. Ich konnte mich selbst davon überzeugen, mit wieviel Einsatz diese Hilfe geleistet wird und dass diese Hilfe wirklich nur bei den Leuten ankommt, die dies auch verdient haben.
Es sagt meines Erachtens nach viel über den Sinn dieser Patenschaften aus, wenn Patenfamilien die Fotos der Paten an einem besonderen Ort an die Wand hängen. Die Patenkinder fühlen sich durch die Paten in dieser Welt nicht alleine gelassen und bekommen die berechtigte Hoffnung auf ein zukünftiges Leben ohne Hunger. Die Dankbarkeit in deren Augen den Paten gegenüber ist ein tolles Dankeschön und mehr Wert als das was eine Patenschaft bei der DHST kostet.
Deutsche Humanitäre Stiftung
Aufbruch: | 02.02.2006 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 09.02.2006 |