Träume nicht dein Leben - Lebe deinen Traum *Danny und Sven 4 Monate in Asien*
Vietnam: Sa Pa
Unser Zugfahrt nach Sapa (Nordwestvietnam) war abenteuerlicher als gedacht!
Wir haben uns Abends um halb neun in Hanoi mit dem Motorrad zum Bahnhof fahren lassen. War gar nicht so einfach das richtige Gleis zu finden, aber das haben wir auch noch relativ schnell geschafft. Im Zug haben wir uns unser Schlafwagenabteil mit einem vietnam. Ehepaar geteilt. Waehrend wir auf die Abfahrt des Zuges gewartet und leckeren vietnam. Weisswein getrunken haben ist die ganze Zeit ueber ein Typ durch die Gaenge gegangen und hat in die Abteile geguckt. Das kam Danny schon etwas spanisch vor, aber ich habe mir nix dabei gedacht. An das was sich dann nachts um ca 3Uhr abgespielt hat koennen wir uns nur noch schemenhaft erinnern, es ging einfach viel zu schnell. Der Zug hat fuer einige Minuten an einer Station gehalten. Jemand oeffnet die Tuer unseres Abteils und greift sich Svens grossen Rucksack, der unter dem gegenueberliegenden Bett lag. Sven springt aus dem oberen Bett in den Gang hinaus, schreit und greift nach seinem Rucksack der mittlerweile schon fast komplett aus dem Fenster gereicht worden war. Der Typ der im Zug stand ist sofort abgehauen - Sven konnte ihn garnicht richtig erkennen (keine Brille an). Waehrend der Zug wieder anfuhr ist es Ihm dann endlich gelungen seinen Rucksack zurueck zuerobern. Das alles ging wahnsinnig schnell als ich (Danny) neben Sven stand, war schon fast alles vorbei. Der Mann in unserem Abteil hat danach zwar die Tuer von innen verriegelt (das haetten wir besser vorher mal gewusst, dass man die Tuer auch abschliessen kann - war leider nicht wirklich erkennbar). An Schlaf war danach jedenfalls nicht mehr zu denken. Sind
total happy, dass das noch mal gut gegangen ist, aber meine Guete, dass war mehr als nur knapp. Wenn Sven nur ein paar Sekunden spaeter am Fenster gewesen waer, waeren Klamotten, Tagebuch etc weg gewesen.
Nach diesem Erlebnis sind wir von Lao Chai aus gut mit
dem Jeep (1h) nach Sa Pa gekommen. Auf dem Weg dahin waren wir schon total ueberwaeltigt von der Landschaft. In Sa Pa hat uns ein Guide empfangen, mit dem wir uns per Mail verabredet haben (Tip aus dem Vietnamforum).
Der war von Anfang an total nett - hat uns ein schoenes Gaesthaus in der Naehe von seinem Haus empfohlen. Mit schoenen Balkon und wahnsinns Ausblick auf die Berge (3100m - hoechster Berg Vietnams) und die Reisfelder, die terrassenfoermig an den Haengen angeordnet sind.
Aussicht von unserem Balkon
Auf Grund der hohen Lage von Sa Pa (1500m) ist es hier richtig kalt - am ersten Tag in Sa Pa tagsueber max 20C (vorher hatten wir immer 35-40C). Aber wir haben noch Glueck, denn die letzten Tage war es deutlich kaelter. Also haben die geschlossenen Schuhe, Socken und der Pulli doch noch Verwendung gefunden.
Haben nachmittags eine wunderschoene Trekkingtour mit unserem deutschsprachigen Guide (Bao hat in Leibzig studiert) gemacht. Die Reisterassen in der Umgebung von Sa Pa sind echt der Wahnsinn. Wir sind aus dem Staunen nicht mehr heraus gekommen.
Reissetzlinge vor dem Umsetzen
Das Wahrzeichen von Sa Pa: Reisanbau in Terrassenform
Viele Hmong Frauen freuen sich riesig, Fotos von sich oder Ihren Kindern zu sehen. Die Frauen heiraten sehr frueh, im Alter von 15 oder 16 Jahren und haben mit zwanzig schon oft drei oder vier Kinder.
Hmongfrau bei der Arbeit auf dem Feld
Am naechsten Tag hatten wir das Glueck, von unserem Guide zur vietnam. Hochzeit seiner Schwaegerin eingeladen zu werden. Alle waren total froh, dass wir da waren, denn bei den Vietnamesen bringen fremde Gaeste auf einer Hochzeit Glueck. Es war sehr spannend, auch wenn es gar keine richtige Hochzeitszeremonie gab. Die Braut war sehr aufwendig gestylt mit rosa gefaerbten Oberhaar, kunstvoll hochgesteckt mit kuestl. Perlen und Blumen geschmueckt - also viel zu kitschig fuer unseren Geschmack!
Es gab viel zu essen und noch viel mehr zu trinken - Reiswein (ein hochprozentiger Schnaps). Und natuerlich wollten viele mit den auslaendischen Gaesten anstossen - das war ganz schoen anstrengend. Wir sind dann auch recht bald gefluechtet. So viel haben wir Mittags noch nie getrunken - fuer die Vietnamesen war das total normal, die konnten auch gar nicht verstehen, dass wir irgendwann dankend abgelehnt haben.
Danny und die Mutter der Braut
Das Brautpaar
Braut, Schwager von Bao, Danny und Bao
Hochzeitsessen - Reiswein in den braunen Flaschen wurde immer wieder nachgefuellt
Wir und Baos Verwandschaft
Am naechsten Tag machen wir uns mit Bao und seinem Schwager auf dem Weg die Gegend zu erkunden. Mit Motorraedern (Sven und ich hintendrauf) fahren wir zunaechst zu einem risiegen Wasserfall und besuchen anschliessend einige Doerfer.
Auf dem Weg zum Wasserfall
Oben angekommen
da sind wir mit dem Motorrad her
Hausbesuch
grosse Freude bei Luftballons und Seifenblasen
das macht Spass
Faellt Euch hier etwas auf?
... richtig, die Frauen auf dem Bild haben schwarze Zaehne (ausser Danny ). Schoenheitsideale sind halt ueberall unterschiedlich...
Bao und Danny
An unserem letzten Tag in Sa Pa lassen wir uns von Bao mit dem Motorrad an einer schoenen Stelle absetzen und machen eine kleine Wanderung zu zweit.
zum Abheben hier....
Waehrend Sven im Reisfeld den Frauen bei der Feldarbeit hilft, kuemmert sich Danny um die Kleinen.
Wir haben inzwischen beschlossen, nicht das Risiko einzugehen im Norden Vietnams (bei Dien Bien Phu) nicht ueber die Grenze zu kommen, weil uns auf diese Weise mind. eine Woche verloren geht und eine ganze Menge Kohle fuer Transportkosten. Also haben wir uns auf den Weg zurueck nach Hanoi gemacht, um von dort aus mit dem Bus nach Laos zu fahren, das wird zwar mega anstrengend, weil es eine extrem weite Strecke ist aber dafuer wissen wir sicher, dass wir auch rueber kommen und nicht an der Grenze abgewimmelt werden.
Aufbruch: | 21.03.2006 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 06.07.2006 |
Kambodscha
Vietnam
Laos