In 4 Wochen kreuz und quer durch die malaysische Halbinsel
Singapur (3 Nächte)
Nun bleiben uns nur noch vier Tage unseres Urlaubs übrig und wir entschließen uns doch noch, nach Singapur zu fahren. Wir lassen also den bereits gebuchten Flug, Kota Bharu - KL, vom netten Hotelpersonal telefonisch um drei Tage vorverlegen, packen wieder unsere Rucksäcke und warten auf das 12.00 Uhr-Boot, das uns zum Festland bringen soll.
Bereits beim Frühstück sehen wir eine dunkle Wolkenfront nahen, welche sich genau eine Stunde vor unserer Abfahrt in einem Wolkenbruch über den beiden Inseln ergießt. In Horrorvisionen sehen wir uns schon wieder in einer Nussschale ums Leben kämpfen. Unsere Rucksäcke verpacken wir diesmal vorsorglich wasserdicht in Müllsäcke.
Genau 10 Minuten vor Abfahrt reißt der Himmel auf; wieder mal wurden wir vom unberechenbaren tropischen Wetter überrascht - diesmal positiv.
Mit uns verlässt ein 5-köpfiges Fernsehteam vom BBC-England die Insel. Diese haben auch bei Mamas gewohnt und eine Dokumentation über die Perhentians gedreht. Auf Grund deren aufwendigen Equipments werden wir mit einem relativ großen luxuriösen Speedboat über die spiegelglatte See ruhig und vor Allem trocken ans Festland gebracht.
Von dort geht's weiter mit dem Taxi zum Flughafen Kota Bharu, wo wir am Schalter der Malaysia Air den Weiterflug von KL nach Johor Baru buchen. Johor Baru ist ein Ort am malaysischen Festland, direkt vor Singapur gelegen. Von dort aus gibt es eine Shuttlebus-Verbindung der MAL-Air nach Singapur. Der Flug nach Johor Baru ist wesentlich günstiger als direkt nach Singapur.
Beim Grenzübergang aus Malaysia raus, hält der Bus vor der Grenze an, alle Insassen müssen mit Ihren Pässen über die Grenze laufen und dahinter wartet der Bus wieder, um alle einzuladen. Nach Singapur rein das gleiche Spiel noch mal, dort müssen wir allerdings mit sämtlichem Gepäck durch einen der unzähligen Einreiseschalter laufen und dieses durchleuchten lassen. Es könnte ja jemand Zigaretten oder Kaugummi einführen, was in Singapur wie so vieles andere verboten ist. Danach fahren wir über den "Causeway", eine ca. 1 km lange Brücke, die den Inselstaat Singapur mit dem malaysischen Festland verbindet.
Der Bus lässt uns gegen 23.00 Uhr außerhalb des Stadtzentrums an einem 5-Sterne-Hotel raus. Jetzt stehen wir hier ohne Singapur-Dollars. Also rein mit Rucksäcken und verschwitzten Klamotten in das Nobelhotel und dort an der Rezeption zu einem sehr schlechten Kurs wenigstens für's Taxi EUR 20,00 getauscht. Das Taxi bringt uns zur Orchard Road, der Nobelmeile Singapurs, wo wir beim zweiten Hotel fündig werden. Wir gönnen uns den Luxus eines Hotels in einer super schönen alten Kolonial-Villa, das "Sha-Villa" .
Nobel geht die Welt zu Grunde!
Für ein sehr schönes großes Zimmer (leider ohne Fenster, da innen gelegen) zahlen wir stolze S$ 120,00 (ca. EUR 60,00). Ab sofort müssen wir uns an wesentlich höhere Preise gewöhnen. Unser Zimmer ist aber sehr schön, komplett mit Holzmöbeln, TV, AC und Holzboden ausgestattet. Und morgens gibt es ein "very pleasant" Frühstück a' la Carte im noblen Restaurant. Am nächsten Morgen holen wir uns die nötige Information über die Stadt in einem Touristen-Büro an der Orchard Rd. Hier gibt es, neben den Auskünften der Mitarbeiter, Prospekte von sämtlichen Sehenswürdigkeiten sowie Stadtpläne etc. Mit dem Taxi lassen wir uns zum Hafen fahren und machen dort eine Rundfahrt mit einem Schiff, auf dem wir die einzigsten Besucher sind. In einer Stunde fährt dieses am Merlion , dem Wahrzeichen von Singapur, vorbei und dann durch den riesigen Containerhafen, welcher nach Rotterdam der zweitgrößte Übersehhafen der Welt ist. Wir können uns kaum entscheiden, was beeindruckender ist, die riesigen Schiffe oder die gigantische Skyline von Singapur, die man von hier bewundern kann.
Ein Schiff für uns alleine!
Ein anschließender Spaziergang führt uns vorbei am Merlion sowie den wunderschönen kolonialen Gebäuden der Raffels-Landing-Side. Am Boats-Quay, einer am Singapur-River gelegenen Straße mit diversen Restaurants und Bierkneipen genehmigen wir uns ein lecker Tiger-Beer. Weiter geht's zum China Town, welches im Vergleich zu anderen China-Towns (z.B. Bangkok oder KL) aussieht, als wäre es im Phantasialand gelegen. Die kleinen bunten Häuschen sehen sehr sauber und aufgeräumt aus. In den Gassen des China-Towns kann man wunderbar Souvenirs einkaufen.
Im China-Town
Hier nehmen wir unser verspätetes Mittagessen in einem indischen Restaurant ein.
- Neben Thai-Essen haben wir jetzt auch indisches Essen zur Lieblingsspeise auserkoren.
Wir haben genug von der Stadt und fahren wir mit U-Bahn und Bus nach Sentosa-Island, eine kleine Singapur vorgelagerte Insel welche sich als kitschiger Vergnügungspark für die Städter darstellt. Nachdem man für die Insel ein Eintrittsgeld bezahlt hat, kann man mit den Insel-Bussen zu den diversen Hotels, Fahrgeschäften, Museen und sonstigen teilweise recht kitschigen Attraktionen fahren.
Wir fahren zur dortigen Bora-Bora-Beach-Bar und genehmigen uns zur Erholung ein Bierchen am Strand. Das hiesige Meer ist, auf Grund der Nähe zum Hafen von Singapur, nicht gerade einladend. Trotzdem tummeln sich hier Hunderte Jugendliche drin herum. Diverse Spiele und Wettkämpfe werden am Strand ausgetragen. Wegen der momentanen Ferien ist die Insel entsprechend überfüllt und wir lassen das Schauspiel an uns vorüber ziehen.
Total erschöpft fallen wir nach einem vegetarischen Abendessen im Little India abends ins Bett.
- Städte sind ganz schön anstrengend !!!
Den nächsten Vormittag verbringen wir im Zoo, der wunderschön im Grünen außerhalb der Stadt gelegen ist.
Die großzügig angelegten Freigehege beherbergen sämtliche heimischen und nichtheimischen Tiere.
Vielleicht weiß jemand, welches Tier das ist? Vorschläge bitte ins Gästebuch.
Affen tummeln sich frei auf den Bäumen herum und wir besichtigen eine Elefanten- sowie Eisbärshow. Dort bleiben wir bis in den Nachmittag hinein und fahren anschließend wieder in die Stadt zum Besorgen der letzten Souvenirs. Wir werden fündig im bunten Straßenmarkt der Bugis Street. Dies ist ein Markt, ähnlich wie der Nachtmarkt vom China-Town in KL - auch für Leute mit kleinem Geldbeutel geeignet. Außerdem gibt es hier eine "Fressgasse". Dort kann man sich das Essen an den unzähligen Schnellrestaurants aussuchen und setzt sich an einen der vielen Tische. Wir begnügen uns mit einem Tiger und betrachten das bunte Treiben um uns herum.
Anschließend laufen wir noch mal über die Orchard Rd. Jedoch reicht für die hier ansässigen Geschäfte (Dior, Versace, Cartier, Rolex ....) unsere Urlaubskasse nicht mehr aus. Es gibt unendliche viele Einkaufszentren, eines pompöser als das Andere, worin sich wiederum Hunderte Designerläden für Uhren, Schmuck und allem sonstigen erdenklichen Luxus befinden.
alltägliches Treiben auf der Orchard Rd.
Als Abschluss gönnen wir uns ein Abendessen am Boats-Quay bei einem Thai-Restaurant. Wir genießen den herrlichen Blick auf den Singapore-River, die gegenüberliegenden beleuchteten Kolonialgebäude und hinter uns die gigantischen Hochhäuser.
Die U-Bahn, die wir ständig benutzen, ist das schnellste und günstigste Mittel, sich in der Stadt zu bewegen. Hier geht alles sehr geregelt ab. Verbotsschilder sowie Tonbanddurchsagen verbieten: Essen, Trinken, Rauchen. Bei Nichtbeachtung werden gleich immense Geldstrafen angedroht. Dementsprechend sauber ist es hier auch. Abschreckend erscheint uns die Werbung für's Militär, die auf Bildschirmen ausgestrahlt wird sowie Plakate, welche gegen das Dicksein oder gegen das Rauchen plädieren.
Wo bleibt da das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit???
Achtung an alle Raucher!!!
Leider hat jetzt auch schon unserer letzter Tag angefangen und wir verlassen um 13.00 Uhr unser Hotel um mit dem Taxi zum "Terminal" der Malaysia Air in der Dunearn Rd. zu fahren. Dort können wir unser komplettes Gepäck bereits bis nach Frankfurt durchchecken und erhalten auch schon unsere Sitzplatzreservierungen - sehr praktisch. Der Zubringerbus fährt uns durch den freitäglichen Stoßverkehr über die Grenze nach Malaysia und zum Airport Johor Bharu.
Der Gegensatz zwischen dem supermodernen Singapur und Malaysia wird uns nach Überschreitung der Grenze sehr deutlich. Obwohl Malaysia teilweise ein recht fortschrittliches und westlich orientiertes Land ist, kommt es doch nicht mit der Superlative von Singapur mit.
Um 23.50 Uhr fliegen wir in 11 Stunden nach Frankfurt zurück, wo uns ein eisig kaltes Deutschland erwartet.
(Links zu meinen Reiseberichten über "Thailand 2003" und "Thailand 2005").
Aufbruch: | 19.02.2004 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 19.03.2004 |
Taman Negara
Perhentian Islands
Singapur