australien... let`s start...

Reisezeit: Mai - August 2006  |  von susanne mangold

ankunft und 4wd...: letzte australische tage in sydney

wie ich schon geschrieben habe, hatte ich das backpackerleben und das ewige unterkunftorganisieren satt. deshalb hat mich der zug von brisbane direkt nach sydney, besser gesagt hornsby gefahren. diesmal waren es nur noch 13 stunden! aber diese fahrt hat sich echt gelohnt. fuhr doch der zug durch unsere juraketten, entlang von efeugefuellten fluessen, vorbei an grossen farmanlagen; doch etwas passte nicht in dieses schweizerbild... scharenweise kaenguruhs am faulenzen, eukalyptusbaeume zeigen sich im schoensten weiss und gruen und die menschen sprechen englisch mit mir..
nach einer langen fahrt (um 6 uhr ist ja hier schon dunkel) wurde die muede sue in hornsby von den beiden deutschen herzlich in empfang genommen. ich verriet ihnen, dass ich mal so 3-4 tage bei ihnen hausen werde, denn australien haette ich nun wirklich gesehen. dass sagte ich ihnen nun vor zwei wochen!!! so schnell kann sich also meine meinung ändern.

unterdessen bin ich auch nicht mehr "nur" ein besuch, sondern ihre mitbewohnerin... diese zwei habe ich mit christian uebrigens auf fidschi kennengelernt. so treffen sich die leute halt. nun habe ich den wohnungsschluessel, ein "weekly bus-tram-faehren-ticket", den autoschluessel und ein absolut geiles zuhause. hier muss man gar nicht rausgehen, denn man kann sich schon im "haeuschen" gut erholen und relaxen. auf jeden fall goennte ich mir am ersten tag, wo beide zur arbeit gefahren sind, ein ausgiebiges sprudelbad mit rosenduft. dann gings raus auf die veranda um die lachenden kookaburras zu begruessen, welche durch den nationalpark vor unserem haus flogen. dann das gas-cheminee anklicken (wie ein stromschalter), ein interessantes buch im regal aussuchen und einfach chillen. wie gut das mal tut. ohne fremde leute, einfach ruhe, deine saubere kueche, ein eigenes rieeesenbad, frontloader waschmaschine, ein eigenes zimmer, undundund.

die naechsten tage verbrachten wir ....

....mit einer ausfahrt in die blue mountains, wobei wir mit dem wetter wettstrahlten. dieser eukalyptuspark ist wirklick einmalig, natur pur und von einem blaeulichen eukalyptusduft umhuellt. wir finden sogar gigantische aussichtspunkte, welche fuer die touristenbusse zum glueck noch unerforscht sind. menschenleer, stimmenlos - nur das geraeusch der natur und der voegel. da kommst du dir wirklich vor wie ein blaettchen im blaetterwald. fuer einen abstecher fahren wir noch nach mt. wilson, wo uns wunderschoen dichte farnwaelder im abendlicht und herrschaftsvillen mit prachtvollen gartenlandschaften willkommen heissen. da laesst es sich auch noch leben.

...mit einer ausfahrt ans west head und nach palm beach. auch hier laesst es sich gemuetlich gediegen wohnen...
in palm beach sitze ich auf der einen seite des huegels am "vierwaldstaettersee", auf der anderen seite am grossen ozean. hier toben sich auch einige robben, oder besser gesagt wellenreiter mit den wellen aus. ein richtiges schauspiel von jungen teenies bis zu opas.

... oder ich fuhr mit faehre oder zug/bus an die beiden bondy und manly beach und marschierte entlang den wunderbar angelegten coastalwalks. als ich mich auf einem felsvorsprung niederliess um das leben des meeres zu bestaunen, sprach mich plötzlich ein älterer mann an, der auch irgendwo dem meer zuschaute. er zeigte mir die wale, welche noch weit entfernt im meer spielten. während ich den spielerein zuschaute, teilte ich das schauspiel noch einer weiteren frau mit, welche die ruhe auf den felsen genoss. und siehe da, eine schweizerin. wir sassen noch eine weile, bis die wale die fontänen und jumps direkt in unserer bucht vorführten. einmalig und unbeschreiblich.

... oder mit einem besuch auf dem sydney frischfischmarkt. naja, es war ja nicht so mein ding, denn die zum teil lebenden fische, lobster und was es noch alles in den kuebeln oder behaelter hatte, taten mir echt leid. zudem lag ein gewisser duft in den hallen, welcher vom frischen wind in jeden laden verteilt wurde.

... oder mit einigen schnelleren und langsameren fährenfahrten nach mosman (hier wohnen leute wie nicole kidman...), parramatta, usw..
sydney wird von mir so richtig entdeckt, und dank des weekly-tickets geniesse ich das unbeschwerte ein- und aussteigen in den trams, bussen, zügen und fähren; ohne lange fahrplan und preis zu studieren. so machts richtig spass.

.. oder ich sitze einfach auf den stufen des weltbekannten opernhauses und geniesse die skyline der city, den anblick der rechts liegenden harbour bridge, des geradeausliegenden fährhafens und einfach das hiersein.

und gestern hatte ich kurzentschlossen meinen flug nach singapore noch umgebucht auf nächsten dienstag (15.08.). genau, es gefällt mir wirklich hier und evt. kann ich am sonntags-marathon (city on surf) teilnehmen. keine angst, ich springe nicht mit, nur zuschauen... die organisatoren wollen ja auch mal feierabend!

übrigens, was ich auf meinen vielen morgens- und abendszugfahrten noch gespottet habe... die businessleute sind gar nicht gesprächig... entweder verstecken sie sich hinter einer zeitung, spielen wie verrückt mit ihren handys, schlafen vor sich hin oder hören müde den lieder aus ihrem mp3-player zu. und die autos in sydney sind auch nicht billig...!!! da soll noch einer sagen die schweiz hätte geld!!!

und nun ist fertig fuer diesmal, denn draussen ist es dunkel geworden, die pfeiffenden kookaburras sind auf ihren schlafästen und meine "mitbewohner" kommen bald nach hause. haus also aufheizen ...

© susanne mangold, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
hier erfaehrt ihr nun, wie sich mein leben auf dem roten kontinent so abspielt... viel spass auf meiner reise!
Details:
Aufbruch: 11.05.2006
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: 16.08.2006
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
susanne mangold berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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