Meine Irlandrundreise

Reisezeit: September 2003  |  von Lena H.

Der 1.Tag-Glendalough/Kilkenny

Der 1. Tag:
Am nächsten Tag telefonierten wir erstmal mit unseren Eltern. Die gingen dann in das Reisebüro und beschrieben unsere Situation. Das Reisebüro setzte sich mit Dertour in Verbindung. Auf einmal beim Frühstück bekamen wir einen Anruf von Dertour. Wir schilderten dem Sachbearbeiter unsere Situation. Der Sachbearbeiter konnte diese Unverschämtheit nicht glauben. Er meinte er würde sich mit Sixt in Verbindung setzten und die Sache für uns klären, denn diese Verdopplung der Kaution, wenn der Fahrer unter 25 ist, wäre nicht Gegenstand des Vertrages zwischen Dertour und Sixt. Eine halbe Stunde später rief er wieder an und sagte, dass alles geklärt sei. Wir müssten nur die im Voucher angegebene Kaution zahlen, jede weitere oder eine höhere Kaution wäre unzulässig....

Gegen 10 uhr verabschiedeten wir uns von unseren Gastgebern und machten uns auf den Weg zur Bushaltestation, von wo ein Bus fuhr, der direkt zum Flughafen fuhr. Ein Glück!!

Am Flughafen angekommen, gab es mit Sixt keine weiteren Probleme. Wir bezahlten die Kaution, die Gebühr wegen des Alters des Fahrers (die "late fee" fiel ja weg), setzten uns in unseren Leihwagen und fuhren Richtung Süden auf der N11. Das fahren auf der anderen Seite ist Anfangs sehr ungewohnt, aber je länger man fährt, desto routinierter wird man. Man sollte nur aufpassen, wenn man einige Stunden nicht gefahren ist und dann vom Parkplatz auf die Straße fährt. Denn dabei gehts immer erst auf die falsche Seite.

Unser erster Halt sollte Glendalough sein, ca. 50km südlich von Dublin. Glendalough ist eine frühchristliche Klostersiedlung (gegründet im späten 6. Jahrhundert).

Es liegt in einem Tal. Und in diesem Tal liegen zwei Seen. Deshalb heißt es auch Glendalough, denn das ist Gälisch und bedeutet wohl soviel wie "Das Tal der zwei Seen". Rund um diese Seen herum finden sich Überbleibsel der alten klösterlichen Siedlungen - eine komplett gemauerte Kirche (auch das Dach ist gemauert!), ein typischer irischer Rundturm, einige schlichte Häuser und ein paar Grundmauern von Bienenkorbhütten und weiteren Kirchen. Am meisten hat mich allerdings der Friedhof beeindruckt. Diese alten, schiefen Grabsteine, total verwittert, stehen kreuz und quer auf dem Friedhof, so was würde man in einem Land, in dem das Ordnungsamt Grabsteine rüttelt, um zu prüfen, ob sie auch alle standhaft sind, nie erleben. Ich fand es einfach schön. Diese urige Atmosphäre zwischen den alten Ruinen, das ist für mich Irland!!!!

Den Rest des Tages verbrachten wir damit weiter nach Kilkenny zu fahren. Kilkenny liegt relativ mittig von Irland im südlicheren Drittel. Auf dem Weg dorthin machten wir einen kleinen Abstecher zur Jerpoint Abbey. Eine alte verfallene Abtei einige km südlich von Kilkenny, die rundherum eingezäunt ist und aus irgendwelchen Gründen nicht besichtigt werden kann.

Gegen abend trafen wir in Kilkenny ein. Wir liefen durch die Stadt. Das Castle von Kilkenny ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Wir waren zwar nicht drin, aber auch von außen ist es eine Augenweide. Wir beschlossen den Abend in einem gemütlichen irischen Pub bei einem Kilkenny ausklingen zu lassen. Denn das war mein Vorhaben. Schon in Deutschland hatte ich überlegt, dass ich auf jeden Fall ein Kilkenny in Kilkenny trinken wollte. Da mein "Fahrer" (hoffentlich liest er das nicht) wohl alle Biersorten einmal ausprobieren wollte und der Kellner mehr Biersorten hatte, als zu anfangs gedacht, waren wir gezwungen unsere zweite Nacht in Irland im Auto zu verbringen. Ja, wir waren jung und brauchten das Geld.

© Lena H., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich mochte Irland schon immer. Hatte es bis dato zwar noch nie selbst erlebt, aber man kennt ja diese "Kerrygold" Werbung, in der der verrückte Ire auf seinem Hof rumtanzt und man sieht beim durchzappen auch des öfteren Bilder aus Irland. Diese Bilder haben mich schon immer gefesselt. Zum Glück gab es da auch einen Freund, der genauso dachte. Und so beschlossen wir im August 2003, dass unsere Reise nicht wie geplant, ans Mittelmeer gehen sollte, sondern nach Irland. Auf die immergrüne Insel.
Details:
Aufbruch: 03.09.2003
Dauer: 10 Tage
Heimkehr: 12.09.2003
Reiseziele: Irland
Poulnabrone
Der Autor
 
Lena H. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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