Meine Irlandrundreise

Reisezeit: September 2003  |  von Lena H.

Der 4.Tag-Kerry/Valentia und Skellig Islands

Der 4. Tag:

Das Frühstück war super. Es gab alles. Müsli, Cornflakes, Toast, Jam, Bacon, Spiegeleier, Würstchen (allerdings nicht für mich!!), Rösti, und alles was zu einem irischen Frühstück dazu gehört. Außerdem gab es Kaffee oder Tee. Der Speiseraum war niedlich irisch eingerichtet. Es gab auch einen Kamin. Nebenan, in der Küche, konnte man die Gastgeberin das Essen brutzeln hören. Sie war immer sehr freundlich und gab uns noch einige Tipps zur Weiterfahrt. Ich kann dieses B&B wirklich nur empfehlen. Es ist mir als das beste B&B in Erinnerung geblieben!!

Nachdem wir unser Auto etwas aufgeräumt hatten, fuhren wir weiter auf dem Ring of Kerry zum Staigue Stone Fort. Einem mittelalterlichen Steinfort. Die Außenmauern sind ca. 4 m hoch und es diente in früherer Zeit wohl zum Schutze.

Nach der Besichtigung des Staigue Stone Fort fuhren wir zur westlichen Spitze des Ring of Kerry nach Bray Head und dann zur Überfahrt nach Valentia Island. Valentia Island ist durch eine Brücke mit dem Festland verbunden. Der Parkplatz ist groß und liegt ca. 1 - 2 km von den Klippen entfernt. Man kann von der äußersten Spitze bei gutem Wetter sogar die Skellig Islands sehen. Naturschutzgebiet auf denen die Tölpeln und Papageientaucher leben. Früher war es eine Mönchssiedlung. Es fahren wohl Besichtigungsboote einmal um die Inseln, das Betreten ist allerdings seit den 80iger Jahren verboten. Auf Valentia Island sieht man, wie schon am Old Head of Kinsale, hohe Klippen mit platschendem Wasser. Auch hier ist das Bild gigantisch. Allerdings war es zu der Zeit sehr windig, dementsprechend waren die Wellen auch höher und das Geräusch des Wassers war teilweise irre laut und irre beeindruckend!

Von Valentia Island ging es weiter auf dem Ring of Kerry. Wie schon erwähnt, ist der Ring of Kerry für mich das Wahrzeichen Irlands. Diese weiten sattgrünen Hügel. Sie erscheinen einem nahezu endlos. Bei dem ersten Anblick mussten wir stehen bleiben und erst einmal nur staunen, so beeindruckt waren wir. Mein erster Gedanke bei dem Anblick der grünen Hügel war nur "warum haben sie Herr der Ringe denn nicht hier gedreht". Und so ungefähr muss man sich das Bild vorstellen. Hügelig, endlos und weit.

Ab und zu liegen außerdem noch ein paar Schafe auf der Straße. Nach einigem Hupen bequemen sie sich dann auch mal aufzustehen und die Straße zu verlassen.

Wir fuhren den Ring of Kerry bis zur östlichsten Stadt - Killarney. Kerry schließt mit dem Killarney National Park ab. Ein ca. 60m² großes Naturreservat, welches das Seengebiet LowerLake, Muckross Lake und Upper Lake umfasst. Der Park ist wunderschön. Man muss sich einfach den Ring of Kerry vorstellen mit ein paar Seen in der Mitte. Der Besuch des Parks war ein schöner Abschluss des wunderschönen Tages.

Denn dann verließen wir den Ring of Kerry und fuhren weiter nördlich zur Dingle Halbinsel. Sie ist ca. 20km von dem Ring of Kerry entfernt und reicht genau wie Kerry westlich von Irland in den Atlantik hinein. Wir fuhren die südliche Straße auf der Halbinsel Richtung Westen entlang bis wir die letzte Stadt der Halbinsel erreichten - Dingle. Eine kleine niedliche Stadt, ähnlich wie Kinsale. Dort aßen wir zu Abend und fuhren dann eine Landstraße Richtung Norden. Wir suchten einen Bauernhof, um zu fragen ob er eine Wiese für uns zum zelten hätte. Ein Problem gab es da allerdings und zwar wird auf der Dingle Halbinsel nur gälisch gesprochen. Deshalb war die Verständigung sehr schwierig, aber nachdem wir dem Bauern unser Zelt gezeigt hatten, er seinen Knecht gerufen hatte, der anscheinend verstand was wir wollten, machte er eine breite Armbewegung, die wohl heißen sollte "Leute, sucht euch eine aus". Wir schlugen unser Zelt auf einer Wiese hinter einer Hecke auf. Da es noch hell war, erkundeten wir noch etwas zu Fuß die Halbinsel. Allerdings gibt es dort nicht viel mehr zu sehen, außer Schafe und Wiesen und Schafe und Wiesen und Schafe. Wir entschlossen uns schlafen zu legen, um am nächsten Tag wieder fit zu sein.

© Lena H., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich mochte Irland schon immer. Hatte es bis dato zwar noch nie selbst erlebt, aber man kennt ja diese "Kerrygold" Werbung, in der der verrückte Ire auf seinem Hof rumtanzt und man sieht beim durchzappen auch des öfteren Bilder aus Irland. Diese Bilder haben mich schon immer gefesselt. Zum Glück gab es da auch einen Freund, der genauso dachte. Und so beschlossen wir im August 2003, dass unsere Reise nicht wie geplant, ans Mittelmeer gehen sollte, sondern nach Irland. Auf die immergrüne Insel.
Details:
Aufbruch: 03.09.2003
Dauer: 10 Tage
Heimkehr: 12.09.2003
Reiseziele: Irland
Poulnabrone
Der Autor
 
Lena H. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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