Anreise zur Sumbanesischen Hochzeit

Reisezeit: Juli / August 2006  |  von Alexander Türk

Nicht aufregen, Staunen!?

3.7 2006 Dubai Airport ca.6:30 Uhr
Da stand ich nun vor den Flughafen Dubai und wusste weder wohin noch was ich tuen wollte. Ich hatte mich nicht wirklich im Vorfeld mit Dubai beschaeftigt und gross Auskunft geben wollte auch niemand. Ich muss ja irgendwie ein bisschen verwirrt ausgesehen haben. Das rief einen wahrscheinich auf verwirrte Typen wie mich spezialisierten, Indischen Taxifahrer auf den Plan. Geistesgegenwaertig realisierte er meine Geistige Unentschlossenheit und sogleich mich schon zum Parkplatz schleifend,schwaermte er hastig von seiner tollen, im Gegensatz zur Konkurrenz guenstigen Rundfahrt. Ruck Zuck sass ich quasi fast ueberzeugt in seinem Auto. Das Tempo dieses Vorganges schuf dann jedoch ein kleines finazielles Missverstaendnis. Er nannte einen Preis, der mich zwar an meine Budgetgrenze(30euro) fuer diesen Tag trieb aber innerhin wollte er mich dafuer durch die Stadt fahren, mir die schoensten Punkte zeigen und mich Abends wieder zum Airport fahren. So eine Angebotsfuelle am fruehen morgen ueberzeugte mich sogleich. Leider stellte sich dann heraus dass dieser "Utopist" diese Summe als Stuendliches Salaer betrachtete. Da war ich aber in Rage. Dieser Mann hielt mir also 5 minuten seine blanke Hand hin und wollte fuer die vorangegangenen 3 stunden umgerechnete 130 Euro. Ich machte ihm klar was wir vereinbart hatten und hatte ja sowieso nicht mehr Geld gewechselt. Dieses gab ich ihm und lief erstmal auf eigene Faust weiter. "Mister, Mister" hoerte ich es hinter mir rufen. Er kam nochmal zu mir herangelaufen und hielt in der Hoffnung das ich vieleicht kurzzeitig im Lotto gewonnen hatte seine Hand nochmals hin. Ich sagte ihm das ich ihn verstehe aber im Prinzip gab ich ihm ja schon wie ich fand angemessenes Geld. Na ja er zeigte mir den Strand,

dieses "7-Sterne Vorzeigesnopuntervierstelligenbetragkriegstduhierkeinzimmerhoel", einige der zahlreichen im Bau befindlichen Geschaeftsviertel und erklaerte einiges. Zugegeben echt OK. Aber nicht fuer Wasser und Brot die restliche Reisezeit!!
Ich stieg wie erwaehnt dann in der Altstadt Dubai Creek aus und machte bei bulligen 50 Grad erstmal einen strafferen Fussmarsch um diese Heuschrecke loszuwerden. Letztendlich wurde es aber noch ein toller Aufenthalt. Ich verbrachte bei diesen krassen Temperaturen viel Zeit auf den menschengesaeumten Maerkten, besuchte das wunderbare Stadtmuseum und verlor mich mehr und mehr in diesem kuturellen Schmelztiegel. Besonders die engen und kuehlen Gassen wo besonders Gewuerze und Stoffe feil geboten wurden, faszinierten mich sehr. Man sah dort allerlei modische Extravaganzen die im Endeffekt einfach nur die kulturelle Vielfalt zeigen. Das Spektrum reicht vom bluetenweissen Stoffumhang der Maenner(Arbeitskleidung ist etwas anderes), vielen komplettverhuellenden Topfschwarzen Burkaumhaengen der Frauen,schlafanzugaehnlichen kunterbunten Afrikanischen
Gewaendern bis zu Turban, Buddhistischen Moenchsgewaendern aber auch westlicher Kleidung.
Dubai beeindruckte mich mit zunehmender Roete meiner Haut immer mehr. Zuerst war ich Zeuge, dieser fuer die Wueste pittoresken Gigantomanie. Dieses Emirat waechst aehnlich etwa wie Vegas weiter in die Wueste hinein. Jedoch sind die Bauvorhaben von Las Vegas "Playmobilspielende Kinder" gegen dass was in Dubai laeuft. Ich koennte ja mal wieder das Zaehlen bis 5000 ueben um die Baukraene, die das Stadtbild sosehr praegen, zu Zaehlen. Absolut Groessenwahnsinnig!
Aber wenn man das erstmal gesehen hat vermutet man nicht so eine gepflegte traditionelle Arabische Altstadt.
Ich bin sehr froh den Stopover wahrgenommen zu haben denn jetzt habe ich ja endlich ein neues Lieblingsschimpfthema nach Neuseelaendischen Zollbeamten jetzt private raffgierige Indische Kleinfuhrunternehmer! Ueberfluessig zu erwaehnen, dass ich mit dem Bus ( was wie er eigentlich sagte gar nicht geht) fuer 1 euro zum Flughafen zurueckkam.
Der Flug nach Jakarta war wirklich aufgrund von 7 Stunden wartezeit am Airport und 2 zwischenlandungen sehr zaeh.
Aber letztendlich bin ich erstmal hier erschoepft aber gluecklich hier angekommen. Ich hielt mich allerdings noch lange genug Wach um mir so ein Fussballspiel auf der anderen Seite der Erde anzuschauen. Blau gegen Weiss. Blau hat knapp gewonnen. Der morgendliche Gebetsruf des Muezzins klang somit leicht wie das Trauerlied der Deutschen Fussballanhaengerschaft. Nach einigen Lachkraenpfen nach bekanntgabe meiner Nationalitaet als Deutscher nach dem Spiel bin ich jetzt bis auf weiteres Oestereicher. Dazu faellt dann naemlich niemand hier was ein. BASTA!
Ansonsten bin ich noch leicht "Jetlaked" und habe einfach ein bisschen diesen hektischen Ameisenhaufen Jakarta inspiziert. Ich denke morgen geht es erstmal Richtung Westjava weiter...! Bis hoffentlich bald wieder...

Gruss von Alex

Arabischer Groessenwahn?

Arabischer Groessenwahn?

7 Sterne Absteige bzw.Prestigeobjekt Nr.1

7 Sterne Absteige bzw.Prestigeobjekt Nr.1

Dubai Strand

© Alexander Türk, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Hochzeit meines Bruder auf der kleinen Insel Sumba bietet mir die willkommene Gelegenheit durch eine umständliche Anreise Überland Indonesien besser kennenzulernen.
Details:
Aufbruch: 02.07.2006
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 15.08.2006
Reiseziele: Indonesien
Der Autor
 
Alexander Türk berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.
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