Anreise zur Sumbanesischen Hochzeit

Reisezeit: Juli / August 2006  |  von Alexander Türk

Java , Pur

Mein Finger auf der Landkarte bewegt sich kontinuirlich in Richtung Sumba. Nachdem ich vor 2 Tagen endlich den riesigen Urbanenraum Westjavas um Jakarta, Bogor , Bandung verlassen hatte bewege ich mich nun in eher ruhigeren Gefilden Javas. Die letzten Tage waren vielfaeltig wie die Vegetation hier. Ob es die geschaeftigen bunten Maerkte sind, die wunderbar spontanen gastfreundlichen Menschen, die herrliche Landschaft oder einfach nur "scharfes Nasi Goreng". Ich tauche immer tiefer ein in diese Welt.
Auf meinem Weg von Jakarta Richtung Osten wusste ich gar nicht, wenn ich aus dem Fenster schaute, ob das das noch Jakarta oder schon eine andere Stadt ist. Es spielt prinzipiell keine Rolle. Alles waechst zu einem riesigen Urbanen Gebiet zusammen. Es ist so verrueckt wie viel in diesen Staedten los ist. Ich finde beeindruckend wie das alles trotz Staus,absoluter Beengtheit, wenig Komfort und nur einem minimum an Regulation alles klappt und die Menschen trotz alldem einen geloesten Eindruck machen.
Ueberhaupt sind es bisher wirklich gerade die vielen kontakte mit den Indonesiern die mich so sehr erfreuen. Es passiert so haeufig das ich auf einen suessen Tee eingeladen
werde und bei dieser Gelegenheit gleich die ganze Familie von Grossmutter bis zu den Kindern kennenlerne.Diese Menschen sind wirklich fantastisch. Als ich z.B vorgestern mit 2 anderen Travellern waehrend einer Fahrradtour eingeladen wurde und es heftig mit Regnen anfing da setzten diese cleveren Gastgeber einfach 3 ihrer Kinder in den Kofferaum. Diese hielten dann die Raeder am Lenker mit Vorderrad im Wagen und wir nahmen Koeniglich im Wagen Platz.Geht nicht gibt es nicht! Man findet hier immer irgendwie eine Variante und zugegeben die stattliche Authoritaet gewaehrt hier ja auch einen grossen bis unendlichen Spielraum.

Wenn ich durch die Strssen laufe dann hoere ich meistens ein freundliches "hello mister". Viele wollen auch ulkigerweise Fotos mit mir machen wie unten. Meistens sind sie dann ganz aufgekratzt und freuen sich genau wie ich mich auch. Wenn also zu so tollen zwischenmenschlichen interkulturellen Kontakten auch noch Vulkantouren, wunderbare vegetationsreiche Waelder mit vielen Affen ,Schlangen, tollen Blumen usw. hinzukommmen dann gibt das ungefaehr das wieder wie ich Java gerade erlebe.
Der Grad meiner Begeisterung hat sich noch zusaetzlich erhoeht als ich endlich die Grossen Staedte mal wieder verlassen konnte und in Gebieten wo der Radiosendersuchlauf schon mal einige Extrarunden dreht bleiben konnte. Ueberall passierten wir auf dem Weg zur Kueste steile Gruene aufragende Berge die sich von den davor wie Teppiche ins Tal gelegten, gefluteten Gemuesefeldern abheben. Die Mensche sitzen vor ihren Haeusern beisammen und trinken Tee oder haben einen Bambushut genommen und sind auf dem Feld arbeiten...
Dort ist der Verkehr nicht weniger ungefaehrlich aber dafuer ein wenig lichter.In Pangjandaran an der Suedkueste Zentraljavas konnte ich endlich meine Badehose von ganz unten aus der Kraxe kramen und mich in die maechtig hohen Fluten stuerzen. Der Strand war an vielen stellen gesperrt weil es gefaehrliche Stroemungen gibt. Der Ort ist jedenfalls eine innerindonesische Touristenhochburg und laedt zum Surfen ein. (Gruss nach X-Berg)
Ich bin jetzt noch 2 Tage in Java und werde dann relativ rasch nach Bali vorstossen die Faehre von Denpasar nach Sumba nehmen und endlich meinen "entlaufenen" Bruder wiedersehen...! Toll!!!
Gruesse Alex

Mister. Photo please!

Mister. Photo please!

Tanz um den "heissen" Vulkan

Tanz um den "heissen" Vulkan

Vielfaeltigstes Angebot auf dem Markt in Bandung

Vielfaeltigstes Angebot auf dem Markt in Bandung

© Alexander Türk, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Hochzeit meines Bruder auf der kleinen Insel Sumba bietet mir die willkommene Gelegenheit durch eine umständliche Anreise Überland Indonesien besser kennenzulernen.
Details:
Aufbruch: 02.07.2006
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 15.08.2006
Reiseziele: Indonesien
Der Autor
 
Alexander Türk berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.
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