Die Provence - immer wieder eine Reise wert
Garrigues – auf den Spuren der Römer
Das Thermometer zeigt heute früh 8,5 Grad - es geht aufwärts! Nach einem gemütlichen Frühstück in der Morgensonne packen wir zusammen und fahren über Cavaillon, Saint Remy, Tarascon und Beaucaire in Richtung Remoulins/ Uzes. Es ist eine schöne Fahrt, vor allem um Saint Remy, wo wir kilometerlange Platanen- Alleen durchfahren. Der Mistral versucht, unser Gespann von der Straße zu pusten, aber es gelingt ihm nicht.
Zuerst schauen wir den "Camping Gorges de Gardon" an. Er liegt sehr schön am Flussufer, allerdings sind gerade die Uferplätze sehr schattig und wir wollen doch jetzt SONNE! In Collias im "Le Barralet" bleiben wir. Der Platz liegt oben am Berg mit schönem Blick auf den Fluss hinunter und auf die gegenüberliegenden Bergzüge. Unser Platz ist groß und sehr sonnig. Es gibt ein Restaurant sowie einen schönen Pool, aber auch hier keine Einkaufsmöglichkeit. Man kann jedoch Brot für den nächsten Morgen vorbestellen und in der Bar abholen. Collias liegt jedoch auch in Fahrradnähe. Die Sanitäranlagen sind modern, hätten aber besser gepflegt sein können. Oben im Gebälk nisteten die Schwalben, so dass man während der Toilettensitzung der Schwalbenmama beim Füttern der Jungen zuschauen konnte.
Blick vom "Camping Le Barralet" auf den Gardon
Der Gardon
Nachdem alles an Ort und Stelle ist, fahren wir nach Uzes, um einzukaufen. Auf dem Rückweg sehen wir, dass der Wald brennt. Auf dem Hinweg war noch nichts davon zu sehen gewesen. Als wir am Campingplatz ankommen, überfliegen schon vier Löschflugzeuge den Platz und beginnen, den Brand (ca. 5 km) entfernt zu löschen. Im Zehnminutentakt überfliegen die Löschflugzeuge den Platz, werfen ihre Wassermassen auf die Flammen und fliegen zurück, um (vermutlich in der Rhone) neues Wasser aufzunehmen. Nach eineinhalb Stunden scheint das Feuer gelöscht zu sein.
Wir essen trotz unseres wunderschönen sonnigen Platzes drinnen, denn der Mistral fegt uns alles vom Tisch, was wir draufstellen. Danach sitzen wir noch in der Abendsonne, die bis halb neun auf unseren Platz scheint.
Die Löschflugzeuge fliegen
Unser Platz am Gardon
Am nächsten Morgen ist es viel wärmer geworden. So genießen wir die Morgensonne lesend und faulenzend an unserem schönen Platz. Nachmittags gehen wir den kleinen Fußweg hinunter zum Fluss, setzen uns auf die großen Steine und schauen den Kajakfahrern zu.
Abends radeln wir zum Pont du Gard, der eine halbe Radfahrstunde von unserem Campingplatz entfernt ist. Wunderschön sieht das alte römische Bauwerk im Abendlicht aus und es sind kaum noch Menschen da. Der riesige Besucherparkplatz lässt jedoch erahnen, was hier im Hochsommer los ist - heute Abend stehen nur drei einsame Wohnmobile darauf. Auf dem Rückweg schauen wir uns noch den Campingplatz "La Sousta" (ganz nahe am Pont du Gard) an, auf dem wir vor 15 Jahren schon einmal waren. Auch hier hätte es schöne Plätze direkt am Flussufer gegeben.
Endlich wieder ein lauer Abend! Wir sitzen bei einem Gläschen Wein lange draußen und schauen in die Sterne.
Der Pont du Gard im Abendlicht
Der nächste Tag - Pfingstsonntag- ist hochsommerlich warm; wir genießen ihn lesend und faulenzend.
Am Pfingstmontag machen wir wieder einen Ausflug. Zuerst fahren wir über Collias am Gardon entlang und dann in Serpentinen die Schlucht hoch. Dieser Weg ist leider falsch, aber sehr schön. Den von Wolfgang angesteuerten Ort mit der Mühle, wo man Olivenöl kaufen kann, finden wir dann schließlich doch, aber natürlich ist am Pfingstmontag alles geschlossen. Auf dem Rückweg machen wir Halt in St. Quentin Le Poterie, der Töpferstadt. Ein hübsches Örtchen mit schmalen Gässchen, aber völlig ausgestorben. Wir besichtigen eine kleine Ausstellung moderner, französischer Künstler und fahren dann weiter nach Uzes, der Stadt mit den drei Türmen.
Der Gardon bei Collias
Platanenbestandene Boulevards und hübsche Plätze mit Straßencafes sowie eine schöne Altstadt erwarten uns. Wir essen ein leckeres Eis und schauen dem südfranzösischen Alltagsleben zu.
Abends, bei Blattsalaten mit süß-scharf eingelegter, gebratener Entenbrust und einem Gläschen kühlen Rose` beschließen wir, die letzten Tage an der Ceze zu verbringen und von dort aus einen Ausflug ans Meer zu machen.
Place aux Herbes in Uzes
Blick auf die Türme von Uzes
In Uzes gefällt es uns
Aufbruch: | 28.05.2006 |
Dauer: | 13 Tage |
Heimkehr: | 09.06.2006 |