Quarter World Trip
Kanchanaburi- Schrecken der Vergangenheit
Nachdem ich am Freitag von Hua Hin aufgebrochen war, hatte ich noch ein Wochenende Zeit, bevor mein Workcamp anfing. Dies wollte ich nutzen, um die beruehmte Bruecke am River Kwai zu besichtigen- also auf nach Kanchanaburi- zum ersten mal gaaanz alleine! Und damit das ganze noch spannender wurde, wollte ich den Thai Zug nehmen. Ich wurde also in der frueh um 6 von einem super netten Thai im stroemenden Regen auf einem kleinen Roller zum Bahnhof gefahren. War lustig! Da dort keiner Englisch konnte half mir Onkel Tom, der freundliche Rollerfahrer, beim Ticketkauf. Fuer die 3 Stunden Zugfahrt musste ich gerade mal 30 Baht, also ca 60 Cent bezahlen. Onkel Tom vermittelte mich auch gleich noch an eine Thai Frau mit zwei kleinen Maedels, die zufaellig auch nach Kanchanaburi wollten.
Ich war also doch nicht ganz alleine. Die Frau sprach zwar auch kein Englisch, aber wenigstens wusste ich nun, wo ich aussteigen musste, was bei der Thai Schrift nicht immer einfach ist! Die Zugfahrt selbst war einfach herrlich, endlich keine Farangs (Auslaender) mehr,kostenlose scharfe Reisgerichte, einfache Holzbaenke zum sitzen und eine tolle Aussicht. Ich war endlich frei...
Betrunken vom Gefuehl der Freiheit,
waehrend die Palmen und Reisfelder vor meinen Augen tanzen.
Ich will das Leben umarmen,
mit all seinen Himmeln und Hoellen,
mich tragen lassen vom puren Sein
und dabei mich selbst gewinnen.
Der Death Railway
Nachdem ich im bekannten sehr schoenen Apples Guesthouse ein Bungallow bezogen hatte, ging ich mit einem Schweizer Travellerpaerchen und einem Oesterreicher auf den Night Market. Da kann man sich so richtig den Bauch vollschlagen mit Thai Gerichten. Da man meist nicht identifizieren kann, um was es sich handelt, erlebt man leider auch manchmal boese geschmackliche Ueberraschungen .
Den Abend liessen wir mit Bob Marley, Thai Bier, ein paar Hollaendern und hochphilosophischen Themen bis 3 nachts ausklingen.
2 Sekunden Zeit mit dem Selbstausloeser
Am naechsten Tag war Trekking angesagt.
Ich schloss mich einer gefuehrten Tour an und wir fuhren zum Erawan Nationalpark, einem der meistbesuchtesten und schoensten in Thailand.
Erawan Nationalpark
Dort gings dann entlang des Flusses und vielen Wasserfaellen bergauf, wo wir dann auch beim Wasserfall baden konnten. Nur die kleinen Fische waren tueckisch, sie knabbern aeusserst gerne Touristen an!
Nun fuhr unser Tourbus zu einem Elefantengehege, wo man auch reiten konnte, was ich lieber bleiben lies, da diese Art der Tierdressur mir doch etwas fraglich vorkommt. Hier war aber auch ein suesser Baby Elefant (5 Jahre) dem es sichtlich Spass machte uns alle moeglichen Kunststuecke vorzufuehren. Er war echt noch total verspielt!
Babyelefant
Von da gings wieder zurueck nach Kanchanaburi zum traurigen Teil der Tour- der Bruecke am Kwai. Diese Bruecke wurde waehrend des zweiten Weltkriegs von alliierten Kriegsgefangenen gebaut. Schaetzungsweise 16000 Kriegsgefangene starben beim Bau der gesamten Todesbahn (Death Railway) nach Myanmar. Die Bahnlinie hatte einen strategischen Zweck: Sie sollte eine alternative Nachschubroute fuer die japanische Eroberung von Myanmar und anderen asiatischen Laendern im Westen bilden. Die von Ingenieuren geschaetzte Bauzeit betrug 5 Jahre, die japanishe Armee zwang jedoch die Gefangenen, die 415 km lange Bahnlinie innerhalb von 16 Monaten fertigzustellen. Zusaetzlich zu den gefallenen Alliierten sind um die 100000 Arbeiter aus Thailand, Myanmar, Malaysia und
Indonesien beim Bau der Zugstrecke ums Leben gekommen. Man sieht, sogar in Asien holen einen die Schrecken des zweiten Weltkriegs ein.
Umso erfreulicher war dann aber der Abend mit meinen neuen Freunden, mit denen ich dann auch am naechsten Tag zusammen nach Bangkok weiterziehen konnte.
Aufbruch: | 22.09.2006 |
Dauer: | 8 Monate |
Heimkehr: | 10.05.2007 |
Malaysia
Indonesien
Australien
Neuseeland