Überwintern in Ghana
Weihnachststress...
...gibt es in diesem Land so wie es aussieht nicht, zu mindest kann ich es mir nicht anders erklaeren, wie jemand auf die Idee kommt am 22 Dezember zu heiraten - in diesem Fall Onkel George (unser reicher Onkel, der das Haus gebaut hat).
Langsam steige ich hinter das System einer ghanaischen Heirat.
Erst werden die Geschenke uebergeben (wieder Bibel, Ring, Kleinigkeiten, die in Erste-Hilfe-Decken eingepackt werden und der Koffer - das Geschenk ist nicht der Koffer, sondern die Kleidung darin) und natuerlich das Geld. Jeder hat einen festgelegten Betrag zu zahlen, je nach dem ob man Vater, Bruder oder Schwester,... ist. Weil George schon mal verheiratetwar, musste mehr bezahlt werden (also 150 Euro).
Das Lustige an den Geschenken ist, dass sie von der Geberseite ausgepackt werden, was ja auch nur fair ist, die haben sich immerhin ganz schoen Muehe mit dem Einpacken gegeben.
Nach der Uebergabe der Geschenke, fordert die Familie des Mannes die Braut zu sehen, da sie ja fuer eine bestimmte Frau bezahlt hat. Darauf fordert die Familie der Frau logischerweise Geld fuer das Taxi mit dem die Braut kommen kann (die sich im 5m entfernten Nachbarhaus befindet), wurden halt noch mal 5 Euro fuers "Taxi" bezahlt.
Die Bibel wird uebringens geschenkt, damit das Paar, wenn es Probleme hat, die Bibel zur Hilfe nehmen kann (dazu mehr in einem spaeteren Kapitel).
Ich glaube bei einer ghanaischen Hochzeit, wird auch niemand gefragt, ob er ueberhaupt heiraten moechte, aber das werde ich noch rausfinden, wie das funktioniert.
Aufbruch: | 15.10.2006 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 15.04.2007 |