In 6 Monaten um die Welt - Berichte von Lena und Ingo

Wieder im Inland angekommen haben wir uns am Fusse der 3 maechtigen Vulkane des Tongariro National Parks einquartiert. Hier wollten wir den besten Tagestrek Neuseelands, den Tongariro Crossing wandern.

Leider war das Wetter miserabel aber wir hatten keine Zeit mehr zu warten (Faehre zur Suedinsel schon gebucht) und so entschlossen wir uns trozt Schlechtwetterwarnung den Trek zu laufen - nicht die allerbeste Idee!

Morgens um 5:30 Uhr ging es los, wir wurden per Bus in die Wolken gefahren und man hatte etwa 50 m Sichtweite. Wir hatten einen sehr steilen Anstig von 1100 auf 1700m vor uns, hinauf auf den 'Central Crater'. Man laeuft einen Pass zwischen den 3 Vulkanen hindurch und durchquert dabei den einen Krater. Es hat leider die ganze Zeit starkt gestuermt und es gab Dauerregen, zum Glueck hatten wir viel Kleidung und guten Regenschutz dabei.

Nach 8 anstrengenden Kletterstunden kamen wir dann auf der anderen Seite des Treks an und wurden von dort aus wieder zurueckgefahren.

Am naesten Mittag wurden wir von dem oertlichen Raftingunternehmen von unserem Campingplatz abgeholt. Wir hatten eine 3-stuendige Tour gebucht, den Tongariro River hinunter. Da noch Nebensaison war sollten wir tatsaechlich zu zweit plus Guide fahren, wir dachten immer das waehre unmoeglich, na ja....

Die Tour war einfach genial, Brad, unser Guide kannte den Fluss und seine knapp 50 (!!) Stromschnellen auswendig und faehrt selbigen schon seit ueber 10 Jahren und so wurde es ein aufregender aber ungefaehrlicher Trip. Das Flusstal war wunderschoen, dicht bewachsen und von steilen Canyons gepreagt. Unterwegs haben wir einige richtig dicke Regenbogenforellen gesehen und einige Fliegenfischer, die per Raftingboot zu den besten Pools gebracht worden waren. Unterwegs konnte man noch einen Wasserfall hinunterspringen und es gab leckere Snacks und heisse Getraenke.

Nach der Tour durften wir uns noch im Hotpool der Raftingbasis aufwaermen und wurden dann wieder zu unserem Van gebracht.

Am naechsten Tag haben wir uns dann auf den Weg Richtung Sueden gemacht. In Turangi hatte ich mich noch mit Angelsachen eingedeckt denn die Forellen hatten es mir angetan

Am Rangitikei River haben wir dann in einem tiefen Canyon einen Stellplatz fuer unseren Van gefunden und ich habe den ganzen Nachmittag gefischt. Die Pools hinter den Stromschnellen waren zum Glueck ohne Boot erreichbar und so konnte ich bis zum spaeten Abend 6 gute Forellen fangen, 2 davon haben wir uns abends direkt am Fluss gegrillt, sehr lecker! Ein perfekter Angeltag.

Am naechsten Morgen bin ich dann schon um 6:30 uhr aus dem Van geschlichen und habe nochmal drei dicke Brummer ueberlistet, zwei davon haben wir spaeter eingefroren und werden diese in einem Restaurant guenstig zubereiten lassen, was hier ueblich ist, denn der Verkauf von Forellen ist gesetzlich verboten, man muss diese selber angeln und mitbringen, warum auch immer.......

Mittags sind wir dann bis nach Wellington, Neuseelands Hauptstadt im Sueden runtergefahren. Dort haben wir gestern das geniale 'Te Papa' Museum besucht, Fotos gebrannt und auf den Weg nach Deutschland geschickt und waren mal wieder im Kino, was ein Luxus!

Wir wohnen hier in einem sehr alten wellington-typischen Holzhaus, einem einfachen Hostel. Die Stadt erinnert einen sehr an Bergen in Norwegen, schaut vom Stadtbild her sehr aehnlich aus und es regnet genau so viel! Eigentlich immer!

Morgen frueh werden wir per Autofaehre die Cook Strait ueberqueren und in Picton auf der Suedinsel ankommen. Dort stehen zwei 4-taegige Treks auf dem Programm und fuer Heiligabend haben wir Walewatching gebucht. Weihnachtsstimmung will hier aber irgendwie nicht so richtig aufkommen, alle reden nur vom Sommer und die zahlreichen techno- und Hiphopversionen von verschiedenen Weihnachtsliedern tragen auch nicht gerade ihren Teil dazu bei...