Sri Lanka - eine einsame Perle
Anuradhapura - die alte Königsstadt
3. Tag
25.07.06
Negombo - Anuradhapura
Nach dem Frühstück verbringen wir die ersten vier-fünf Stunden im PKW und dürfen die srilankesischen Fahrverhältnisse noch näher kennenlernen.
Dafür ziehen in wenigen Stunden so viele verschiedene landschaftliche und kulturelle Eindrücke vorüber, dass wir unseren Fotoapparat und die Nasen ununterbrochen an die Scheibe gedrückt halten. Kokosnussplantagen, Töpfereidörfer, Fischermärkte, religiöse Monumente, Reisfelder mit Büffelherden, seltsame Weggefährten wie Esel und Elefanten, Strassenhändler, die uns lächelnd lebende Hennen anbieten, und tausend verschiedene Gesichter begleiten uns.
Nach einem Mittagessen kommen wir - mitten im Nirgendwo - in dem *****Resort Palm Garden Village mit Traumpool (übrigens der größte den der Norden von SL zu bieten hat) an. Außerhalb herrscht Armut und Hitze, hier drinnen ziehen wir Touristen Klimaanlage und die Stille bei einem Cocktail an der Poolbar vor. Auch dieser Teil des Landes ist uns nicht entgangen, denn viele Mensche leben hier unter der Armutsgrenze. Aber jeder schenkt ein Lächeln, denn davon haben diese Mensche nie genug zu geben.
Nach einer kurzen Mittagspause am Pool unter tropischen Temperaturen, werden wir gegen 16:00 h zu unserer Tour durch die alte Hauptstadt Anuradhapura abgeholt, die 1982 von UNESCO zum Weltkulturerbe gewählt wurde. An der Kasse kaufen wir gleich das Round-Ticket (ca. $30,-/Person), das uns den Eintritt zu weiteren Highlights im "Kulturellen Dreieck" gewährt (Zahntempel in Kandy, Sigiria, Polonnaruwa, Aukuna Buddha,...). Romal erweist sich wieder einmal Gold wert, da er uns weitaus mehr Geschichten und Informationen erzählen kann, als unser Reiseführer auch nur annährend bieten kann. Seit diesem Tag ist unsere Reiseliteratur im Koffer geblieben.
Geschichtlicher Background zu Anuradhapura:
Die Stadt war die erste Hauptstadt Sri Lankas. Sie wurde etwa 400 v.Chr. gegrüdet, aber nach verlorenen Kriegen gegen Indien und starken Beschädigungen bereits im Jahre 200 wieder verlassen. Im letzten Jahrhundert wurde dann damit begonnen die Stadt vom Urwald zu befreien und zu restaurieren. Besondere Sehenswürdigkeiten sind verschiedene Tempel wie der Ruvanweliseya Dagoba mit seiner mächtiger weißer Kuppel oder der Jetavanarama Dagoba.
Sehenswert sind auch die reich verzerzierten Mondsteine vor den Tempeln. Ein Mondstein symbolisiert nach archäologischer Ansicht die buddhistische Vorstellung des Lebens. Der Mondstein Sri Lankas ist ein "Edelstein" - ein halbrunder Stein, der mit Ornamenten verziert ist und der den Eingang zu einem antiken buddhistischen Tempel schmückt. Der schönste Mondstein stammt aus der Anuradhapura Zeit am Eingang des Queens Pavillons.
Als Nationalheiligtum gilt der Sri Maha Bodhi (Bodhi Baum) auf dem Gelände der Stadt. Der Baum wurde im Jahr 244 v.Chr. aus Indien nach Sri Lanka gebracht und ist demnach fast 2000 Jahre alt. Der Legende nach ist es ein Ableger des Baumes unter dem Buddha erleuchtet wurde.
Mondstein - man sagt die verdeckt Seite unter der Treppe stellte den Teil der menschlichen Existenz dar, der sich der Kontrolle entzieht.
Nachdem wir fast alle Pagoden und Dagobas (= buddhistischer Tempel), die Doppelteiche Kuttam Pokuna, den Samadhi-Buddha und den künstlichen Stausee Basawak Kulam besichtigt und eine ganze Menge Geschichten dazu gehört hatten, brechen wir zu unserer letzen Station, Isurumuniya Vihara, auf. Dieser Felsentempel liegt etwas außerhalb und stammt aus dem 3. Jh. v. Chr. Besonders schön ist die Granitskulptur "Die Liebenden", die einen Prinzen und seine bürgerliche Frau darstellen sollen. Damals wurden Mann und Frau kaum gemeinsam dargestelle, weshalb dieser Skulptur so viel Bedeutung zukommt.
Aufbruch: | 23.07.2006 |
Dauer: | 10 Tage |
Heimkehr: | 01.08.2006 |