Bei Mutter Erde untenrum
Von Sydney nach Adelaide
In Sydney habe ich mich natuerlich sofort auf die Faehrte der touristischen Hoehepunkte begeben. Als erstes stand ein Besuch des Fischmarktes auf dem Programm. Nach einem kurzen Walk durch die Stadt tauchte ich in das bunte Treiben ein und auch der Gaumen wollte die koestlich dargebotenen Meerestiere kosten. So bestellte ich einen Seafoodbasket in der Hoffnung auf einen Hochgenuss der australischen Kueche zu stossen. Es gab auch reichlich Meeresfruechte, aber Alles, wirklich Alles war paniert und fritiert worden (sogar die ansonsten sehr leckeren Riesengarnelen).
Ein weiterer Tagesausflug bestand in der Bewaeltigung des Manly-Walk. Man nimmt einfach die Faehre nach Manly (ersetzt zugleich eine wesentlich kostenintensivere Hafenrundfahrt) und direkt am Anleger in Manly geht man links die Strandpromenade entlang. Hier gab es wirklich Natur mit einigen seltenen (zumindest fuer meine Augen) Tieren. Ausserdem hat man eine herrliche Aussicht auf die natuerlich Hafeneinfahrt Sydneys.
Leider hatte ich keine Badehose mit, da man zum Teil an sehr einsam gelegenen Sandstraenden und Buchten vorbeikommt. Nach der ca. 3,5 Stunden dauernden Wanderung haben wir (Stephan aus Deutschland und ich) den Bus zurueck in die Innenstadt genommen (am Ende des Walks ueber die Bruecke gehen, dort befindet sich die Bushaltestelle). Zum willkommenen Abschluss fuhr der Bus noch ueber die Harbour-Bridge.
Des weiteren besuchte ich noch den Olympiapark (lohnte sich aber nicht) und diverse andere Einrichtungen. Erwaehnenswert hierbei ist noch die Didgeridoo-Vorstellung im Visitorcenter. Ein Aborigini erklaerte hier die Technik des Spielens und die Bedeutung dieses Instrumentes fuer die einzelnen Mitglieder einer Familie. War wirklich superinteressant und die gesamte Vorfuehrung liess die hier uebliche Gelassenheit nicht vermissen.
Kurz nach meiner Ankunft entdeckte ich eine Einladung zu eiem Kickerturnier. Nach dem ueberrachenden Abschneiden der deutschen Elf bei der WM war mein Selbstbewusstsein bereit mich ebenfalls auf internationalem Parkett mit weiteren Freunden des Ballsportes zu messen. Da es ca. 30 Teilnehmer waren, wurde in den Vorrunden lediglich bis zwei gespielt (best of three). So verlor ich in der ersten Runde an dem mir unbekannten Tisch gegen einen Englaender 2:1. Ueber die Trostrunde kaempfte ich mich zurueck bis ins Halbfinale, wo ich gegen einen Deutschen aus Ulm 4:5 gewann (Halbfinale wurde best of nine gespielt). Im Finale (best of eleven)musste ich gegen den amtierenden Weltmeister (einen Italiener) antreten. Nach einem spannenden Spiel unterlag ich hier mit 5:6. Tja, einmal Weltmeister immer Weltmeister. Beim anschliessenden Siegerbier wurden selbstverstaendlich noch verschiedenste Techniken, Tricks und Tischarten diskutiert. War ein sehr netter Abend.
Irgendwann kam dann der Tag wo ich mich ernsthaft auf die Suche nach einem fahrbaren Untersatz begeben sollte. Nach der Einholung verschiedenster Informationen begab ich mich mit dem Zug in einen Vorort namens Paramatta. Auf der Paramatta Road warb ein Faehnchengebrauchtwagenhaendler neben dem Anderen um die Gunst des Verbrauchers. Das Angebot war reltiv gross, was aber ebenso fuer die Preise dort gilt. Einzige Ausnahme war AJ-Automobile. Er befindet sich direkt am Beginn der Paramatta Road neben einem Bottshaendler. Nachdem ich mir hier eine Autos angesehen hatte, kam der BWLer in mir durch und so erschien es mir sinnvoller (rein rechnerich natuerlich), erst an der Westkueste nach einem Fahrzeug Ausschau zu halten, da die Benzinkosten in keinem Verhaeltniss zu der zu bewaeltigenden Strecke standen.
Die weiteren Tage in Sydney verbrachte ich mit der Organisation meiner Reise und dem suessen Nichtstun. Als ich eines Abends von der Kueche unseres Backpackers aus zusehen konnte, wie sich eine Person auf der gegenueberliegenden Strassenseiten eine Spritze waehren des Gehens in den Arm stach, wusste ich, dass der Tag der Abreise gekommen ist.
Prinzipiell ist Evas Backpacker (wo ich wohnte) ein sehr nettes Hostel in Sydneys Stadtteil Kings Cross.Zum Start einer Australienreise ist es auch nicht das schlechteste Hostel, da man von den ueberwiegen deutschen Gaesten jede Menge Tips bezueglich der verschiedenen Spots im Land erhaelt. Die Uebermacht der Teutonen in dieser Unterkunft erleichtert allerdings kaum die Aufbesserung der eigenen Englischkenntnisse. Auch wimmelt es in der naechsten Umgebung nicht gerade von tageslichttauglichen Gestalten. So wird man wegen verschiedenster Angelegenheiten immer wieder von den sich auf der Strasse herumtreibenden Personen angesprochen.
Ich habe beschlossen den Zug (Indian-Pacific) zunaechst bis nach Adalaide zu nehmen.
Der Bericht ueber die Zugfahrt und ueber weitere Ereignisse folgt demnaechst. Wuensche Euch allen einen guten Rutsch ins Jahr 2007.
Mein besonderer Gruss gilt dem KING OF EDEN! Lass Dich nicht unterkriegen!!!
Aufbruch: | 26.11.2006 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | 25.05.2007 |