Bei Mutter Erde untenrum

Reisezeit: November 2006 - Mai 2007  |  von Hartmut H.

Perth - Stadt der Lichter

Nach ueber 40 Stunden Zugfahrt kam ich etwas zerstoert, aber bester Laune, in Perth an.Ich konnte auf meiner Reise stundenlang die Weite der Nullabour-Ebene erleben! Die scheinbar unendliche Groesse des Landes ist immer wieder beeindruckend und die Entscheidung den Zug zu nehmen war super!
In Perth begab ich mich mit drei weiteren Leuten auf direktem Weg ins YHA (Jugenherberge). Da wir erst ab 12.00 Uhr einchecken konten, beschlossen wir uns eine kleine Bar fuer ein Begruessungsgetraenk zu suchen. Doch leider Fehlanzeige! Erst nach einer Stunde fanden wir eine in unseren Augen geeignete Hotelbar, welche schon geoffnet hatte. Den Nachmittag verbrachte ich in meinem Zimmer und gegen Abend studierte ich den Reisefuehrer um mich auf die kommenden Tage in Perth vorzubereiten.

Bestens praeperiert beschloss ich am naechsten Tag mir endlich ein Auto zu kaufen. Der Reisefuehrer empfahl etwas umstaendlich den Albany-Higway aufzusuchen, da sich dort die groesste Anzahl an Fahrzeughaendlern befinden sollte. Um mir einen Ueberblich zu verschaffen kaufte ich beim Busfahrer eine Daytripper(!) Ticket, welches die Nutzung aller oeffentlichen Verkehrsmittel fuer einen Tag beinhaltete. Nachdem ich den Bus zum Albany-Highway identifiziert hatte, stieg ich ein. Nach ca. 20 Minuten kamen wir in der Strasse der Cardealer an und ich beschloss bis zur Endhaltestelle zu fahren, da ich so wahrscheinlich den umfassensten Einblick in das Angebot erhalten koennte. Nach ca. einer Stunde verliess der Bus den Albany-Higway und bog an einem riesigen Einkaufszentrum ab. Ich wolte abwarten, bis der Bus den Rueckweg einschlug. Statt dessen fuhr ich 90 Minuten durch Vororte, um mir anschliessend vom Busfahrer, wieder am Einkaufszentrum angekommen, erklaeren zu lassen, dass hier Endstation sei.

Auf meine Frage nach einer Rueckfahrmoeglichkeit verwies er mich an einen Kollegen, welcher aber erst noch seine Zigarettenpause beenden wollte.
Ich fuhr einige Stationen Richtung City, um dann den Rest des Weges zu Fuss und mit der Ueberpruefung der Fahrzeugangebote zu bewaeltigen. Es war sehr heiss an diesem Tag und ich besuchte ca.50(!) Haendler und habe mir verschiedenste Modelle (sehr interessant) zeigen lassen.
Gegen Abend war ich zurueck in der City und besorgte mir den "Quokka" (An- und Verkaufszeitung). So bekam ich innerhalb von 24 Stunden einen brauchbaren Ueberblick ueber die Gebrauchtwagenpreise an der Westkueste.

Am naechsten Morgen beschloss ich erstmal die Umgebung und ihre Sehenswuerdigkeiten zu erkunden - Kulturtag!. Ein Ausflug zur Hafenstadt Freemantle bot sich an und ich besucht dort verschiedene Museen (auch ein Automuseum- Freudsche Wahrnehmung??), Aussichtspunkte,den Sporthafen und sah mir die Innenstadt an. Freemantle ist sehr empfehlenswert und im Schiffswrackmuseeum sah ich sogar einige Muenzen aus Hildesheim.

Der darauf folgende Tag stand im Zeichen des Erwerbs des KFZ's. Ich hatte einen Ford im Quokka entdeckt, welchen ich kaeuflich erwerben wollte. Der Weg zum Haendler war laenger als geplant, da er wieder meinem Erwarten hinter der Bushaltestelle des oben benannten Einkaufszentrums lag (und zwar nicht unwesentlich!!). Dort angekomen musste ich erfahren, dass das Auto bereits verkauft sei, aber er (der Haendler) zum Glueck einen Feund habe, der immer preiswerte Autos im Angebot habe. So ging ich eine Strasse weiter und fragte beim Faehnchen ueberfullten Platz nach Terry (Star Cars). Der stand bereits vor mir und versicherte mir, dass ich Glueck habe und er exakt das passende Fahrzeug fuer mich bereithalte .
So ein Wunder!!!
Also kaufte ich nach kurzer Probefahrt und langer Verhandlung einen Mitsubishi Magna in einem zarten Cremetoertchen-Gelb.Ich beschloss das Fahrzeug erst spaeter abzuholen und fuhr zufrieden zurueck in die City (Terry empfahl mir den Zug zu nehmen- was wirklich wesentlich schneller ging).

Am Abend habe ich, neben vielen anderen Leuten, Alexey aus Moskau kennengelernt. Wir sprachen zuert ueber Salz, da er keines in der Kueche finden konnte. Im Anschluss ueber unsere Urlaubsplaene und noch spaeter beschlossen wir zusammen den Suedwesten zu erkunden.

Achja, fast haette ich es vergessen, warum Perth auch die Stadt der Lichter genannt wird: Als der amerikanische Astronaut John Glenn im Jahr 1962 die Erde umrundete, beschlossen die Einwohner Perths im einen besonderen Gruss zu schicken, indem sie ihre Stadt durch das einschalten moeglichst vieler Lichtquellen fuer den Astronauten sichtbar machten. Glenn revanchierte sich daraufhin mit der Namensgebung "City of Lights".

Bis bald

© Hartmut H., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Da der Winter vor der Tuer steht und mein Englisch eine Auffrischung verdient hat, werde ich ein halbes Jahr auf den Antipoden verbringen, sozusagen bei Mutter Erde untenrum.
Details:
Aufbruch: 26.11.2006
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 25.05.2007
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Hartmut H. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.