Chiang Mai 2006
Chiang Mai - Alltägliches
1.11.
Wir haben etwas länger geschlafen, die Fliegerei steckt uns doch noch in den Knochen, aber nach einem Blick auf die Uhr kommen wir ganz schnell in die Gänge, ausserdem macht mein Magen verdächtige Knurrgeräusche. Also Zeit, sich ein Frühstück zu gönnen. Morgentoilette und dann ab Richtung Restaurant.
Ein paar Worte möchte ich an dieser Stelle über das Hotel verlieren. Wir haben das ´Tamarind Village´gebucht, weil es sehr zentral im alten Kern der Stadt liegt und ein sehr schönes Ambiente aufweist. Es ist gebaut wie ein altes Thaidorf. Und bei unserer Ankunft zeigte sich die Anlage auch von ihrer besten Seite, festlich illuminiert. Leider fiel der Eindruck bei Tageslicht dann deutlich ab.
Wir finden -gersde noch- einen freien Tisch direkt am Pool und holen uns unser Frühstück vom Büffett.Es ist reichhaltig, aber nichts aussergewöhnliches. Nun, das verlangen wir gar nicht. Was sich aber an den folgenden Tagen als ein ziemliches Manko herausstellt, ist, dass die Leute vom Service anscheinend entweder mit Blindheit geschlagen sind oder schlicht und simpel lustlos ihre Arbeit verrichten. Jedenfalls ist nur sehr selten, und dann auch nur in Anflügen, von der thailändischen Freundlichkeit und Aufmerksamkeit etwas zu spüren. Dann wird mir auch klar, warum; dieses Hotel ist ein ´Durchgangshotel´, d.h., und das erleben wir in den fast 10 Tagen, die wir hier sind, die meisten Gäste sind Rundreisegäste und bleiben höchstens zwei,drei Tage, bevor sie weiterfahren. Und da muss man sich eben nicht soviel Mühe geben, wie etwa in einem Beach Resport, wo die Leute dann doch ein, zwei Wochen sind. Wir finden´s schade, denn die Anlage an sich gibt mehr her.
Wie auch immer, nach dem Frühstück gehen wir erst einmkal auf die Strasse, um eine erste Orientierung zu haben. Leider machen wir einen grundlegenden ´Fehler´, wir zücken einen Stadtplan.Als sei dies ein geheimes Zeichen, stürzen sich sofort etwa drei bis vier Männer auf uns, um uns lautstark ihre Dienste und die ihrer Tuktuks anzubieten. Was tun? Wir tun einfach das Naheliegende, wir verhalten uns ruhig und lassen die Meute ihre Revierkämpfe unter sich austragen. Einer, Tom, bleibt übrig und wir vertrauen uns ihm und seinem Gefährt an, nicht ohne vorher genau festgelegt zu haben, wo wir hinwollen und wo auf keinen Fall.
Und dann ziehen wir unsere Bahn in seinem Tuktuk und sehen auf diese Art die wichtigsten Tempel der Stadt. Es gibt immerhin mehr als dreihundert hier !! Ein paar Monumente fahren wir noch an auf dieser Tour und dann sind wir beide ziemlich geschlaucht und wir beschliessen, den Vormittag bei einem Kaffee im Amari Airport Center zu beenden. Das ist ein ziemlich neuer, grosser Shoppingkomplex direkt neben dem Flughafen. Gut, nicht zu vergleichen mit den gigantischen Towers und Malls in Bangkok, aber immerhin...
Tom verabschiedet sich wortreich und wir flüchten erst mal in die klimatisierte Mall auf einen Kaffee.
Meine Begleiterin zerrt mich dann unvermeidlicherweise durch den gesamten Komplex von ganz oben nach ganz unten, zum Glück sind es nur drei Stockwerke, auf der Jagd nach Schnäppchen...ok, ich erspare mir, dies zu kommentieren.
Letztendlich ergattern wir eines der klimatisierten Taxis und fahren zum Hotel zurück.
Auf der Rückfahrt beschliessen wir, noch einen Kaffee zu trinken und lassen uns an einem Strassencafe absetzen. Während wir unseren Cappuccino schlürfen,beobachten wir das Treiben auf der Strasse, das Verhalten der Autofahrer, die unzähligen Mopeds und Roller...nun, ein kleiner Unterschied ist da schon zu unseren Strassen. Das zeigt sich auch, als uns plötzlich lautes Kreischen,gefolgt von einem dumpfen Schlag, aufschreckt. Was genau passiert ist, erkennen wir nicht, dazu geht es zu schnell, wir sehen lediglich, wie ein Roller quer über die Kreuzung schlittert und an der Bordsteinerhöhung zum Stehen kommt. Die beiden Passagiere schütteln sich etwas benommen, zum Glück trugen sie Helme, betrachten ihr lädiertes Gefährt und reiben sich die zweifelsohne schmerzenden Hintern. 10 Minuten später ist alles vorbei und die Kreuzung sieht aus wie immer. Wie anders wäre das vermutlich in Deutschland abgelaufen....
Auf dem Rückweg zum Hotel passieren wir noch einige Tempel in denen wir die üblichen Opfergaben spenden.
Da es in der Umgebung des Hotels unzählige Restaurants gibt, essen wir ausserhalb und haben es nicht bereut. Besonders ein Restaurant möchte ich hier erwähnen, es liegt etwas vom Hotel entfernt, ca 500 m oder zwei Strassen und hat einen wunderbaren Garten. Die Bedienung ist überaus nett und freundlich, das Essen herrlich frisch und duftend, dazu richtig schön ´spicy´ und ich lasse mir das eiskalte Singha schmecken. Das ´Delicious´ macht seinem Namen alle Ehre!
Aufbruch: | 30.10.2006 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 13.11.2006 |