Chiang Mai 2006
Chiang Mai - Umland
5.11.
Die letzten beiden Tage hatten mich grippeähnliche Symptome flachgelegt und meine Begleiterin war alleine losgezogen.Von ihren Streifzügen hatte sie mir dann ein Medikament mitgebracht,Pillen, von denen ich nach Anweisung des Apothekers alle 4 Stunden eine schlucken sollte. Brav tat ich das auch und es stellte sich auch tatsächlich Besserung ein. Was ich da schluckte, weiss ich bis heute noch nicht, ich vermute aber mal, dass man damit unter anderem auch kranke Dickhäuter wieder auf die Beine bringt...Egal, geholfen hat es jedenfalls.
Nun für heute haben wir uns einen kleinen Roundtrip vorgenommen.Er soll uns über die bekannten Handwerkerdörfer Bo Sang und San Kampaeng hinauf ins Mae Sa Tal führen. Dafür organisieren wir uns einen privaten Wagen mit Fahrer,besprechen mit ihm die Route - so gut es geht - und fahren los.
Dazu muss ich denn doch noch eine Bemerkung los werden. Man sollte sich nicht blind auf Aussagen wie ´spricht Englisch´ verlassen, denn das, was vielerorts in Thailand, wahrscheinlich auch im übrigen Asien, als ´english speaking´ verstanden wird, jagt einem, der wirklich englisch gelernt hat, einen Schauer über den Rücken. Mir ist bisher nur einmal jemand begegnet, mit dem man sich wirklich in englisch unterhalten konnte, und das war ein Hotelangestellter im Bangkok Marriott. Woraus dieses ´Dschungel-Englisch´ resultiert, ich weiss es nicht,habe aber meine Vermutung dazu.
Jedenfalls schaffe ich es, unserem Fahrer unsere Wünsche plausibel zu machen und wir fahren los in die erwähnten Dörfer.
Kurz gesagt, das sind keine Dörfer mehr im eigentlichen Sinn, das ist industrialisierte Tourismusmaschinerie.Vielleicht waren das tatsächlich einmal Dörfer, an der Strasse gelegen, in denen Schirme hergestellt, Holz geschnitzt und bemalt oder Jade geschnitten wurde.Wir erleben das Ganze als Durchschleusen durch Verkaufspavillions, während unser Fahrer wartet. Gut, ich bekomme das Jadeamulett mit dem Buddha, das ich haben will, das ist aber schon alles. Als meine Frau dann in einer Schirmfabrik einen unbemalten Schirm erstehen will, ist das nicht möglich, weil alle Schirme aus der Produktion bereits bemalt und für einen Auftrag aus Ko Samui bestimmt sind...no comment...
Von den Dörfer führt uns die Fahrt durch wunderbare Landschaften in nordwestliche Richtung hinauf ins Mae Sa Tal und den ersten Halt machen wir bei einer Schmetterlingsfarm. Die Insekten sind von beachtlicher Grösse und weisen wunderschöne Zeichnungen auf den Flügeln auf.
Von hier aus fahren wir weiter auf eine Orchideenfarm.Weil wir beide, meine Frau und ich, grosse Orchideenfans sind, haben wir uns das ausgesucht.
Wir erfahren eine Menge über Zucht und Pflege dieser wunderschönen Pflanzen und bestaunen ihre vielfältige Farbenpracht. Zum Schluss des Besuchs nehmen wir uns noch eine besonders schöne mit, in einer Flasche, in der Hoffnung, sie zu Hause durchzubringen.
Da wir mit unserer Zeitplanung etwas in Verzug gekommen sind, beschliessen wir, das Mae Sa Tal am nächsten Tag zu besuchen und besprechen die Tour mit unserem Fahrer. Bin gespannt, ob er um 9.30 morgen vor der Tür steht.
Zurück im Hotel erfahren wir, dass am Abend eine Vorführung traditioneller Thaitänze stattfinden soll. So bleiben wir zum Abendessen diesmal im Hotel, sichern uns einen guten Platz am Pool und harren der Dinge, die kommen sollen.
Die verschiedenen Tänze sind sehr beeindruckend, leider ist niemand da, der erklärt, worum es in den einzelnen Tänzen geht, was sie bedeuten, ihre Symbolik, und so müssen wir uns auf die Musik, die anmutigen Bewegungen der Tänzer und aufs Raten beschränken.
Aufbruch: | 30.10.2006 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 13.11.2006 |