New Zealand / Australia in 120 Tagen
aere ra aotearoa / goodbye new zealand
Hallo in die stuermische, regnerische Schweiz.
Dies wird mein letzter Reisebericht aus Neuseeland sein, da ich morgen Nachmittag diese wunderschoene Insel verlassen und nach Australien fliegen werde. Aber schoen der Reihe nach... Es ist noch einiges passiert in der letzten Zeit.
Nach 4 Tagen haben wir die Partystadt Queenstown verlassen und sind nach Dunedin an der Ostkueste gefahren. Dort wohnte Simon im Haus seines ehemaligen Chefs, und er war so freundlich uns dort Unterschlupf zu gewaehren. Das Haus steht in Port Chalmers, dass etwa 10 Autominuten von Dunedin-City entfernt ist. Da wir von der ewigen Reiserei langsam etwas muede waren haben wir die ersten beiden Tage nicht besonders viel unternommen. Das heisst abends Ausgang, tagsueber Kraefte tanken. Anschliessend haben wir doch noch etwas die Umgebung von Dunedin erkundet. Diese Trips fuehrten uns zum Nugget Point und ins Innere des Landes.
Nach fuenf Tagen Dunedin fuehlten wir uns wieder fit genug um den Rest unserer Reise in Angriff zu nehmen. Weit kamen wir jedoch nicht, denn etwa eine Stunde nach unserer Abfahrt verlor der alte Japaner ploetzlich sein gesamtes Wasser. Nachfuellen nuetzte auch nicht besonders viel, da es unten gleich wieder rausgelaufen ist. Garagist #1 meinte dann, er koenne auch nicht viel machen. Wir koennen es jedoch versuchen, mit langsam fahren und vielen Stopps zum Motor kuehlen, die gut 300km bis nach Christchurch zu schaffen. Also gings weiter, wobei wir alle fuenf Kilometer eine etwa halbstuendige Pause einlegen mussten. Garagist #2 meinte dann das er auch nicht viel machen kann, es aber in der naechsten Ortschaft eine Garage hat die uns sicher weiterhelfen kann. Mit neuer Hoffnung schleppten wir uns die 20km noch Richtung Norden. Genau vor der genannten Garage ist der Motor dann ausgegangen und wahrscheinlich bis heute nicht mehr angesprungen. Kapitaler Motorschaden. Garagist #3 meinte dann, dass er beinahe den ganzen Motor auswechseln muesste, wir es aber sicher bis Christchurch geschafft haetten wenn man von Anfang an das Wasser-Leck geflickt haette. Vielen Dank also an Garagist #1!!!
Schweren Herzens liessen wir also den Van stehen und fuhren den Rest der Strecke per Bus bis nach Kaikoura. An diesem Kuestenort, mit 1 Million Touristen pro Jahr (so stehts im Visitor Center), verbrachten wir noch einige Tage. Highlight war dort ganz klar das Whale-Watching. Wir sahen drei Wale, unzaehlige Delfine und noch mehr Seevoegel, darunter den impossanten Albatross.
Anschliessend trennte ich mich von den Girls da sie noch andere Plaene hatten als ich. Wir waren insgesamt 5 1/2 Wochen gemeinsam unterwegs. Und wir hatten hauptsaechlich eine gute Zeit und werden viele Erinnerungen von dieser Reise mit nach Hause nehmen.
Ich traf dann alleine, etwa eine Woche frueher als geplant, in Christchurch ein. Zuerst wusste ich nicht so recht was ich hier so lange tun sollte, aber zum Glueck kam dann Simon auch hierher und wir hatten noch eine letzte Mission. Den Verkauf seines Autos! Nachdem wir uns in der Stadt und im Backpackers-Car-Market umgesehen, und in den meisten Backpackers Plakate aufgehaengt hatten, warteten wir bis das Telefon lauetete. So ungefaehr am dritten Tag kam dann bereits die Erloesung. Wir fanden zwei Israelis, die Christchurch so schnell wie moeglich verlassen wollten und unbedingt ein Auto suchten. So konnten wir den Ford, der manchmal etwas beaengstigende Geraeusche von sich gab, doch noch zu einem guten Preis verkaufen.
Am Mittwoch flog Simon dann nach Sydney und ich begann langsam alles fuer meinen Flug vorzubereiten. Nun geht es morgen also auch nach Australien wo ich Simon wieder treffen werde. Zusaetzlich trifft noch Michi, direkt aus der Schweiz, dort ein. Dann heisst es fuer die naechsten Wochen: "Appenzell meets Down Under".
Wenn ich auf meine Neuseeland-Reise zurueckblicke, habe ich doch etwas gemischte Gefuehle. Es ist schon nicht immer alles so optimal gelaufen. Ich denke da an das gestohlene Natel in Wellington, die Probleme mit dem Van und dem doch recht haeufig schlechtem Wetter. Hauptsaechlich bleibt aber doch der Eindruck dieses tollen Landes mit seiner wunderschoenen Landschaft und seinen sehr netten Einwohnern in meiner Erinnerung. Und ich kann eine Reise zu den Kiwis jedem nur waermstens empfehlen.
Nun bin ich aber gespannt auf Australien und was mich dort alles erwartet. Ich werde Euch darueber natuerlich wie immer auch wieder berichten. Bis dahin wuensche ich Euch alles Gute.
Tobi
Aufbruch: | 03.01.2007 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 27.04.2007 |
Australien