New Zealand / Australia in 120 Tagen

Hallo Ihr Schneeschaufler. Wir melden uns hier aus der MItte des Australischen Kontinents. Aus dem zum Teil bis 40 Grad warmen Alice Springs.

Unser Weg dorthing startete in Melbourne, wo wir entlang der Great Ocean Road Richtung Adelaide fuhren. Die Berichte in unseren Reisefuehrern ueber diesen Kuestenabschnitt sind nicht uebertrieben. Eine sagenhaft schoene Kuestenlandschaft im Sueden Australiens.

Auf unserem Weg nach Adelaide kamen wir an der sehr kleinen Ortschaft Beachport vorbei. Hier schlugen wir unser Nachtlager auf und genehmigten uns ein Bierchen im einzigen Pub dort. Darin lernten wir Luke und seine Freunde kennen. Nach kurzer Zeit waren wir bereits zum Hummerfischen am naechsten Morgen eingeladen. Vorher ging es allerdings noch zu Luke nach Hause zu einer "kleinen" Party, die erst etwa um 03:00h morgens langsam zu Ende ging. Wie hier in Australien ueblich waren wir Schweizer am naechsten Morgen natuerlich wieder die Einzigen die puenktlich am Bootsteg waren. Nach einem sehr schoenen Sonnenaufgang und mit knapp zwei Stunden Verspaetung gings dann doch noch zum fischen. Wir haben drei Hummer gefangen, welche anschliessend gleich gekocht und zum z'Mittag gegessen wurden.

Von Beachport ging es weiter nach Adelaide. Ich wuerde diese Stadt eigentlich niemandem weiterempfehlen wenn sie nicht der ideale Ausgangspunkt fuer Ausfluege ins bekannt Barossa Valley waere. Im Barossa Valley wird ein Grossteil der australischen Weine hergestellt, welche in die ganze Welt exportiert werden. In der Schweiz im Coop erhaeltlich. Wir unternahmen hier einen Ausflug der uns zu insgesamt vier Weinguetern fuehrte. Und je laenger der Ausflug dauerte um so besser wurde die Stimmung im Bus

Da Adelaide ansonsten wirklich nichts zu bieten hatte, wagten wir uns relativ bald in die Wueste und nahmen die 1700km bis nach Alice Springs in Angriff. Unser erstes Nachtlager schlugen wir in Woomera auf, einem alten Militaer-Stuetzpunkt. Das Hotel in dem wir uebernachteten wurde urspruenglich fuers Militaer gebaut und erinnerte mich sehr stark an die Kaserne in Kloten.

Tags drauf kamen wir nach Coober Pedy. In der Hauptstadt der Opale werden 90% des weltweiten Opal-Ertrages gefoerdert. Ueberall wird gegraben und gebuddelt. Ansonsten ist es allerdings nur eine kleine Ortschaft mitten in der Wueste. Es war jedoch cool sowas mal gesehen zu haben. Ein Highlight war ganz klar das Uebernachten im Backpacker. Um sich vor der extremen Hitze zu schuetzen, wurden die Zimmer sechs Meter unter der Erde in einen Felsen gebohrt. Es war etwas wie in einer Hoehle aber von der Temperatur her sehr angenehm.

Schliesslich legten wir die ueber 600 restlichen Kilometer bis nach Alice in einem Tag zurueck. Tags drauf ging es dann auf eine 3-Tages-Safari ins Outback. Die Tour fuehrte uns zu Kata Tjuta (The Olgas), Uluru (Ayers Rock) und in den Kings Canyon. Wir unternahmen 3 Wanderungen bei zum Teil schier moerderischen Temperaturen. Geschlafen wurde draussen unter freiem Himmel in einem sogenannten Swag. Das ist eine duenne Matratze mit einer Plastikhuelle fuer allfaelligen Regen. Es war ein tolles Erlebnis wenn man bedenkt was da nachts fuer Tiere unterwegs sind. Riesige Tausendfuessler, Spinnen und Dingos sind da noch die harmlosesten. Aber ich kann jedem einen Ausflug ins australische Outback nur empfehlen da es doch etwas ist was man sonst beinahe niergens zu sehen bekommt.

Nach einem faulen Tag, um uns von den Strapatzen zu erholen, besuchten wir heute noch das Reptile Museum und das Royal Flying Doctors-Museum. In ersterem durften wir ein bisschen mit Echsen und einer Riesenschlange spielen.

Morgen nun werden wir nun unser Auto abgeben und an die Ostkueste nach Cairns fliegen. Dort geht es dann zum tauchen ans Great Barrier Reef, worauf wir uns schon alle freuen.

Wir drei Krieger werden euch auch darueber wieder berichten und moechten alle die uns kennen an dieser Stelle mal ganz lieb gruessen. Wir hoffen ihr habt nicht zu viel Muskelkater vom ganzen Schnee wegraeumen

Liebe Gruesse
Tobi, Michi & Simon