USA, Mexiko und Costa Rica
Über Boston und Philadelphia nach Washington
San Francisco, den 12. April 2007
Hey folks! (So spricht man hier immer eine unbestimmte Anzahl von Leuten an, wenn man seine Lässigkeit oder Coolness demonstrieren will! Im Zug erhält man z.B. so erhellende Ansagen vom Schaffner über die Lautsprecher wie: "Hey folks, gerade hat mich jemand gefragt, wie lange es noch dauern könnte, bis dieser Zug Reno erreicht, und ich muss Euch sagen: ich habe wirklich nicht die geringste Ahnung!" .
Anyway, nach New York ging es also weiter mit dem Zug nach Boston. Nachdem man sich in NY schon teilweise im Central Park sonnen konnte, wurde ich in Boston von einem Schneesturm empfangen, der einem beim Verlassen des Bahnhofsgebäudes den Schnee ins Gesicht peitschte und ein wenig Endzeitstimmung aufkommen ließ, weil man bis auf die Spitzen einiger Hochhäuser rein gar nichts erkennen konnte und sich ein wenig gefühlt hat, als wäre man am Ende der Welt.
Boston nach dem Schneesturm
Boston hat sich dann aber doch noch als sehr nette Stadt entpuppt. Vor allem der Hafen war sehr beschaulich und winterlich verträumt, zumal auch historisch wichtig, da hier die berühmte Boston Tea Party stattgefunden hat, die letzten Endes zur Unabhängigkeit Amerikas geführt hat.
Straßenzug in Boston
Boston Commons - Bostons zentraler Stadtpark winterlich eingeschneit
Hafenromantik im Boston Harbour
Der Großraum um Boston ist auch berühmt für seine Universitäten, und so hab' ich fast einen ganzen Tag damit verbracht, über den Campus der Harvard University zu schlendern und mir die einzelnen Fakultäten des MIT (Massachusetts Institute of Technology) anzuschauen, das vor allem für seine technischen Forschungsleistungen bekannt ist.
Campus der Harvard Universität im benachbarten Cambridge - verwirrend oder?
Und schließlich war in Boston St. Patricks Day, ein irischer Feiertag, und da ein großer Teil der Einwohner Bostons irischer Abstammung ist, wurde dieser auch ausgiebig gefeiert! Feiern heißt diesbezüglich in erster Linie, sich lustig grüne Klamotten anzuziehen oder Hüte aufzusetzen und möglichst bei Live-Musik das ein oder andere irische Bier zu genießen! Ich hab' selbiges dann in der "Barking Crab" gemacht, einer Zeltkneipe direkt am Hafen, von der aus man einen tollen Blick auf die nächtliche Skyline von Boston hatte, und wo ich die süßeste Kellnerin von ganz Boston getroffen habe (mit Kopfreifen, mit so Fühlern mit Kleeblättern!) und der Abend war gerettet!
St. Patricks Day in der Barking Crab
Von Boston aus ging's weiter mit dem Zug nach Philadelphia. Zug fahren ist in den USA nicht unbedingt üblich, an der Ostküste aber problemlos und komfortabel möglich, und auch sehr zu empfehlen, da die Strecke die meiste Zeit direkt an der Küste entlang führt und einem so eine hervorragende Aussicht auf einsame Buchten und kleine Küstenstädtchen ermöglicht.
Blick aus dem Zugfenster während der Fahrt nach Philadelphia
Philadelphia ist eine sehr freundliche und beschauliche Stadt , in der ich wie in Boston auch zwei Tage verbracht habe. Neben dem von Hochhäusern dominierten Stadtkern hat Boston eine sehr nette Altstadt (die man durchaus wirklich so nennen kann) mit vielen netten Cafés, Kneipen und Restaurants. Auch eine Stadt für Geschichtsfans: in der Independence Hall wurde 1776 die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten unterschrieben.
Hochhäuser in Philadelphias Innenstadt
Independance Hall, Philadelphia
Altstadt von Philadelphia
Von Philadelphia bin ich dann - ebenfalls noch mit dem Zug - nach Washington weitergefahren, in die Höhle des Löwen sozusagen! Ich war gespannt!
Aufbruch: | 10.03.2007 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 29.06.2007 |
Mexiko
Costa Rica