USA, Mexiko und Costa Rica

San Jose, Costa Rica, den 05. Juni 2007

Manchmal haben kurze Sätze in Reiseführern, die man für gewöhnlich überliest, größere Auswirkungen auf die eigene Reiseplanung, als man sich vorstellen kann. "Die Regenzeit in Costa Rica beginnt im Mai und dauert bis ..." war bei mir einer solcher Sätze. Hier jetzt in Costa Rica ist es nicht so schlimmm, es regnet vielleicht ein-, zweimal am Tag so ca. eine Stunde, aber der Regen bringt auch so einiges an Nebel mit sich, und das hat mir den bisher chaotischten Flug meines Lebens beschert... So im Rückblick ist's aber ganz unterhaltsam!

Der Flug ging am 01. Juni von Mexiko City nach San Jose und sollte abends um 22 Uhr ankommen, so zumindest der Plan. Über Guatemala hieß es dann, das Wetter in Costa Rica wäre gerade nicht so der Hit, und wir müssten in Guatemala City zwischenlanden und eine zeitlang warten. Das haben wir auch gemacht, nach 1 1/2 Std. gings weiter und alles war erleichtert. Als wir dann allerdings in Costa Rica waren und San Jose schon unter uns sehen konnten, kam auf einmal die Durchsage vom Kapitän: der Flughafen sei dicht, und wir müssten zurück nach Guatemala (übrigens sehr trocken und professionell vorgetragen! . Na super! Also gings wieder zurück nach Guatemala City, die Einreiseformalitäten haben nochmal ewig gedauert, und um ca. halb vier Uhr nachts saß ich dann endlich im von der Fluggesellschaft gesponsorten Shuttlebus ins Hotel, fix und fertig vom langen Flug, mein Rucksack auf vier Kisten mit Kampfhunden, die ein Fluggast aus unerfindlichen Gründen umbedingt nach Costa Rica transportieren musste. In solchen Momenten fragt man sich dann doch, warum man jemals das heimische Sofa verlassen hat, dass doch vom Farbfernsehschirm bis zu gekühlten Getränken alles zu bieten hat. Naja!

Das das erste Hotel voll war, nachdem wir eine halbe Stunde beim Check-In gewartet hatten, hatte zumindest den Vorteil, dass wir so in einem der besten Hotels Guatemala Citys untergebracht wurden. Dort wurde der Check-In Prozess allerdings mit einer solchen Andacht und Eleganz vollzogen, dass es weitere geschlagene zwei Stunden gedauert hat, bis wir endlich ein Zimmer hatten. Da wars dann halb sieben!

Traritrara, naja, alles nicht so schlimm am nächsten morgen gings nach einem super Frühstücksbuffet weiter, Bus zum Flughafen, Ausreiseprozedur, weitere zwei Stunden warten in der Wartehalle im Flughafen, und auf zum zweiten Versuch! Beim Anflug auf den Flughafen in San Jose sahs schon wieder arg neblig aus, und tatsächlich musste der Pilot die Maschine wieder hochziehen, weil er nichts sehen konnte, in der Luft hiess es dann: so, ich starte jetzt noch einen Versuch, wenn's nicht klappt, müssen wir leider nach El Salvador ausweichen. Ich hab' schon gedacht: super mit einem Flug lern' ich jetzt wohl alle mittelamerikanischen Länder kennen, wie praktisch. Hat aber geklappt. Naja, war auch schön! Alle haben gejubelt, und ich habe selten in meinem Leben das Privileg gehabt, in so viele glückliche Gesichter blicken zu dürfen!

So viel zu meiner kleinen Fluganekdote. Naja, hinterher ist's immer lustiger! Ich bin jetzt gerade im Hostel in San Jose, mit Swimmingpool, und musste mich die letzten Tage erstmal ein wenig regenerieren! Morgen gehts dann weiter nach Monteverde im Norden mit dem Bus, wo es ursprünglichen Nebelwald mit verschiedensten Tier- und Pflanzenarten geben soll (Ameisenbären und so... . Bin mal gespannt!

Bis bald
Holger