Déjà-vu in Ecuador

Reisezeit: März / April 2007  |  von Martin Rümmler

Von 0 auf 3000: und nix geht ohne Bus

17. April 2007

Gestern waren wir also noch in Cuenca, einer alten Kolonialstadt, die wie die Altstadt Quitos zum Weltkulturerbe zaehlt.

An unserem ersten richtigen tag nach dem Dschungel sind wir mal zu alten Inkaruinen gefahren. Ingapirca heissen die. Voll unfair, weisste, weil im dschungel gibt es auch Baeume, die heissen Inga! Warum nich auch mal Martinpirca oder sowas!? Naja, war jedenfalls ganz cool da. Hab auch ganz viele Stein-auf-Stein-Fotos gemacht (Vorwarnung!)!

Inkaruinen Ingapirca, eine der wenigen in Ecuador

Inkaruinen Ingapirca, eine der wenigen in Ecuador

Steile Täler und schnelle Busse, oftgenug eine tödliche Mischung

Steile Täler und schnelle Busse, oftgenug eine tödliche Mischung

Am naechsten tag sind wir in den wunderschoenen Cajas Nationalpark gefahren. der liegt ueber 3000 m und besteht nahezu nur aus Paramo-vegetation. Inga und ich sind da 3 h zwischen 3600 und 3800 m umhergewandert. war voll toll, weil so wild! Wir haben uns auch ordentlich versonnenbrand trotz fettester Wolken! Leider haben wir keines der grossen Tiere im Park, wie Brillenbaer oder Puma gesehen. Dafuer reichte die Zeit leider bei weitem nicht. Wir haben allerdings ein kleines Felltier durchs Gras huepfen sehen....ein Meerschweinchen oder so ein Pampahase oder sowas!? Ach und, wow...ein potentieller Kothaufen eines Pumas! Es gibt auch Beweisbilder!!!!

Cajas-Nationalpark auf ca. 3500 m. Paramovegetation und Seen.

Cajas-Nationalpark auf ca. 3500 m. Paramovegetation und Seen.

Pumascheisse?

Pumascheisse?

Inga und ich wollen geld und Zeit sparen udn entscheiden uns ueber nacht in Richtung Quito nach Baños zu fahren. Mir war ja ein wneig mulmig bei dem gedanken, im Dunkeln an steilen Flanken vorbei gefahren zu werden. Wir beide haben deswegen auch versucht schnellstmoeglich und so tief wie moeglich zu schlafen....denkste Puppe. Es war total stickig udn warm und im Bord-TV lief mal wieder son oller ami-actionkracher! Und wenn ich Kracher schreibe, meine ich auch Kracher! Die Lautstaerke liess keinerlei Schlaf zu. Jedes mal, wenn wild umhergeballert wurde, bin zumindest ich schweissgebadet aufgeschreckt. Meine krisselige Radio-spanisch-musik konnte ich da auch vergessen.

Heute am 17. April sind wir in Baños, dem Ort der im Sommer 2006 evakuiert werden musste wegen heftiger Ruelpser des Vulkans Tungurahua (schreibt der sich so?). Er ist momentan immer noch aktiv, bei weitem aber nicht so heftig wie damals. er spcukt ein wenig Rauch, was aber auch schon nett anzusehen ist,...finde ich.
Wir waren ja heute ein wneig in de rGegend umherwandern, als uns ploetzlich ein ecuadorianischer Campesino aufgabelt und uns zu einem Tee in sein bescheidenes Huettchen einlaed. Wir malen usn mal wieder sonstwas aus, dabei macht er uns wirklich nur nen Tee aus frischem Kraut und tischt uns Bananchips und aepfel auf. Ein wneig fragen wir usn schon, womit wir das verdient haben, als sich dann natuerlich herausstellt, das er eine kleine Spenden fuer seine niños haben will. War aber wirklich nett, mal in ne einheimische bude zu schauen.

eingekesseltes Baños und der Feuerspucker Tungurahua nur 10 km entfernt

eingekesseltes Baños und der Feuerspucker Tungurahua nur 10 km entfernt

Graue Rauchwolken steigen aus dem ueber 5000 m hohen Tungurahua. Rechts an der Flanke blau beleuchtet: Mirador de la Virgen.

Graue Rauchwolken steigen aus dem ueber 5000 m hohen Tungurahua. Rechts an der Flanke blau beleuchtet: Mirador de la Virgen.

© Martin Rümmler, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mensch, wie die Zeit verfliegt! Vor genau zwei Jahren bin ich für ein Tropenökologisches Praktium in Costa Rica gewesen. Und jetzt geht es wie damals auch auf eine Biologische Station (Tiputini) im Oriente-Regenwald, um diesem Hot Spot der Artenvielfalt einige kleine Geheimnisse zu entlocken.
Details:
Aufbruch: 25.03.2007
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 21.04.2007
Reiseziele: Ecuador
Der Autor
 
Martin Rümmler berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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