Trottamundo

Reisezeit: November 2007 - Dezember 2008  |  von Daniel Scandurra

Melbourne

Melbourne - The place to be

Hi, mates, how's goin'?
Ich bin jetzt eine gute Woche in Melbourne und als Fazit laesst sich sagen: awesome!!
Die Lebensqualitaet down-under ist hier mediterran ausgepraegt. Die Australier nehmen sich und das Leben nicht so ernst und alles ist "easy-going" oder "no worries".
Insbesondere der Stadtteil Fitzroy mit seinen bars und Cafes, hat einen besonderen Eindruck auf mich gemacht und ist mit seinem durchmischten, eher bohemian-like Publikum zu meinem zweiten Jonny Turista (Zuhause) geworden. Falls jemand in der naechsten Zeit nach Melbourne fahren sollte, so kann ich sicherlich ein wenig "Go-out Know-how" anbieten. Dafuer bin ich museumstechnisch noch ziemlich jungfraeulich unterwegs.

Erste Eindruecke bestimmen haeufig die Gesamtwahrnehmung nachhaltig. Die Chancen standen damit bei mir nach den ersten 5 Minuten in Australien ziemlich gut, dass es zumindest keine Liebe auf den ersten Blick werden wuerde. Am Einreisedesk wurde mit mir das Spiel "good cop and bad cop" exzerziert - mit dem kleinen Schoenheitsfehler, dass die Rolle des good cops unbesetzt blieb. Ich kam mir vor, wie bei einem Kreuzverhoer und dies um zwei Uhr morgens. Jetzt spaetestens war klar, auch in Australien bleibe ich "el gafe".

Jetzt kommt der ruehrende Teil: Eigentlich hatte ich mich schon darauf eingestellt, jetzt von ca. 2.30 bis ca. 7 Uhr morgens ein Nickerchen am Airport zu machen (dass habe ich denen am Einreisecheck natuerlich als Zusatzinfo lieber nicht mehr auf die Nase gebunden, da die Konsequenzen fuer mich nicht mehr richtig absehbar waren), bevor ich dann zu einer guten Freundin einer guten Freundin einer guten Freundin (alles klar?) von mir in Melbourne gefahren waere, um fuer die folgenden Tage Unterschlupf zu erhalten. Gregoria hatte ich eher zufaellig mal bei mir auf einer kleinen Pary - eher "botellon" - kennengelernt. Einige von Euch werden sich an Gregoria noch erinnern koenen (siehe Photo unten).

Hammer, aber da stand Gregoria dann mit ihrem Freund Chris und haben mich tatsaechlich abgeholt. Um Viertel vor drei morgens. Hammer!!
Ancora una volta: tante grazie, Gregoria!!!

Nach dieser langen Einfuehrung mache ich es jetzt ein wenig kuerzer:
Melbourne ist als Stadt fuer mich einfach umwerfend, man muss man diese Stadt einfach ins Herz schliessen. Ich kann Euch erst einmal nur die unten angehaengten Photos beifuegen, aber ich werde nachlegen.
Die Stadt hat eine beeindruckende Skyline, welche insbesondere vom Flussufer des Yarras voll zur Geltung kommt, viele viktorianische Prachtbauen und unglaublich viele Gruenflachen voll mit beeindruckenden Monumenten wie bspw. dem "shrine" und dem Royal Excibition Builiding inkl. phantastischen Botanischen Garten. Und: Die Stadt kann durch kostenlose Touristentrams und -busse bewundert werden. Vorbildlich!
Was die Stadt aus meiner Sicht, auch ausmacht, ist das Multikulti: ueber die Haelfte der Bevoelkerung hier in Melbourne hat mind. einen Elternteil, der nicht in AUS geboren ist!! Und dies praegt das Stadtbild und die Kueche sehr. In meiner Strassenbahn wurde kurz vor der Terminalstation fast nur noch italienisch gesprochen und in den Shops hier kriege ich so ziemlich alles an italienischen Lebensmitteln, die das Herz begehrt .

Uebrigens, ich war vorgestern auch im Yarra Valley zur Weintour. Hatte euren Gutschein schon fast vergessen. War wirklich Spitze - obwohl der Altersdurchschnitt der Fahrt eher 55+ war und ich ja insgeheim mit einer Fortsetzung einer australischen Version von "Expect the unexpected" gerechnet hatte.
Weintechisch kristallisiert sich immer mehr heraus, dass mir ein guter Tropf australischen Syrahs am meisten zusagt. Passt uebrigens 1a zu selbstgemachter Pasta und kann auch problemlos bei erhoehter Tempeatur getrunken werden.

Zu meinem alltaeglichen Leben:
ein 100%es-Bagpacker Leben fuehre ich wohl nicht. Ich hause zwar in Hostels und teile mir das Zimmer manchmal mit 11 anderen Nasen, aber ich achte schon darauf, dass die Hostels so einigermassen sauber sind und ich nicht das Gefuehl habe, wohl in einem Stundenhotel gelandet zu sein. Ich koche auch ab und an in den Hostel-Kuechen, meistens Pasta mit beigemischtem Pesto und einem guten Tropfen australischem Wein. Ihr glaubt gar nicht, was sich die Leute so teilweise in den Schlund kippen. Haeufig (taeglich)leiste ich mir den Luxus auswaerts essen zu gehen, schliesslich hat man sich schon an einen gewissen Lebensstandard gewoehnt und es gilt ja auch, seinen kulinarischen Horizont zu erweitern.
Die Bagpacker in den Hostels sind sehr unterschiedlich, jedoch bislang vorweigend meistens junge Deutsche oder Englaender. Einige sind fuer ihr Alter auch schon ueberraschend abgeklaert, andere hingegen.. Man lernt ehrlichgesagt schon einige "Freaks" kennen, aber das macht so eine Tour ja aus. Fuer eine Katelogisierung ist es noch zu frueh.
Auffaellig ist nur, dass die italienischen Bagpacker haeufig mit Trolleys unterwegs sind, dafuer sitzen die Hemden abends aber auch tadellos ohne Falten. Man muss eben Prioritaeten setzen.

Einige letzte Anmerkungen:

- der Aldi in Australien ist ziemlich upgrade, viele gute australische Produkte zu einem mehr als fairen Preis, zudem trifft man dort die gesamte deutsche Enklave in Melbourne.
- die Sonne hier ist wirklich gefaehrlich (einmal die Lippen nicht eingecremt und schon hat man eine Brandwunde)
- Ratschlaege fuer meine weitere Reisetour sind nicht nur moeglich sondern erwuenscht (war schon jemand in Tasmanien?)

meine erste Unterkunft bei Gregoria und Chris in Coburg (Vorort von Melbourne, uebrigens ganz in der Naehe von Heidelberg)

meine erste Unterkunft bei Gregoria und Chris in Coburg (Vorort von Melbourne, uebrigens ganz in der Naehe von Heidelberg)

Wer mag jetzt Gregoria sein?

Wer mag jetzt Gregoria sein?

Skyline von Melbourne

Skyline von Melbourne

Shop in Fitzroy

Shop in Fitzroy

© Daniel Scandurra, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dem Alltag ein Schnippchen schlagen und in 7-13 Monaten einmal quer durch die Kontinente touren. Motto: Live as if you were to die tomorrow! Schwerpunkt: Ozeanien und Südostasien
Details:
Aufbruch: 27.11.2007
Dauer: 13 Monate
Heimkehr: Dezember 2008
Reiseziele: Singapur
Australien
Neuseeland
Thailand
Laos
Der Autor
 
Daniel Scandurra berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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