RAUS aus dem ALLTAG + REIN ins ABENTEUER - in 241 Tagen um die Welt!

17.03.-03.04.2008

Nach einem knapp 12-stuendigen Flug sind wir am Abend des 17.03. in Santiago de Chile angekommen. Der Flug war zwar recht anstrengend, aber aus 2 Gruenden ein richtiges Erlebnis:

Erstens war unser Flieger eine niegelnagelneue Maschine der LAN Chile, die auch in der Economyclass mit dem besten Entertainmentprogramm ausgestattet war, das wir je gesehen haben. Es gab 32 Filme als "Video on Demand", das heisst, man konnte jederzeit mit einem Film anfangen, Pause machen, stoppen etc. Weiters gab es zahlreiche Fernsehserien zum anschauen und viele Computerspiele. Daneben konnte man beim Musikprogramm aus 450 (!!) CDs auswaehlen und sich eigene Playlisten zusammenstellen...wirklich ein tolles System! Zur Kroenung sind wir auch noch fussfrei in der Notausgangreihe gesessen...

Das 2. Highlight war unser knapp einstuendiger Stopp auf den Osterinseln mit seinen raetselhaften Moai-Statuen. Vom Flughafen aus konnte man zwar leider keine "echte" Figur sehen, aber freundlicher Weise wurde dort eine derartige Statue im Kleinformat aufgestellt. War schon eine lustige Sache nach Chile auf den Osterinseln einzureisen...und das ganze nur wenige Tage vor Ostern!

In Santiago wurden wir am Flughafen schon von meinen Eltern erwartet, die uns in den naechsten 2 Wochen im Mietwagen begleiten werden.

Am 18.03. haetten wir eigentlich unser Auto schon bekommen sollen, aber da es am Vortag einen Unfall hatte, wurden wir auf den naechsten Tag vertroestet, an dem wir dann ein anderes Modell (Chevrolet Pickup) bekommen haben. Daher haben wir uns am 18.03. ein wenig in Santiago umgesehen. Auf den 1. Blick schaut die Stadt eher unspektakulaer, versmogt und hektisch ueberlaufen aus.

Am 19.03. ging es am Nachmittag dann endlich los. Auf unserer 1. Etappe haben wir die Anden ueberquert und sind bis Mendoza in Argentinien gefahren. Die Stadt ist wirklich wunderschoen und man kann herrlich Essen und den heimischen Wein geniessen. Mendoza ist naemlich die Weinhauptstadt Argentiniens. Den 20.03. haben wir dann komplett in Mendoza verbracht.

Am 21. und 22.03. sind wir dann mit dem Auto insgesamt knapp 1.400km in den Sueden nach San Carlos de Bariloche gefahren. Die Fahrt dorthin war landschaftlich wirklich sehr abwechslungsreich und schoen.

Auch in Bariloche, dem "Bad Gastein" Argentiniens, haben wir einen vollen Tag verbracht. Die Stadt ist sehr europaeisch gepraegt, vor allem der schweizer Einfluss ist unverkennbar. Dort haben wir bisher auch am besten gegessen. Die Steaks in einem speziellen Steakhaus waren unbeschreiblich gross und gut...

Am 24. und 25.03. hatten wir 2 Marathontage im Auto, weil wir bis Coyhaique im chilenischen Patagonien und dann wieder zurueck durch das argentinische Patagonien nach Bariloche gefahren sind. Vor allem in Chile war die Fahrt auf der "Carretera Austral", einer abenteuerlichen Schotterstrasse, ein Erlebnis fuer die Sinne und Nerven. Die Landschaft ist in diesem Teil Chiles total durch Fluesse und Fjorde zerklueftet. Im argentinischen Teil konnten wir die recht karge Steppe Patagoniens bewundern. Allerdings waren 1.600km an 2 Tagen, wovon auch noch ca 600km Schotterpiste waren, doch sehr anstrengend.

Nach einem weiteren "Abendmahl" in Bariloche, ging es am 26.03. erneut ueber die Grenze ins chilenische Valdivia. Die Fahrt fuehrte dabei zunaechst durch das argentinische und dann durch das chilenische Seengebiet, die beide landschaftlich sehr mit Oesterreich vergleichbar sind.

Auch in Valdivia sind wir einen vollen Tag geblieben, um uns von den Fahrtstrapazen der letzten Tage zu erholen. Die Stadt ist stark von deutschem Einfluss gepraegt, sodass wir auch eine gute deutsche Brauerei mit sehr gutem Bier und eher maessigem Essen gefunden haben... Ansonsten hatte die Stadt eigentlich nicht viel zu bieten, ausser jeden Tag eine ziemlich grosse Studentendemo...

Am 28.03. ging es dann weiter nach Pucon, das am Lago Villarrica und am Fusse des Vulkans Villarrica gelegen ist. Der Ort ist sehr touristisch gepraegt, zumal es sich dabei um das Sommertouristenzentrum von Chile handelt. Am besten zu vergleichen ist es wohl mit Velden...direkt am See in wunderscheoener Landschaft mit Spielcasino etc...das macht sich auch in den hiesigen Preisen bemerkbar, die doch um einiges hoeher sind als sonstwo im ohnehin nicht billigen Chile.

In Pucon sind wir 2 volle Tage geblieben, wobei wir einiges unternommen haben. Wir sind zum Beispiel zu einem schoenen Wasserfall gewandert bzw haben danach ein paar Stunden in einer der hier zahlreichen Thermen entspannt.

Von Pucon ging es am 31.03. wieder zurueck nach Santiago, wo wir tags darauf auch das Auto zurueck gegeben haben. Den Rest des 1. Aprils haben wir damit verbracht, uns Bustickets fuer den 03.04. nach Mendoza zu kaufen, was auf diesen riesigen Busbahnhoefen gar nicht so einfach ist... Ausserdem waren wir noch auf dem "Cerro San Cristobal", von dem man eine sehr schoene Aussicht ueber die total versmogte Stadt hat.

Nachdem uns meine Eltern in der Frueh des 02.04. wieder Richtung Heimat verlassen haben, haben wir noch einen Rundgang durch das Stadtzentrum gemacht, das einige sehr schoene Gebaeude beherbergt, aber ansonsten nicht wirklich allzu toll ist. Am Abend haben wir dann noch meinen Kollegen Rudi, der sich schon einen Monat in Suedamerika befunden hat, getroffen. War ein sehr netter und lustiger Abend.

Zu Mittag des 03.04. sind wir zum Busbahnhof gefahren, um erneut die Anden in Richtung Mendoza, Argentinien zu ueberqueren...