Madeira 2007 Reiseerlebnisbericht
Levada dos Tornos Sa. 25.08.
Für den Samstag hatten wir eine Levada-Wanderung geplant.
Levadas sind künstlich angelegte Bewässerungskanäle, die das Wasser von der Nordseite der Insel in den trockeneren Süden für den Anbau von Obst und Gemüse transportieren. Die Gesamtlänge dieses ausgeklügelten und manchmal abenteuerlich angelegten Bewässerungssystems beträgt 2150 Km.
Nachdem wir uns am Vorabend mit unseren Nachbarn kurzgeschlossen hatten, wollten wir die Levada dos Tornos begehen. Ausgangspunkt sollte der Ort Camacha sein und enden sollte er in Monte, einem berühmten Ort oberhalb von Funchal (dazu später mehr). Die hierfür angegebene Wegzeit wurde in der Literatur mit ca. 4 Std. veranschlagt. Geplant war mit dem Auto nach Camacha zu fahren, um es dort abzustellen. Zurück wollten wir dann von Monte hinunter nach Funchal mit der Seilbahn und von da aus mit dem Bus nach Camacha. Leider haben wir in Camacha die Orientierung verloren und haben daher den Einstieg zur Levada trotz mehrfachen fragens nicht gefunden. So entschieden wir uns für die umgekehrte Variante. Wir fuhren mit dem Auto nach Monte und sind dann Richtung Camacha gelaufen.
Unser erster Kanal verlief etwa 700 Meter über dem Meer ohne bemerkbares Gefälle entlang einer Bergformation mit eingeschnittenen Tälern. Nach einer guten halben Stunde durch bewaldetes Gebiet erreichten wir ein paar knifflige Wegabschnitte (ungesichertes, steil abfallendes Gelände), ansonsten konnte man nur hier und da Aussichten, wie unten zu sehen, genießen.
Nach ungefähr 2 Std. Gehzeit erreichten wir das Hortensia Garden Tea-House.
Bei einer Tasse Kaffee bzw. einem Glas Bier und einer kleinen, pikanten Stärkung beschlossen wir umzukehren zumal die Zeit recht fortgeschritten war und wir uns noch in Monte etwas ausführlicher Umschauen wollten. Für den Rückweg benötigten wir ca. 1,5 Std.
Alles in allem hat uns diese Levadawanderung nicht besonders gefallen. Wir hatten nach den Wanderbeschreibungen mehr erwartet.
Zurück in Monte besichtigten wir die berühmte Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte, die auch das Grab des letzten österreichisch-ungarischen Kaisers Karl I. beherbergt und sahen den in aller Welt bekannten Korbschlittenfahrern bei der Arbeit zu.
Eine Fahrt hinunter nach Funchal muss mit 40 € pro Korbschlitten bezahlt werden.
Von diesen weiß gekleideten, strohhuttragenden Korbschlitten-Piloten liefen eine Unmenge in der Umgebung der Kirche herum und langweilten sich dem Abend entgegen.
Aufbruch: | 22.08.2007 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 05.09.2007 |