Madeira 2007 Reiseerlebnisbericht
2. Rundreise Di. 28.08.07
Rund herum und Oben drauf
Vorgesehen war an diesem Tag eine Wanderung entlang der Levada do Canical. Bereits in den frühen Morgenstunden zeichnete sich jedoch ein sonniger Tag ab. Deshalb änderten wir unseren Plan. Dieses Wetter war wie geschaffen für eine Wanderung auf den höchsten Berg Madeiras, den Pico Ruivo, 1862 Meter.
Der Anfahrtsweg führte über Santana bis in eine Höhe von 1582 Metern nach Achada do Teixeira. Wir mussten also erst einmal eine Strecke von ca. 35 km bis zum Ausgangspunkt unserer Wanderung zurücklegen. Das bedeutete wieder einmal Abenteuer. Der Copilot Gabi, dem beim Beifahren permanent schlecht war, hatte die Straßenkarte und gab die Kommandos: jetzt rechts abbiegen, nun geradeaus und so weiter. Ich, der Fahrer, hatte alle Hände voll damit zu tun den Wagen bei diesen Streckenverläufen auf der Straße zu halten. Die Vermutung, dass es sich hier um eine Rallye handelte ist aber nicht richtig.
Wie Gott es will, fanden wir tatsächlich genau die Abzweigung, die uns bergauf zum Startpunkt der Wanderung bringen sollte. Oben auf dem Parkplatz standen nur einige wenige Autos. Wir konnten also davon ausgehen alleine die Natur zu genießen.
Nach einer viertel Stunde Gehzeit wurde uns klar, dieser Berg ist für uns beide hergerichtet worden.
Als wenn man einen roten Teppich ausgelegt hätte, so kam uns der gepflasterte Weg Richtung Gipfel vor. Für Österreich Urlauber natürlich unbefriedigend. Wir ließen uns den Anblick der faszinierenden Bergwelt aber dadurch nicht verderben. Hautnah auf dem Dach Madeiras ist doch auch etwas. Auf dem Weg nach oben überall kleine Unterstellmöglichkeiten, die augenscheinlich den Wanderern dazu dienten bei plötzlich einsetzendem Regen nicht nass zu werden. Das nenne ich Service. Kurz unterhalb des Gipfels befand sich sogar eine Schutzhütte mit Übernachtungsmöglichkeit, doll. Diese haben wir links liegen gelassen und sind in knapp 75 min. auf dem Dach gewesen.
Zum Beweis, dass wir "fast" ganz alleine oben waren, zeigen die folgenden Fotos.
Auf dem Rückweg kamen uns dann im aufziehenden Nebel genau 49 Wanderer entgegen (ich habe genau Buch geführt). Mit Sicherheit konnten sie nicht mehr den uns vorbehaltenen Ausblick genießen.
Anschließend fuhren wir hinunter Richtung Santana. In diesem Ort haben wir uns den für Touristen bestimmten Sehenswürdigkeiten gewidmet. Den Reetdachhäusern.
Hier und da konnte man sie zwischen den Neubauten sehen.
Diese Häuser haben speziell nur in dieser Gegend ihren Ursprung. Heute werden sie meist als Ställe zweckentfremdet. Für die Touristen hat man aber einige neu hergerichtet.
Es war erst später Vormittag und so haben wir eine halbe Inselrundfahrt von 150 Km Länge angehangen.
Aufbruch: | 22.08.2007 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 05.09.2007 |