Einmal round the world bitte..

Reisezeit: November 2007 - November 2008  |  von Marie hat Spaß

Burning Man, Nevada

Vor 6 Monaten lernten wir in Laos Max aus San Francisco kennen, mit dem wir eine Woche auf den 4000 Islands verbrachten. Er war eigentlich non-stop damit beschaeftigt, in der Haengematte zu liegen, sich ein Bier mit uns zu teilen und ununterbrochen ueber das Burningman-Festival in Nevada zu reden.
Bevor wir ihn getroffen haben, sagten uns schon einige Leute, nachdem sie merkten, wir werden voraussichtlich im August in den USA sein (ich bin ehrlich gesagt verwundert, dsas wir es geschafft haben), wir muessen unbedingt Tickets kaufen- dieses Festival wird unser Leben veraendern..
Tja, und dann war der Kurs vom US-Dollar so schlecht und der Euro so stark, dass wir uns online Tickets fuers Burning Man kauften- die beste Entscheidung unseres Lebens!!!

Nun kurz zum Burning Man:
Das Festival fand zum ersten Mal 1986 in San Francisco auf einem Strand statt, es wurde aber nach ein paar Jahren aus Platzgruenden nach Nevada verlegt.
Es dauert 8 Tage und ist nicht zu vergleichen mit europaeischen Musikfestivals. Es wird zwar ueberall Musik gespielt und es treten Bands auf, aber es geht hier im Vordergrund um Kunstprojekte und aehm.. ja Hippies. Das Festival beruht auf dem Prinzip des Nehmens und Gebens, d.h. man muss wirklich alles mitbringen- sei es nun Essen, Geschenke, Wasser(ganz wichtig), Kostueme, Kunst,...alles- fuer sich selbst und genug zum Teilen. Wenn man zum Beispiel Leute zum Zeichnen auffordern will, mit seiner Band auftreten will oder jemanden umarmen moechte, dann macht man das einfach. Yep. Und keiner schaut einem schraeg an, denn das ist vollkommen normal.

Das Festival findet mitten im Nirgendwo statt- genannt "Black Rock City" (es findet in der Black Rock Desert statt).

Die Location ist 13 Stunden von San Francisco entfernt, 5 Stunden von der naechsten Stadt, 2 Stunden von der naechsten Tankstelle und 1 Stunde von dem naechsten Dorf.. also eigentlich mitten im Nirgendwo. Und ja, es gibt auch einen Grund dafuer, warum diese Gegend nicht besiedelt ist: Wueste! Am Tag kann es unglaublich heiss sein, in der Nacht arschkalt und Sandstuerme stehen an der Tagesordnung (ohne Schutzbrille und Mundschutz verlaesst keiner sein Zelt).
Es ist einfach eine wirklich extreme Umgebung, die perfekt ist fuer das wahrscheinlich extremste Festival dieser Welt.
Das Thema war dieses Jahr "The American Dream".. als wir es zum ersten Mal hoerten, dachten wir, das ist ein Scherz und dass sie das doch nicht im Ernst machen koennen. Ich bekam einfach immer eine Gaensehaut, als ich die amerikanische Flagge sah. Aber nach dieser Woche in der Wueste und prinzipiell schon 3 Wochen in Kalifornien ist dieses Gruselgefuehl total verschwunden. Ich habe seeehr viele Vorurteile abgebaut und alles von einer anderen Seite betrachtet. Ich verbinde "The American Dream" nicht mehr mit Arnold Schwarzenegger, der nach Amerika kam, Mister Universe und Schauspieler wurde und nun der Governor ist.. Ich verbinde es mit all den wahnsinnigen Leuten, die ihre Art vom American Dream darstellten und dabei offen auf alle zuginggen.. Ich verbinde es damit, dass man eigentlich kein Geld braucht, solange alle alles teilen.. Ich verbinde es damit, wir im Prinzip alle gleich sind..
Oh mein Gott, ich glaube, ich sollte schon langsam aufhoeren, zu schreiben..

Let him burn!!!

Let him burn!!!

Wir hoerten vorm Burning Man einige Male, dass wir uns darauf gefasst machen muessen, dass diese Zeit unser Leben veraendern wird- und so daemlich es auch klingen mag, das ist passiert. Egal, was man sich vorstellt, egal, wie sehr man auch versucht, sich darauf vorzubereiten, man kann es nicht! Es ist einfach Wahnsinn.

Die Leute sind alle einfach total offen, sie geben und nehmen und helfen.. und das ist einfach schoen.. Auf der einen Seite kuemmert sich jeder um jeden und auf der anderen Seite kuemmert sich niemanden um niemand. Jeder ist fuer jeden da, aber man fuehlt sich frei, alles zu machen, was man will.. und keiner wuerde ueber dich urteilen.

Leider habe ich aber auch gesehen, wie sehr Drogen Menschen ruinieren koennen- Menschen, Freundschaften, Beziehungen. Das war ziemlich bewegend..und ziemlich heftig.
Meistens waren alle Menschen uebergluecklich (nicht nut wegen den Drogen.. es gehen zwar viele Drogen durch die Runde, aber es sind nicht alle high..), aber trotzdem kann man sich deswegen nicht immer auf alle verlassen, weil dadurch eben oft auch der Charakter sehr stark veraendert wird.

Es faellt mir extrem schwer, das alles zu beschreiben.. man kann das einfach nicht.

Ein normaler Tag am Burning Man schaut so aus:
Man schaut sich den Sonnenaufgang in der Frueh an,
geht noch zu ein paar Kunstprojekten,
entscheidet sich dann, sich ein wenig nieder zu legen (wenn man es nicht schafft, ein wenig am Vormittag zu schlafen, dann schlaeft man in der Regel gar nicht),
wacht dann auf, weil es einfahc viel zu heiss ist zum schlafen,
ueberwindet sich, etwas zu essen (es ist einfach viel zu heiss),
schnappt sein Fahrrad und faehr einfach durch die Gegend(man endet immer irgendwo..sei es in einem anderen Camp oder bei irgendwelchen Projekten),
faehrt dann irgendwann zurueck zu seinem Camp,
man laesst die Sandstuerme vorueber ziehen,
schaut sich den Sonnenuntergang an,
man bereitet sich auf die Nacht vor (Verkleidungen fertig machen, sich erkundigen, wo und wann die besten Parties steigen),
laesst sich in der Menge treiben (wir sind eigentlich immer in einer grossen Gruppe fortgegangen, haben uns dann verloren, haben unterschiedlichste Parties ausgecheckt und am Weg zwischen den Parties immer bei den Projekten gestoppt)
und ehe man sich versieht, geht die Sonne auch schon wieder auf.
Die Tage koennten nicht schoener sein..

Die 3

Die 3

Tetris mitten in der Wueste

Tetris mitten in der Wueste

The Boys..

The Boys..

Wer findet mich und Elisabeth???

Wer findet mich und Elisabeth???

Ein Feld..mitten in der Wueste

Ein Feld..mitten in der Wueste

Der Tempel ca 3 Stunden bevor er verbrannt wurde

Der Tempel ca 3 Stunden bevor er verbrannt wurde

Barbie Death Camp..inkl. gratis Wein

Barbie Death Camp..inkl. gratis Wein

THE BURNING MAN!!!

THE BURNING MAN!!!

The original 5.. es war ihr 5.Jahr gemeinsam am Burn

The original 5.. es war ihr 5.Jahr gemeinsam am Burn

The American Dream

The American Dream

Es wirkt am Bgeinn, als haette das Burn kein Ende.. Denn 8 Tage in der Wueste ohne Dusche, ohne Kontakt zur Aussenwelt (kein Handynetz funktioniert, kein Internet) und ohne "Zivilisation" klingen lang..aber es wirkt wie ein einziger Tag..

© Marie hat Spaß, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem wir 13 lange Jahre die Schulbank drueckten, stellten wir uns wie jeder andere die Frage:"Was nun?" Wir entschieden uns fuer arbeiten, um anschliessend einmal um die Welt zu fahren!!!! Indien, Nepal, Thailand, Kambodscha, Laos, Malaysia, Singapur, Hong Kong, China, Australien, Neuseeland, Fiji, USA, Mexiko und Kanada warten in den naechsten 12 Monaten auf uns!
Details:
Aufbruch: 02.11.2007
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 01.11.2008
Reiseziele: Indien
Nepal
Thailand
Kambodscha
Laos
Malaysia
Singapur
Hongkong
Australien
Neuseeland
Fidschi
Vereinigte Staaten
Mexiko
Kanada
Der Autor
 
Marie hat Spaß berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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