Ankunft in Buenos Aires

Reisezeit: September 2007 - November 2008  |  von Doris und Juergen Mattfeldt

Von Bariloche nach Cordoba

Wir sind auf dem nach Chile. Von Bariloche aus fahren wir um den See nach Villa Angostura. Jetzt sieht man erst wie gross der See wirklich ist. Über 100 km lang aber an keiner Stelle breiter als 18 km. Hinter Villa Angostura windet sich die Straße langsam aber sicher den Anden entgegen. Kurz vor der Grenze, an einem kleinen aber hübschen Bergsee verbringen wir noch einige Tage bis unsere Lebensmittel aufgebraucht sind, die wir nicht nach Chile mitnehmen dürfen. Aber wir wären sowieso dort geblieben, denn das Wetter war herrlich. Nach 3 Tagen hat Ingrid angerufen. Ihr Auto fährt wieder, und sie setzen ihre Reise fort.

Ein kleiner Bergsee an der Grenze zu Chile

Ein kleiner Bergsee an der Grenze zu Chile

Die Grenzabfertigung in Argentinien bringen wir schnell hinter uns. Aber man hat uns gewarnt, dass man für die Abfertigung in Chile Stunden braucht. Na ja , wir wollen uns überraschen lassen. Die Abfertigung unserer Papiere ist rasch erledigt, aber was ist mit Balu?
Der Beamte schaut nur kurz auf die Papiere und stempelt sie ab. Er ist viel mehr daran interressiert in unser Wohnmobil zu schauen. Aber nicht wegen der Kontrolle sondern er will sehen wie es innen aussieht. Die Kontrolle von Obst, Gemüse und Fleisch läuft nur nebenher.
Alle anderen Fahrzeuge müssen die Kofferräume leer räumen und alles wird genau kontrolliert. Wir passieren nach ein paar Minuten die Grenze und werden an den wartenden vorbei gewunken.
Ein paar Kilometer hinter der Grenze biegen wir ab zu den Thermen " Agua Caliente". Wir glauben, im Urwald gelandet zu sein. Die Vegetation überwuchert die Straße aber nicht wegen des zu geringen Verkehrs. Später erfuhren wir, dass es ein "kalter" Regenwald ist.

Pflanzen die es in Deutschland nur in der Gärtnerei gibt wachsen hier wild

Pflanzen die es in Deutschland nur in der Gärtnerei gibt wachsen hier wild

Vulkan Osorno

Vulkan Osorno

Nachdem wir die Therme ausgiebig genossen hatten und einige schöne Wanderungen machten fuhren wir weiter zum Lago Llanquihue. Dort gibt es viele deutsche Auswanderer. Auch sehr gutes Bier wird dort gebraut. Natürlich haben wir uns einige Flaschen mitgenommen. Auch unzählige Fischzuchten gibt es im See und der Fisch schmeckt wirklich vorzüglich. Kurz bevor wir den See umrundet hatten führte uns ein Wegweiser zum Vulkan Osorno, den wir während unserer Reise um den See ständig im Blick hatten. Ab und zu sah man auch eine Rauchfahne aus seinem Krater aufsteigen. Natürlich mussten wir dort hin. Die Straße führte uns 12 km in steilen Kurven auf den Vulkan zu einer Skistation in 1300m Höhe. Von dort gingen wir einen Wanderweg zur ersten Station des Sessellift in 1450m Höhe, Die Aussicht von dort oben war atemberaubend. Vor uns der See in seiner vollen Größe und im Hintergrund ein Vulkan an dem anderen. Natürlich mussten wir auch über Nacht dort oben bleiben. Am nächsten Tag ging ich mit Balu ein Stück zu Fuß den Weg nach unten und Jürgen kam mit dem Auto später nach und hat uns unterwegs aufgelesen. Auf dem Rest unseres Weges um den See fuhren wir stundenlang nur durch Lavafelder. Das Wetter war so herrlich, dass wir in Las Cascadas am See einige Tage zum Baden blieben.

Blick von der Skistation am Osorno

Blick von der Skistation am Osorno

Auf unserem Weg Richtung Norden haben wir dann keinen richtigen Platz zum übernachten gefunden. Als wir an einem kleinen Provinzflughafen vorbeikamen, die einen schönen Parkplatz am Wald hatten, habe ich gefragt ob wir dort übernachten können. Der Hausmeister hat es nicht nur erlaubt, er hat uns gleich den ganzen Flugplatz erklärt und uns zum Eis eingeladen.

Auf dem Flughafen von Rio Bueno

Auf dem Flughafen von Rio Bueno

Vulkan Villaricca

Vulkan Villaricca

In Valdivia angekommen, oh Schreck was ist denn hier los, wimmelt es nur so von Leuten. In der Info erzählt man mir, dass heute abend ein großes Fest mit Feuerwerk ist. Nichts wie weg, denken wir, unser Hund mag kein Feuerwerk. Wir fahren an den Pazifik, aber dort ist auch in jedem kleinen Ort ein Fest. So verbringen wir das Wochenende mit sehr wenig Schlaf, da überall gefeiert wird. Aber am Montag ist alles vorbei, die Leute fahren wieder nach Hause und wir haben die Plätze wieder für uns allein.
Auch in Valdivia kehrt wieder Ruhe ein. Wir fahren zu "Mercedes Kaufmann". Unser Wohnmobil braucht einen Ölwechsel. Da unser Womo am gleichen Tag nicht fertig wurde, durften wir auf dem Firmengelände übernachten.
Wir fahren weiter nach Panguipulli, Lican Ray , Villaricca und Pucon. Pucon ist eigentlich ein Touristenort, doch wir sind nach der Saison dort. Es gefällt uns gut in Pucon. Wir fahren zum Lago Carbugua und sind überrascht wie warm das Wasser des Sees ist. Prima zum baden!!
Zurück in Pucon fahren auf den Vulkan Villaricca zu einer Vulkanhöhle. Der Weg ist anfangs noch gut zu fahren, aber nach einigen Kilometern wird die Straße so schlecht, so dass unser Wassertanks wieder kaputt geht. Aber die Höhle war den schlechten Weg wert. Der Guide führte uns durch eine Lavahöhle und erklärte uns alles sogar in englisch.

In der Lavahöhle

In der Lavahöhle

Lavafeld

Lavafeld

Auf der Weiterfahrt an einer Raststätte im Internet erfahren, dass der Vulkan Llaima ausgebrochen ist. Das ist ganz in der Nähe. Also am nächsten zum Llaima. Aber der Ausbruch war nur kurz. Trotzdem konnten wir nicht in den Nationalpark, da die Straße immer noch blockiert war, von einem Ausbruch des Vulkans im Januar.Kurz in Caracautin erblicken wir das Hotel eines Bayern "Andenrose". Wir fragen nach Weisswurst und Weizenbier. Weizenbier gibt's aber keine Weisswurst. Er serviert uns dafür aber ein Spitzenessen. Auch gibt er uns noch einige Tips für unsere Weiterfahrt.

Hotel und  Restaurant Andenrose in Curacautin

Hotel und Restaurant Andenrose in Curacautin

Araukarienbäume und Basaltfelsen

Araukarienbäume und Basaltfelsen

Weiter geht's zum nächsten Vulkan "Longuimay". Oben am Skilift können wir stehen bleiben. Das Hotel hat noch geschlossen. Hier sieht es aus wie auf dem Mond. Nur Asche, Asche, Asche. Wir versuchen den Vulkan zu besteigen. Drei Schritte vor und zwei zurück. Dem einzigen dem das ganze Spassmacht ist Balu. Auf halbem Weg geben wir auf und gehen wieder zurück. Anstatt durch den Tunnel zu fahren, nehmen wir die alte Passstraße. Wunderbar, der Ausblick auf den Rio Biobio und die Araukarienwälder. Dann geht es wieder Richtung Argentinien.
Der Weg über den Pass ist wirklich sehenswert. Aber danach erwartet den Reisenden nur noch Einöde. Berge, Pampa und sonst nichts. Kein Wasser, alle Flüsse sind ausgetrocknet. Doch hinter Chos Malall ändert sich das Bild. Wir fahren über den Rio Grande mitten in ein Lavafeld hinein. Das muss ein gewaltiger Ausbruch gewesen sein. Nach etlichen Kilometern verengt sich plötzlich die Straße . Der Rio Grande hat sich einen Canyon in die Lavaberge gefressen. "Los Paradelas" heißt die Engstelle

Jetzt ändert sich die Landschaft, alles wird grün, überall stehen Ölpumpen. Dann sind wir in Malargue. Auf dem Campingplatz, wir trauen unseren Augen nicht steht ein Auto mit saarländischem Kennzeichen. (WND). Wir lernen Eugen kennen, der seit 3 Jahren hier lebt.
Er gibt uns den Tip nach San Rafael durch den Canon de Atuel zu fahren. Es hat sich gelohnt. Eine Landschaft wie am Gran Canyon, nur dass man hier auf der Talsohle des Canyon fährt. Berge in allen möglichen Farben und Formen. Eigentlich braucht man für die 42 km durch den Canyon höchstens 1 Tag, Wir haben3 Tage gebraucht. Dann am Ende der Schlucht ein riesiger Stausee "Valle Grande" und am Fluß überall die Möglichkeit zum Rafting
In San Rafael eine Bodega besichtigt und Wein eingekauft. Wir hatten weiterhin bestes Wetter, bis ein Gewitter aufzog und die Straßen in Schlammpisten verwandelte. Wir zogen es vor wieder auf eine asphaltierte Straße auszuweichen. In Embalse an einem großen Stausee südlich von Cordoba haben wir danach noch einige sonnige Tage verbracht, bevor wir nach Villa General Belgrano fuhren um dort Leos 60 Geburtstag zu feiern. In Belgrano leben viele Deutsche und dort wird auch ein großes Oktoberfest gefeirt. Über Cordoba ging es dann nach Mar Chiquita, einem Salzsee von 19.000 qkm. Auf einem Campingplatz verbrachten wir unsere Tage mit baden und Vögel beobachten bevor wir nach Santa Fee aufbrachen. Durch den Tunnel fuhren wir nach Parana . In Colonia Ensayo lernten wir eine argentinische Familie kennen. Sie luden uns ein und wir verbrachten mit ihnen zwei angeregte tage, Sie zeigten uns die Gegend , da es dort viele Wolgadeutsche gibt. Am Abend gab es ein Asado. Leicht konnten wir uns von ihnen nicht trennen. Aber wir versprachen im nächsten Jahr wieder zu kommen.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach einem Jahr Planung sind wir nun in Argentinien unterwegs
Details:
Aufbruch: 29.09.2007
Dauer: 14 Monate
Heimkehr: November 2008
Reiseziele: Argentinien
Chile
Der Autor