Reise in die Mongolei
Die Wüste Gobi
Wir gelangen in die Wüste Gobi. In der Nacht hat es zum ersten Mal seit drei Jahren geregnet: in der Steinwüste beginnt es zu grünen und unser Jeep droht in den vom Regen gebildeten Tümpeln festzustecken.
Wir picknicken in einem Saxaul-Wäldchen und verzehren in der Wüste geerntete Melonen.
In einem ausgedehnten Felsmassiv in der Wüste entdeckte der amerikanische Forscher Andrews Skelette und Eier von Dinosauriern. Ein riesiger Dinosaurier, durch zwei Stockwerke ragend, hatte mich schon im Zentralmuseum in Ulan-Bataar beeindruckt. Seltsam die
Vorstellung, dass vor 250 Millionen Jahren die ganze Erde von diesen Riesen bevölkert war!.
Unser Camp liegt in der Nähe einer endlos langen Wanderdüne (Chorgor Els). Die Stille ist vollkommen. Doch als ich im Hinaufklettern innehalte, nehme ich, als ein Luftzug den Sand streift, feine Töne wahr.
Wir reiten auf Kamelen entlang der Düne. Mein Kamel wendet seinen langen Hals neugierig zu mir nach hinten. Als ich später vor ihm stehe und mit ihm spreche, laufen Tränen aus seinen Augen.
Als ich nachts unter dem sternenglänzenden Himmel stehe, fühle ich mein kleines Ich vor die unerbittliche Klarheit der Wüste gestellt.
Ein Naturwunder in der Wüste ist die Geierschlucht, die seit Menschendenken das ganze Jahr über vereist ist. Dieses Jahr ist das Eis im Sommer geschmolzen, so dass wir durch die Schlucht laufen können. Die Erderwärmung ist auch in der Mongolei zu spüren.
Nach der Rückkehr wirken die Bilder und Eindrücke noch lange nach, stärker als nach anderen Reisen.
Aufbruch: | 09.08.2007 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 25.08.2007 |