Andalusien - Maurische Baukunst und Pueblos Blancos

Reisezeit: Mai 1999  |  von Anke Schlingemann

Costa del Sol - Hinterland

Wir fahren zurück ins Landesinnere. Über hohe Gebirgsstraßen und viele Serpentinen erreichen wir unser nächstes Ziel. Ronda, das bekannteste "weiße Städtchen" Spaniens, liegt auf einem Felsplateau, die Alt- und die Neustadt wird von der 160 m tiefen El Tajo-Schlucht geteilt. 42 Jahre Bauzeit waren erforderlich, um eine Brücke über die Schlucht zu bauen. Die Puente Nuevo wurde früher ebenfalls als Gefängnis genutzt. Der malerisch gelegene Parador hat leider kein Zimmer mehr frei, dafür finden wir ein nettes kleines Hotel in der Altstadt. Abends speisen wir in einer kleinen Pizzeria mit direktem Blick auf die tolle Brücke.

Ronda

Ronda

In Ronda gibt es ebenfalls einige arabische Relikte zu sehen. So beispielsweise die Puente Romano und die Reste der arabischen Bäder. Die Kirche Santa Maria la Mayor ersetzte die Moschee, doch das Minarett blieb erhalten und bekam einen Glockenstuhl aufgesetzt.

Auch die Stierkampfarena - Plaza de Toros - ist sehr sehenswert. Die schönste und älteste Arena Spaniens (1785) war Vorbild für viele andere.

Ganz in der Nähe von Ronda wurde 1905 von einem Bauern die Cueva de la Pileta, eine riesige Wohnhöhle mit Skeletten und Malereien entdeckt. Die Darstellungen von Fischen, Hirschen, Wölfen und Pferden in der Haupthöhle beweisen, dass hier bereits in der Steinzeit, 20.000 vor Christus, Menschen lebten.

Langsam neigt sich unser zweiwöchiger Urlaub dem Ende zu, so dass wir zurück nach Malaga müssen. Die letzte Nacht wollen wir eigentlich in der Nähe von Marbella verbringen, finden jedoch kein Quartier. Die meisten Hotels sind von Pauschaltouristen, die mit dem Bus angekarrt werden, übervölkert. Also fahren wir nach Marbella rein. Im Zentrum finden wir ein einfaches Hotel. Abends machen wir noch einen kleinen Bummel entlang der Strandpromenade und lassen unseren Urlaub ausklingen. Dieser Ort mit dem wohl klingenden Namen gefällt uns überhaupt nicht. Zugebaut mit reichlich Nachkriegs-Hochhäusern kommt kein Charme auf.

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Hier noch ein kleiner Übernachtungstipp: Zwischen Jaén und Malaga, Nerja und Sevilla gibt es ein gutes Dutzend staatlicher Hotels. Die Paradores wurden aus der Notwendigkeit heraus geboren, die touristische Infrastruktur Spaniens zu verstärken. In alten Klöstern, Herrensitzen, Burgen und Schlössern bieten diese in landschaftlich reizvoller Gegend, gehobene Luxusklasse und ausgezeichnete regionale Küche. Wir müssen jedoch feststellen, dass diese vorher reserviert werden müssen.

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Letzte Aktualisierung: November 2004 - (c) Anke Schlingemann und Detlef Hälker

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Rundreise mit folgenden Stationen: Costa del Sol, Nerja - Cuevas de Nerja, Salobrena, Costa del Almeria, Parque Natural Cabo de Gata-Nijar, San José, Playa de Monsul, Playa de los Genoveses, Guadix, Sierra de Alhamilla, Tabernas, Granada, Alhambra, Cordoba, Mezquita, Sevilla, La Giralda, Costa de la Luz, Chipiona, Jerez de la Frontera, „pueblos blancos, Arcos de la Frontera, Vejer de la Frontera, Cadiz, Conil de la Frontera, Tarifa, Gibraltar, Ronda, Cueva de la Pileta
Details:
Aufbruch: 01.05.1999
Dauer: 14 Tage
Heimkehr: 14.05.1999
Reiseziele: Spanien
Der Autor
 
Anke Schlingemann berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Anke sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!