Chile - Bolivien - Argentinien

Reisezeit: Februar 1997  |  von Anke Schlingemann

San Pedro de Atacama

Tag 16:

Bereits am nächsten Morgen geht es erneut zum Flughafen. Es geht über Antofagasta nach Calama, einer 100.000 Einwohner zählende Stadt, die das Tor zu unserem letzten Teilabschnitt, der trockensten Wüste der Welt, der Atacama Wüste ist. Der Flughafen ist der kleinste, auf dem wir bisher mit einer Linienmaschine gelandet sind. Ohne Aufenthalt, der sich im Übrigen auch nicht lohnen soll, setzen wir uns in den Bus und fahren weiter nach San Pedro de Atacama. Allenfalls die grösste Kupfermine der Welt, die Kupferhütte Chuquicamata, wäre sicherlich einen Abstecher wert gewesen. Es geht durch die "Ebene der Geduld" und über die Cordillera del Sal nach San Pedro. Sehr heisse, aber trockene Luft umgibt uns.

San Pedro de Atacama liegt auf einer Höhe von 2.440 m an einer alten Inkastrasse. 1000 Menschen leben hier dauerhaft. Umgeben ist diese Wüstenoase von der grössten Salztonebene des Landes und einem Dutzend schneebedeckter Vulkane, die alle zwischen 5.000 und 6.000 m in den Himmel ragen. Der Hausberg ist der Licanabur. In dem kleinen Ort gibt es eine ausgezeichnete touristische Infrastruktur; in den staubigen Strassen treffen wir viele "Hippies". Auf der Plaza akklimatisieren wir uns, bevor wir uns mit unserem Gepäck auf die Suche nach unserem Hotel machen, die einzige Unterkunft, die wir vorher aus Deutschland heraus telefonisch gebucht hatten. Und es hatte geklappt. Die Hosteria San Pedro, das angabegemäss beste Haus am Platz, hatte tatsächlich noch unsere Reservierung.

Am Nachmittag schlendern wir durch die Oase und besuchen noch das Museo Gustavo Le Paige.

Miss Chile

Miss Chile

Der belgische Pater, der dem Museum den Namen gab, hat 400.000 Exponate gesammelt, die sich mit der Atacama-Kultur beschäftigen, die hier ihr Zentrum hatte. In 13 Hallen sind die schönsten Exponate ausgestellt, so etwa Mumien, Schmuck und Gebrauchsgegenstände. Besonders angetan sind wir von "Miss Chile", einer Mumie mit noch originalen Haaren.

Kaum zu glauben ist, was dann passiert: Es beginnt zu regnen, genauer gesagt geht ein kräftiges Gewitter nieder, der erste Regen seit 7 Monaten in dieser trockensten Wüste der Welt und schlimmer noch, es sollte nicht der letzte sein. Schliesslich buchen wir noch eine Tour für den nächsten Tag.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Stationen: Santiago de Chile – Puerto Natales - Nationalpark Bernado O´Higgins -Torres del Paine Nationalpark - Perito-Moreno-Gletscher (Argentinien)- Puerto Montt – Frutillar - Nationalpark Vicente Pérez Rosales - Nationalpark Puyehue - Pucon - Ojos de Caburga ...
Details:
Aufbruch: 07.02.1997
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 28.02.1997
Reiseziele: Chile
Argentinien
Bolivien
Der Autor
 
Anke Schlingemann berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Anke sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!