Alltag raus - Down Under rein!

Reisezeit: Juni - Dezember 2008  |  von Roland Wierer

working on the Dundee Station

So, mittlerweile sind wir etwas mehr als 4 Wochen bei der Dundee-Station beschäftig und langsam wird es Zeit, weiterzuziehen. Doch bevor das nächste Abenteuer beginnt, muss ich euch logischerweise noch ein wenig darüber berichten.

New Jillaroo & Jackaroo @ Dundee-Station

New Jillaroo & Jackaroo @ Dundee-Station

Wie schon vorhin beschrieben, liegt die Dundee-Station im Outback, ca. 700 KM von der Küste (Townsville) entfernt. Die nahegelegenste Ortschaft ist Richmond, (400 Einwohner) gute 90 KM von hier entfernt; der nächste Nachbar knapp 25 KM. Leben "in the middle of nowhere" ist sicherlich ganz etwas Besonderes, aber auf Dauer sicherlich nichts für mich...dafür lieb ich den Strand, das Meer, die Leute, die Geschäfte, Mc Donalds, Cuba Libre, ... einfach zu sehr!

Die Dundee-Station ist ca. 16.000 Hektar gross und beherbergt zur Zeit etwa 1500 Rinder (1000 folgen in den nächsten Wochen) 10 Schafe (3xmal dürft ihr raten, wie das "neueste" Schaf heißt!?), 9 Hunde (7 Arbeitshunde, 2 in Pension) Hühner, 1 Katze (Bell) und 2 "kleine" Italiener. Eine kleine junge Familie bewirtschaftet den Betrieb; die Semple-Family: Er, Brett (37), sie, Gillian (33), Patrick (12), Mia (9) und der kleine Ethan (3).

Ethan, Brett, Gillian, Mia & Patrick

Ethan, Brett, Gillian, Mia & Patrick

Kaum zu glauben, aber wahr...die Familie führt ALLEINE diesen Betrieb. Die klimatischen und territorialen Bedingungen (jooo jooo, gscheide, gscheide...) machen es möglich. Die Kinder zudem fahren nicht jeden Tag zur Schule sondern haben Fernunterreicht (via Internet und Telefon) Klingt schon komisch, wenn man um 8 Uhr morgens japanisch aus einer Freisprechanlage hört...(ja, auch Japanisch lernen sie hier)

ein Nebengebaeude "the cottage" - unser zu Hause

ein Nebengebaeude "the cottage" - unser zu Hause

Soweit zur allgemeinen Erklärung...nun zu unseren Tätigkeiten...alles aufzuzählen wäre jetzt zu lang, Hauptarbeit ist sicherlich Instanthaltung und Neu-Errichtung von Infrastruktur (Dächer, Tröge, ecc) Tiere füttern, darunter 2 kleine Kälber, deren Mütter nach der Geburt gestorben sind. Namen wollt ihr wissen? Matthew und Carmen!

Matthew & me!

Matthew & me!

Jeder Tag ist anders und an Abwechslung mangelt es nicht. Auch der Fuhrpark kann sich sehen lassen: 1 Lkw, 3 Jeeps, 4 Quads, 3 Motorbikes und 2 Traktoren. Am meisten Spaß macht sicherlich Quad fahren!!! (wobei das keine normalen Touristen-Quads sind (mit Drossel) ... zu meiner Freude!!!)

ein Teil des Fuhrparkes

ein Teil des Fuhrparkes

"Stauden" toeten auf nem Quad

"Stauden" toeten auf nem Quad

Gearbeitet wird von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Bekleidung? Schuhe, lange Hose, langes Hemd, Brille und Hut. Hab mir selber nie vorstellen könnne, wie die "Einheimischen" mit solcher Kleidung bei dieser Hitze arbeiten können, nun kann ich es mir! Die Sonne ist einfach zu stark, um den ganzen Tag über mit kurzen Hosen und T-shirt zu arbeiten. Du wirst regelrecht "gegrillt", wenn du nichts langes anziehst! (nur zur Infos - letzte Temperaturmessung um 16.30 Uhr: 36,5 C im Schatten) Lange Hosen schützen zudem sehr gut vor Schlangenbissen (können das Gift bis zu 90% absorbieren) ... schon mal deshalb ziehe ich sie gerne an! Ja, an giftigen Tieren mangelt es hier nicht. Bisher haben wir 4 Schlangen gesehen (davon 3 ums Haus herum) und jedes Mal war es die gleiche Art: Common/Eastern Brown Snake, die 2.tödlichste Schlange der Welt. Zwei davon wurden von Brett mit einem Tennisschläger gekillt, eine wurde kurzerhand mit der Schrotflinte erledigt und eine war schon tot. Sie entglitt den Krallen eines Adlers, während er an uns vorbeiflog. Dann sind noch die Spinnen. Am meisten aufzupassen ist auf die "Redback"...haben bisher zum Glück noch keine im Zimmer gehabt.

Die ...

Die ...

... gefaehrlichen ...

... gefaehrlichen ...

... Tiere!

... Tiere!

In den 4 Wochen wo wir nun hier sind haben wir auch 2 Ausflüge unternommen. Einmal zum Campdraft-Festival in Richmond und einmal zu einem Bull-ride-Festival in Hughenden, welches echt spektakulär war. Die Bullen waren wirklich riessig und die Cowboys, welche sich draufsetzen (raufbinden lassen) müssen leicht "selbstmörderisch" veranlagt sein. Ein echt brutaler Sport mit Verletzungsgarantie...aber zuschauen macht rießen Spaß!

Bull-ride!

Bull-ride!

So, das wars wieder mal vom rotenm Kontinent.

Hoffe für euch, dass der Herbst noch ein wenig auf sich warten lässt...und wer die "Schnauze voll hat" von den immer kälter werdenden Temperaturen...hier ist jetzt der Winter vorbei und die "warme" Jahreszeiten beginnen!

Cheeeeeers!

Schaug Paps, Blech "schwaaaassn", do het's die gebraucht!

Schaug Paps, Blech "schwaaaassn", do het's die gebraucht!

the Outbacker!

the Outbacker!

Grooooosse Crockis hatts frueher hier gegeben!

Grooooosse Crockis hatts frueher hier gegeben!

© Roland Wierer, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
...mein Titel des Reiseberichtes sagt eh schon alles. Raus aus dem Alltag, rein ins Abenteuer "Australien". Mit meinem Working-Holiday-Visum in der Tasche werde ich 0,5-1 Jahr lang den roten Kontinent entdecken...
Details:
Aufbruch: 22.06.2008
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: Dezember 2008
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Roland Wierer berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.