Alltag raus - Down Under rein!
Cairns - die Tropenstadt: diving (course) am Great Barrier Reef
5 Tage Tauchkurs - davon die ersten 2 Tage im Trainingscenter von ProDive (Klassenraum & Pool) und die restlichen 3 Tage bzw. 2 Nächte auf einem Boot auf hoher See (Great Barrier Reef)
Easy und relaxt, wie hier halt alles so abläuft, habe ich mir den Tauchkurs vorgestellt. 2 Tage ein paar Stunden im Pool und Klassenraum und dann endlich aufs Boot und 3 Tage am Great Barrier Reef genießen, mit Relaxen aufm Deck und beim Buffet groß zuschlagen...ach ja, tauchen und schnorcheln sollte natürlich auch nicht zu kurz kommen.
Vom easy-going Gefühl Australiens war nach dem ersten Tag im Trainingscenter nicht mehr viel übrig. 5 Stunden Theorie (alles in englisch natürlich) und 3 Stunden im Pool, da weis man was man hat(te). Erst dann wurde mir bewusst, dass hier in Australien (bzw. bei ProDive Cairns) großes Augenmerk auf Qualität beim Tauchen bzw. bei Erlangung eines Tauchscheins gelegt wird. Man wird für fast jede erdenkliche Situation, die unter der Wasseroberfläche entstehen kann vorbereitet. (naja, bei Haiangriffen ist Improvisation angesagt) aber ansonsten war wirklich alles top. Am 2. Tag dasselbe, 4 Stunden Praxis im Pool und 4 Stunden Theorie, mit anschließendem Abschlusstest. 50 multiple choice Fragen, und mit grandiosen 46 von 50 richtigen Antworten natürlich bestanden.
Dann ging es aufs Schiff. Mit der Luxus-Vessel Scubadive III (mit Platz für maximal 32 Passagiere) ging es für 3 Tage/2 Nächte ans Great Barrier Reef.
9 Tauchgänge waren geplant, bei den ersten 4 "dives" musste man verschiedene im Pool gelernte "skills" in richtiger Umgebung (unter Wasser natürlich) vorzeigen...nachdem dies alles zur vollster Zufriedenheit aller geschehen war, erhielten wir den ersten Tauchschein: PADI open-water-diver! (welcher einem erlaubt, überall auf der Welt bis zu einer Tiefe von 18m zu tauchen) Doch damit nicht genüg. Auf dem Schiff wurde noch ein erweiterter Kurs angeboten, mit dem man den PADI adventure-diver Schein erlangen konnte. Der erlaubt einem statt 18m 30m tief zu tauchen. (gut wenn man will zu bestimmten Schiffswracks tauchen, ecc.) Natürlich wurde auch dieser in Angriff genommen und mit Bravour bestanden.
Unterwasserkarte beim Briefing:
blau = das Schiff und die Seile, welche zum Grund führen
schwarz: sind die Riffe
rot: sind Routen, welche man tauchen kann
weiß: ist alles Wasser
Die Tauchgänge nach den ersten 4 (welche zur Prüfung zählten) durften wir alleine machen, ohne Instructor oder Begleitperson. Ist gar nicht so einfach, sich unter Wasser nicht zu verirren bzw. noch zu wissen, wo sich das Schiff ca. befinden soll. (aber dafür hat man ja einen Kompass) Einer der beiden aufregendsten "dives" war sicher der Deep-dive (Tieftauchgang). Bei 28m Tiefe veranschaulichte uns unser Dive-Instructor mit einer Plastikflasche, wie groß der Druck in solchen Tiefen ist. Da hab ich nicht schlecht gestaunt. Der aufregendste Tauchgang aber war sicherlich der "night-dive". Bei stockdunkler Nacht ging es in die Tiefen des Meeres, ausgerüstet mit einer Unterwassertaschenlampe und ner kleinen Leuchte hinten am Tank. Gesehen haben wir bei den normalen Tauchgängen aber mehr. Von Delphinen, Schildkröten, Stachelrochen, Seeschlangen, Haie (ja, 2 an der Zahl), Clownfische (vom Film "Findet Nemo") und viele andere Fische, Krabbeltiere und interessante Pflanzen war alles dabei.
Die Nationalitäten auf dem Boot waren, wie hier in Australien eigentlich immer, bunt gemischt. Taucher/Schnorchel aus Kanada, Schottland, England, Holland, Deutschland, Luxemburg, Russland und natürlich Australien (eine Person!) verbrachten mit uns 2 Italienern die 3 unvergesslichen Tage.
Ach ja, ein rießen Kompliment gilt dem Koch, der mit sehr begrenzten räumlichen Mitteln wunderbare Menüs für uns zubereitete...und wer mich besser kennt, der weis, wie wichtig für mich Essen ist (am besten gut und viel!)
Nach Landgang traf man sich Abends noch mal in der Stadt, um die letzten Tauchgänge noch mal revue passiern zu lassen.
Hier ein paar Eindrücke!
beim flying-hirsch-trinken mit den Luxemburg-guys wurden letzte Feinheiten beim Tauchen besprochen...
Aufbruch: | 22.06.2008 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | Dezember 2008 |