3 Wochen Neuseeland und 1 Woche Moorea
Von Wanaka bis Nelson
Nachdem wir Wanaka verlassen hatten hieß es, die ca. 950 km nach Nelson in 2 Tagen, mit "höchstens" 100 km/h und das auf kurvigen Landstraßen, zu fahren. Diesen Tag werde ich (Marion) in schlechter und in guter Erinnerung behalten. Zuerst zu den guten. Die erste war das Entlangfahren am Lake Hawea.
Dieser See liegt eingebettet zwischen Bergen und im schönsten blau nur einige Minuten von Wanaka entfernt.
Nach einer kurzen Frühstückspause, hießen unsere nächsten Ziele Fox- und Franz Josef Glacier. Diese Gletscher kann man z.B. mit dem Großglockner überhaupt nicht vergleichen. Sie dringen bis ins Vorland vor und neben ihren Zungen, die an der dicksten Stelle so dick sind, wie der Eifelturm hoch ist, wächst der Regenwald. Man kann sich den Gletschern bis auf wenige Meter nähern. Obwohl man überall davor warnt die Absperrungen zu übertreten, gibt es immer wieder Wahnsinnige, die sich diesen "kalbenden Monstern" gefährlich nähern. Im Luftraum über den Gletschern hört man ständig die Sightseeinghubschrauber fliegen. Mit diesen könnte man auch auf dem Gletscher landen. Da die Preise eindeutig unser Reisebudget sprengen würden, haben wir das Ganze zu Fuß besichtigt.
Nach dieser faszinierenden Besichtigung ging es die Küstenstraße entlang in Richtung Greymouth. Nach 600 km war dies unser Übernachtungsort.
Die zweite gute Erinnerung zauberte auch die Natur. An diesem Tag haben wir nämlich den Beweis dafür gesehen, warum NZ "Das Land der langen weißen Wolke" genannt wird. Anbei das Foto ...... und da wären wir schon bei meiner schlechten Erinnerung. Leider gibt es von dieser Wolke kein Foto mehr, weil ich meine Kamera in den Fluten eines Gletscherbaches versenkt habe. Wir mussten den Bach auf Steinen überqueren und da ist es geschehen. Gott sei Dank habe ich den Tag zuvor meinen vollen Chip gegen einen leeren gewechselt .
Die nächsten 350 km am nächsten Tag waren dann nur mehr ein Katzensprung. Zum Besichtigen gab es auf dieser Strecke zuerst einmal die "Pancake Rocks". Wenn jemand die Pancake Portionen in diversen amerikanischen Restaurants kennt weiß man, woher der Name kommt.
Die zweite Station war eine Hängebrücke, die mit ihren 110 Metern die längste in Neuseeland ist. Zudem geht man die gesamte Strecke auf einem Gitter, damit man den Abgrund immer schön vor Augen hat. Die Strecke zum anderen Ufer wurde anfangs noch mit eher weichen Knien zurückgelegt. Zurück fühlte man sich schon wie ein kleiner Indianer Jones, und wir konnten den Entgegenkommenden cool ausweichen.
Nachdem wir dieses Abenteuer sicher hinter uns gebracht haben, machten wir uns wieder auf den Weg nach Nelson. In dieser Stadt treffen wir Judy. Judy hat vor ca. 30 Jahren bei uns in der Nachbarschaft gewohnt. Bei ihr habe ich meinen ersten englischen Satz gelernt. Als kleiner Zwerg habe ich dann wahrscheinlich jeden in meiner Nähe mit dem Satz: Buzz little bee! genervt. Judy ist jedenfalls immer noch die natürliche und nette Person, wie ich sie in Erinnerung hatte. Bei ihr dürfen wir die nächsten
3 Nächte übernachten.
Den einen regnerischen Tag in Nelson gingen wir ganz gemütlich an. Ein wenig bummeln, die Aufzeichnungen und den
Onlinebericht aktualisieren und am Abend ein köstliches Abendessen kochen. Am Nachmittag sind wir noch mit Judy in ein Museum gegangen, und zwar das "Wearable Art" auf
WOW genannt. für den darauffolgenden Tag meldeten sie
Gott sei Dank wieder gutes Wetter, denn wir hatten einen 15 km Walk vor uns. Unser Ziel war der "Abel Tasman National Park". Wir wurden mit dem Wassertaxi zu unserem Traileinstieg gebracht. Von da an ging es durch üppigen Regenwald, dazwischen sah man immer wieder traumhafte Buchten und deren türkisblaues Wasser.
Eine dieser Buchten haben wir zu einer kleinen Pause genutzt.
Am Ende des Tracks wurden uns die Füße schon sehr schwer, so dass wir unheimlich froh darüber waren, wieder bei unserem kleinen Flitzer zu sein. Durch Judy haben wir am Abend noch die leckersten Fish and Chips gegessen, die wir je hatten. Am nächsten Tag gab es noch einen Töpfermarkt zu besichtigen und danach hieß es Abschied nehmen. Judy hat uns schon für das nächste Mal eingeladen, wer weiß, vielleicht kommen wir ja bald wieder .
Aufbruch: | 23.02.2008 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 24.03.2008 |
Französisch Polynesien