India. Arrival

Reisezeit: März - August 2008  |  von Angelina M.

Zurueck von unserer Reise nach Calcuta

Mai beginn

Ich sitze nach mehr als zwei Wochen endlich wiedermal am Computer und habe Zeit alle meine Mails zu lesen. Und natuerlich die laengst ueberfaelligen News aus Indien zu berichten.
Vor meiner Reise waere eigendlich auich noch ein Bericht erschienen. Aber im besten Moment, nach der Korrektur und kurz vor dem veroeffentlichen ist der Strom ausgefallen. So war mein netter Text geloescht. Nach solchen Ereignissen fehlt mir jeweils die Motivation nochmals von vorne zu beginnen

Dafuer bekommt ihr jetzt umso mehr zum lesen...
Ich werde mir die Zeit nehmen, trotz schweisstreibenden Temperaturen im Internet store, euch alles zu erzaehlen von meiner Reise...

Bei euch sollte es mit dem Mai beginn ja auch langsam waermer und sonniger werden. Wuensche euch schon mal baldiges Badewetter. Ich habe hier zwar heiss und sonnig, nur zum baden komme ich nicht gross. Meine einzige Abkuelung ist die Flucht in die kuehlen Raume mit Ventilator ( panka- Hindi)! Und ab und zu in den kleinen Swimming pool im KIRAN Center. Mit 10 Kindern ist er ausgefuehlt.

Zugfahrt durch West bengal
Vor einer Woche bin ich von meiner sechs taegigen Reise nach Asansol und Calcuta zurueck gekommen. Ich war mit einer weiteren Schweizerin aus dem KIRAN Center und einer Inderin die auch dort arbeitet unterwegs. Sie wurde andauerned gefragt ob sie unsere Reisefuehrerin sei. Ist wohl seltsam das eine Inderin mit zwei weissen Frauen unterwegs ist. Wir fuhren eigendlichen aus ,,geschaeftlichen Gruenden" nach West bengal. In Asansol besuchten wir eine Communite der L'Arche. Ist ein weltweites Projekt, indem Menschen mit einer geistigen Behinderung leben. Speziell am Konzept ist, die spirituelle Wichtigkeit und das die Mitarbeiter auch in dieser Communite mit den Bewohner leben. Ich werde im Juni fuer zwei Wochen dort Ferien machen, mit zwei Jungs vom KIRAN.

Wir hatten geplanten einmal dort zu Uebrnachten und dann noch vier Stunden mit dem Zug nach Calcuta weiter zu fahren. Am geplanten Abreise Tag war ein grosser Streik in Calcuta. Es war nicht moeglich nach Calcuta zu kommen mit der Bahn und so blieben wir einen Tag laenger in Asansol.

Eine Zugfahrt nach West bengal kann ich sehr empfehlen. Ist eine wunderschoene gruene Landschaft. Mit vielen Kokussnuss Plamen, kleinen Seen und wunderschoenen Sonnenaufgaengen. Da wir mit dem Sleeper Zug unterwegs waren, konnte ich gleich zweimal dieses Spektakel geniessen.
Unser Zug war ein ganz simpler. In Indien hat man die Wahl zwischen vielen unterschiedlichen Preisklassen. Wir waren in einem achter- Sleeper Abteil untergebracht. Fuer lange Reisen ist es am angenehmsten Nachts zu reisen. Wenn man nicht einen zu leichten Schlaf hat, kann man auch wirklich auf den Holz Betten schlafen. Und wer sich nicht gestoert fuehlt von den andauernden Verkaeufer die Chai und Snacks vorbei bringen. Die Inder unterhalten sich auch gerne Nachts ausgiebig. Wem das alles zu wenig komfortabel ist kann auch sechser oder vierer Abteile reservieren, mit Schiebetueren. Die achter Abteile haben naemlich einen offenen Gang.
Ich genoss diese Einfachheit. Man trifft auch viel ehr auf Einheimische und hat spannende Unterhaltungen.

Calcuta: die sterbende Stadt
Warum so viele negative Namen fuer diese Stadt bestehen kann ich nicht ganz nachvollziehen. Dafuer war mein ein- einhalb taegiger Aufenthalt aber auch zu kurz. Nach meinen Informationen die ich im Reisefuehrer gelesen hatte, waren meine Erwartungen auch nicht all zu gross und ich rechnete mit einem schlimmern Bild als mir praesentiert wurde.

Die Ankuft in Calcuta hatte auch schon super gestartet. Wir wurden naemlich in einem neuen AC- klimatisierten Auto zu unserem naechsten Center Besuch chauffiert. Der Zufall wollte es so, dass wir einem Geschaeftsmann von Calcuta seine vergessene Kamera von Varanasi zurueck bringen mussten. Er war fuer ein Meeting im gleichen Hotel, indem wir jeweils in der Stadt Uebernachten. Es war sehr angenehm von 45 Grad Aussentemperatur in ein klimatisiertes Auto zu sitzen und auf die lange schwitzende Busfahrt zu verzichten.

In mitten der Stadt befindet sich Ankur Kala ein Cebnter fuer Frauen, die dort Schulbnildung und Workshops, wie Batik, Naehen und Schneidern lernen koennen. Ist ein tolles Projekt, dass von einer Schwester, Annie Joseph gegruenndet wurde. Sie ist eine Inderin, die nach ihrem Frankreich Aufenthalt in einem Kloster, nach Calcuta zurueck gekehrte und dort angefangen hat in den Slums zu arbeiten. Sie entwickelte die Idee den Jungen Frauen aus aermeren Familien eine Chance zu bieten ihr Leben selbst finanzieren zu koennen. Viele Inder die arbeiten muessen ihr Geld an die eigene Familie abgeben. Die Familie hat in Indien einen sehr hohen Stellenwert. Die Kinder sind verantwortlich ihre Eltern zu versorgen und das oft schon als zehnjaehrige. Daswegen besuchen auch viele keine Schule, weil sich die Familie nicht erlauben kann auf die Einkuenfte der Kinder zu verzichten. Die Frauen im Ankur Kala haben ein eigens Konto, so dass sie auch die Moeglichkeit haben Geld zu sparen. Sie lernen wie sie ihere eigenen Produkte Verkaufen koenne, so wie die noetigen Verkaufsstregien und Buchhaltung. War fuer mich ein echt inspierendes Projekt und tolle Menschen die ich dort traf.

In besonderer Erinnerung von Calcuta bleibt mir das tolle Essen, die vollen Strassen mit vielen gelben Taxis. Sieht ein bisschen nach New York aus. Von Menschen gezogenen Rikshas, die eigentlich Verboten waeren. Viel Laerm, Luftverschmutzung, die grosse Kluft zwischen Arm und Reich und ganz tolle Begegnungen mit Menschen. Einmal im Bus war ein Mann so freundlich waehrend der langen Busfahrt mein City Guide zu sein. Er erklaehrte mir mit grosser Begeisterung alle wichtigen Gebaeude und Plaetze.
Das sind die Dinge, die ich so an Indien liebe!!! Die Menschen sind offen, kommen auf einem zu. Du kannst ihnen dein Lachen schenken und du kriegst ihres Geschenkt. Ihre Gastfreundlichkeit und ihr interesse an deinem Aufenthalt und deinem herkunfts Land. Fuer mich ist Calcuta eine Stadt die ich nochnmals besuchen moechte und mehr Zeit dort verbringen um ihr wahres Gesicht kennen zu lernen..

Diese Reise war fuer mich eine super Moeglichkeit etwas mehr vom Land zu sehen. Zudem habe ich in diesen Sechs Tagen mein Englisch um einiges verbessern koennen.

KIRAN News
Nach einer Woche abwesenheit vermisste ich das KIRAN, die Kinder, die Staff und das paradisische Village. War gluecklich wieder in meinem Bett schlafen zu koennen und mein kleines eigenes Zimmer zu haben.
Im Moment bin ich ziemlich beschaeftigt mit der Eroeffnug des Tea Stall, ich habe euch glaubs bereits davon erzaehlt.
Ich weiss manchmal nicht mehr was ich alles schon erwaehnt habe, entschuldigt also langweilige Wiederholungen
Am 7. May werden wir ihn feierlich Eroeffnen, wie es in Indien ueblich ist. Mit einer phuja...einer Zeremonie, Blumengirlanden, Segnungen usw.
Bis dahin gibt es noch eineges zu erledigen...werde mich nun verabschieden und die restlichen Sachen in Varanasi einkaufen gehen.
Bis bald...namaskar

© Angelina M., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
In wenigen Tagen, werde ich die kalte Schweiz zurück lassen und ins incredible India reisen. Dort erwarten mich erstmal 5 Monate Volunteer- Aufenthalt in Varanasi. Anschliessend werde ich einen Monat lang Indien entdecken...
Details:
Aufbruch: 02.03.2008
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 26.08.2008
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Angelina M. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.