Im herbstlichen Bosnien und der Herzegowina
Per Bus von Sarajevo nach München
Am Mittwochmorgen, den 24. Oktober, war es also soweit. Es hieß Abschied nehmen von Sarajevo und das ziemlich früh. Nach kurzem Schlaf stand ich um sechs Uhr auf, und nachdem ich bereits am Vorabend das Hostel bezahlt hatte, gab ich nur noch schlaftrunken den Schlüssel zurück.
Direkt vor der Haustür nahm ich ein Taxi zum Busbahnhof, an dem ich zwei Tage zuvor angekommen war. Zwar hatten alle Wartenden noch eine halbe Stunde Zeit, dennoch beeilten sich die Fahrer mit dem Verladen des Gepäcks. Im hinteren Busabteil hatte ich einige deutsche Stimmen vernommen und so beschloss ich, mich zu zwei Landfrauen zu gesellen. Eine von ihnen, aus der Frankfurter Gegend, ca. 28 Jahre, hatte gerade Abschied von ihrem Partner, einem in Sarajevo stationierten US-Soldaten genommen. Die andere, Anfang 40, war offenbar mit einem bosnischen Major verheiratet, den es wieder nach Bosnien verschlagen hatte. Wir kamen trotz der Morgenstunde ein bisschen ins Gespräch.
Pünktlich um acht verließ der halbvolle Bus, bis dato hatte jeder einen Doppelsitz für sich, Sarajevo Richtung nordwestlicher Richtung. Über Visoko und Kakanj ging es zunächst in die mittelbosnische Industriestadt Zenica, die im Krieg zwar nicht so stark wie viele andere städtische Zentren des Landes zu leiden hatte, aber durch ausgesprochene industrielle Hässlichkeit auffiel. Weiter über Zepce und Maglaj, wo jeweils Leute zustiegen überquerten wir die Grenze zur Republika Srpska, wo der nächste Halt zunächst die Stadt Doboj war. Über den bosnisch-kroatischen Grenzübergang bei Slavonski Brod ging es von dort auf die Autobahn Richtung Westen (Zagreb-Ljubljana-Tauernautobahn-Salzburg), bis wir ca. 2 Uhr nachts in München ankamen.
Aufbruch: | 19.10.2007 |
Dauer: | 7 Tage |
Heimkehr: | 25.10.2007 |