... und wieder ein Backpacker mehr in Australien ....
Familienglueck
Es ist mal wieder soweit. Endlich etwas Zeit um ueber die vergangenen Wochen zu philosophieren.
Es ist einiges passiert und natuerlich soll niemand von den daheim im grauen, kalten Deutschland sitzenden von meinen Reiseerlebnissen verschont bleiben.
Wie also den meisten schon bekannt ist, habe ich bis 22.09. fuer Superart Bilder auf Rahmen gespannt. Danach war ich ffffaaauuuuullllll (und bin es immer noch). Fuer die Zeit vom 29.09. bis 23.10.08 habe ich allerdings eine Entschuldigung. Tante, Onkel und Schwester sind angereist. Gleichzeitig ist mein Mitbewohner ausgezogen. Fliegender Wechsel also. Nach einem recht anstrengenden Anflug habe ich die Lieben dann also am Flughafen in Empfang genommen.
Ein wenig muede und die Haare lagen nicht mehr so wie sie sollten, aber doch alle gut gelaunt. Also was machen mit der Familie um den Jetlag zu ueberwinden. Natuerlich - Sightseeing und Stadtbummel.
Bei drueckenden 29 Grad Aussentemperatur sind wir also zur ersten Stadterkundung aufgebrochen. Mal durch die Souvenirshops und weiter am Fluss entlang nach Southbank. Dort erstmal ein kuehles Blondes bzw. eine Cola fuer mich bevor wir wieder zu meinem Apartment zurueckgekehrt sind. Tantchen und Onkel wollten sich kurz ausruhen, Kathi und ich den ersten Behoerdengang gleich hinter uns bringen.
Als wir zurueck kamen schliefen beide selig auf den ungemachten Betten (siehe auch aktuelle Bilder bei Facebook). Danach noch schnell in die Buecherei um die Fluege fuer beide nach Sydney zu buchen (keine Zeit zum verschnaufen fuer die weit angereisten). Das war allerdings zuviel fuer meine kleine Schwester. Mitten in der Buecherei auf dem gemuetlichen Sofa schlief sie ein. OOOOHHHHHH...
So gingen die Tage dann also dahin. Am Donnerstag flogen Christine und Wolfgang dann nach Sydney fuer drei Tage und Kathi und ich haben die Stadt erkundet.
Was dann? Um gar nicht erst die Muedigkeit durchdringen zu lassen ging es am Sonntag gleich weiter. Mit dem Mietwagen and die Gold Coast. Am vormittag sind wir nach Surfers Paradise zum baden und sonnen gefahren. Nachdem im Parkhaus erstmal die Alarmanlage vom Auto verrueckt gespielt hat (ich habe keinen Fehler gemacht) und wir dadurch eine Menge Aufmerksamkeit hatten ging es weiter nach Byron Bay. Ein schoenes kleines Hippie-Staedtchen mit sehr relaxter Atmosphaere. Hier wollten wir ueber Nacht bleiben. Leider hat den Damen (ich schliesse mich da aus) die erste moegliche Unterkunft so gar nicht gefallen. Ein typisches Hostel 4-Bett-Dorm. War halt ein kleines, recht sauberes, Zimmer mit 2 Doppelstockbetten und Duschen ueber den Hof. Wolfgang und ich fanden es ganz nett, aber leider auch nur wir.
Also wurde nach weiterer kurzer Suche in einem geraeumigen 2-Bett-Zimmer Apartment geschlafen. "Unwesentlich" teurer, aber dafuer doch recht schoen. Nach der heiss ersehnten Dusche (der Sand aus Surfers klebte noch ueberall) ging es noch in eine schoene Strandbar fuer einen Absacker bevor alle ins Bett fielen. Ich nicht, ich hatte noch andere Plaene, die aber hier wirklich nicht von Bedeutung sind.
Gut ausgeschlafen und nach einem kraeftigen Fruehstueck ging es dann am naechsten Tag erstmal wieder an den Strand von Byron Bay. Sehr schoen, nur leider zu windig um in Ruhe zu liegen und zu geniessen. Also noch ein kurzer Spaziergang in Richtung Leuchtturm, uebrigens der oestlichste Punkt Australiens, den wir auf halbem Wege beendet haben, da uns die Zeit davon lief.
Dann wurde entschieden noch einen Abstecher nach Nimbin zu machen. Jeder der diesen Ort nicht kennt, sollte ihn mal googeln. Sehr interessant. Winzig kleine drogenverseuchte Stadt. Alles schoen bunt und die Leute sind sssseeeehhhhrrrr relaxt. Da wird der Joint schon mal im Cafe nebenan gedreht. Auf jeden Fall mal eine Erfahrung wert.
Am spaeten Nachmittag ging es dann also zurueck nach Brissi, wo wir auch ohne grosse Probleme ankamen. In den naechsten 1 1/2 Tagen wurde relaxt bevor wir unser groesstes Abenteuer bestritten haben.
Wieder ein Auto gemietet und auf nach Airlie Beach zum Whitsunday Island Segeltrip. Das Auto war dieses mal etwas geraeumiger, was bei der Masse unseres Gepaecks und in anbetracht der Strecke (fast 1200 km) auch dringend notwendig war. Am ersten Tag sind wir bis nach Rockhampton gefahren. Mehr als 600 km, die sich aber auf dem "Highway" mit 100 oder max. 110 km/h unendlich hinziehen koennen. Und weil ich Doedel so im staendigen geradeaus fahren etwas unaufmerksam war, bin ich auch gleich mal noch ein Stueck auf die falsche Fahrbahn ausgewichen. Da wollte ich doch nur vermeiden, dass ich die falsche Abfahrt nehme und bin dann doch ein wenig zu weit rechts in den Verkehr gekommen. Glueck gehabt, die naechsten Autos waren noch weit genug weg um einen Unfall zu vermeiden. Geschwitzt haben wir trotzdem.
Am gleichen Abend meinte dann auch noch ein Kaenguruh sich mir in den Weg stellen zu muessen. Das diese dummen Tierchen auch nichts von ihren Artgenossen, die bereits zahlreich am Strassenrand liegen, lernen. Aber wir haben alle ueberlebt und sind heil in Rockhampten angekommen. (Nicht so zwei Froesche auf der Ruecktour. Die haben die Freitod unter meinem rechten und linken Vorderreifen gewaehlt.)
So jetzt laeuft mir wieder die Zeit davon, weil ich zuviel ueber Nebensaechlichkeiten schreibe. Also am naechsten Tag sind wir dann endlich in Airlie. Unterkunft ist gefunden, Zeit zum schlafen. Bedbugs im Bett von Tante und Onkel! Eklig, aber die beiden duerfen in ein schoeneres Apartment in der gleichen Anlage umziehen. Kathi und ich haben uns nach ausfuehrlicher Inspektion unserer Betten entschieden zu bleiben.
Der naechste Morgen, einchecken fuer die Segeltour und Einstieg auf dem Boot am Abend. Dachte ich zumindest. War aber nicht so. Nur einchecken hiess es, Abfahrt war erst am naechsten Abend. Soviel zu meinem Englisch....
Nachdem das auch alles geregelt war und wir eine neue Unterkunft (wieder waren die Damen mit dem Caravanpark nicht zufrieden) gefunden haben sind wir, nach einmal mehr Spaghetti mit Tomatensosse) zeitig ins Bett um fuer den endlich anstehenden Ausflug vorbereitet zu sein.
Nachdem am Abend jeder seinen Wetsuit von der Bootscrew bekommen hat sind mit uns 16 weitere Leute, vorbei an schoenen Yachten, an Bord gegangen. Der erste Eindruck des Bootes war dann gleich niederschmetternd. Da konnte auch der gutaussehende deutsche Tauchlehrer nichts mehr retten. Winziger Gemeinschaftsraum und den ganzen Tag ohne Schuhe. Und das wo ich doch so pingelich bin. Da war ich schon ganz schnell an meine Grenzen geraten. Nachdem wir also abgefahren sind, wurden uns unsere Cabinen praesentiert. Wegen Umbuchungen schlief ich in einer anderen Kabine als der Rest der Familie. Gleich nebenan mit einer Oesterreicherin, einer Englaenderin und einem Italiener. Dusche und Toilette waren im Zimmer. Es roch bescheiden, es war eng und mir wurde sofort schlecht.
Also verbrachte ich die Zeit bis Mitternacht an der Reiling am Ende des Katamran. Allein war ich nicht, da sich das Tantchen sowie eine Irin zu mir gesellten. Es war nicht sehr schoen, aber die Fische sollten ja auch mal wieder gefuettert werden.
So jetzt laeuft meine Zeit aber wirklich aus. Mist, muss also wann anders mit dem Outer Great Barrier Reef, meinem Tauchversuch und den grossen bunten Fischen fortsetzen....
Sorry, bemuehe mich bald fortzufahren.
Liebe sonnige Gruesse
Ireen
Aufbruch: | 02.05.2008 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | Mai 2009 |
Fidschi
Vereinigte Staaten