... und wieder ein Backpacker mehr in Australien ....

Reisezeit: Mai 2008 - Mai 2009  |  von Ireen S.

Californien, Las Vegas und New York

Es ist fast vorbei! 5 Wochen USA liegen fast hinter mir und es kommt Wehmut auf. Bereits am Samstag werden meine Fuesse und ausgelatschten Turnschuhe wieder europaeischen Boden betreten. Was fuer ein trauriger Moment!

Aber erstmal zu den USA ein paar Worte bevor ich mich in Trauer verliere. Nach Hawaii ging es bekanntermassen nach San Francisco. Eine wunderschoene Stadt, Sonnenschein und viel zu sehen. Ich habe alles zu Fuss erledigt und wenn man etwas ueber San Francisco weiss, dann ist es ueber die Strassenverhaeltnisse dort. Was mit dem Auto wie ein Huegel erscheint wird zu Fuss zum Mt. Everest. Aber ich habe mich durchgekaempft und bin nur dreimal auf oeffentliche Verkehrsmittel ausgewichen. Einmal, weil es zum touristischen Pflichtprogramm gehoert, mit dem Cablecar gefahren und zweimal mit dem Bus. Einmal davon weil meine Freundin nicht mehr laufen wollte und einmal weil ich einfach nicht mehr konnte oder wollte. Meine Fuesse haben gestreikt und eine Eisdiele war auch nicht in der Naehe.
Sehr frustrierend im Sonnenschein und ohne jegliche Energie!

Leider hatte ich nicht soviele Tage in SF, deshalb war ich sehr froh, dass mein neuer Bekannter (der in Nappa Valley noerdlich von SF lebt) mit mir das nicht so touristischen Programm erledigt hat. Erst ein typisch amerikanisches Fruehstueck und dann eine Stadtrundfuehrung der besonderen Art. Ja, Hawaii hat sich in jeder Hinsicht gelohnt.

Was mir allerdings nicht so gut gefallen hat, waren die zahlreichen Obdachlosen ueberall. Das erwartet man doch nicht in einer wunderschoenen Stadt wie San Francisco und niemand sagt einem das vorher, aber solange sie mich nicht belaestigen...

Nach schoenen Abenden mit meinen Zimmergenossinnen in der Cheesecake Factory und anderen oertlichen Lokalen bin ich dann nach Los Angeles weitergeflogen.

Mein Hostel dort war super. Sehr neu, sauber und stylisch. Allerdings in Downtown und die Umgebung war nicht so sonderlich einladend. Man sagte mir an der Rezeption das ich nicht nach rechts gehen sollte, links die Strasse runter waere es ungefaehrlich. Bin einfach Abends gar nicht raus gegangen und habe den Luxus meines Einzelzimmers mit Flachbild-TV genutzt (alles zum Preis eines 8-Bett-Dorms).
Und was macht man in Los Angeles. Man faehrt nach Hollywood. Genauso habe ich es auch gemacht. Rein in den Hop on Hop off Bus und zwei Tage alle Touriplaetze angefahren und besichtigt. Umgehauen hat es mich allerdings nicht. Naja, Santa Monica und Venice Beach waren schoen, aber auch da habe ich schon schoenere Straende und Badeorte gesehen. Vor allem die Menschen in Los Angeles sind so unfreundlich, dass ich nicht boese war als es nach vier Tagen nach San Diego weiterging.

Schoene kleine Stadt. Ich mag es dort. Aber viel zu berichten gibt es darueber nicht. Im Bus habe ich eine Australierin kennengelernt und wir wollten uns treffen, aber irgendwie hat das mit der Kommunikation nicht so hingehauen und deshalb haben wir uns verpasst. Auch nicht so schlimm, nach zwei Naechten ging es eh weiter. Las Vegas mit dem Bus. Dummerweise wieder ueber Los Angeles, so dass die Fahrt 10 Stunden gedauert hat.

Endlich in Nevada angekommen hab ich mir mit einer anderen Dame aus meinem Bus ein Taxi ergattert. Sie stieg in einem anderen Hotel aus und gab dem Taxifahrer die Haelfte des Fahrpreises. Als er mich dann rausgelassen hat wollte er mir nicht mein gesamtes Wechselgeld geben. Angeblich hat die etwas zickige Alte ihm kein Trinkgeld gegeben. Ich hab aber auch nicht eingesehen dem Fahrer mehr in den Hals zu schieben als notwendig, da er offensichtlich den laengeren Weg ueber den Freeway genommen hat. Zur Hauptverkehrszeit! Und Schwupp war der vorher schleimig nette Fahrer eklig. Aber das kann ich auch werden und habe dann gleich gar kein Trinkgeld mehr gegeben. Ich musste fuer mein Geld ja schliesslich auch arbeiten und nett zu Leuten sein die ich vielleicht nicht so mochte.

Bin dann im Circus Circus Hostel in Las Vegas abgestiegen. Dummerweise ist dieses riesig, so dass ich mit meinem gesamten Gepaeck erstmal ewig durch die Flure des Hotels geirrt bin bis mir ein netter Angestellter den Weg gewiesen hat. Ich hatte ein ruhigeres Nebengebaeude ergattert mit grossen Zimmern und sauber war es auch. Es konnten also nur noch drei schoene Tage werden. Und genauso war es dann auch. Ich bin Stundenlang gelaufen, den Strip Hoch und Runter und wenn ich daran denke, dann ziehen sich meine Krampfadern gleich wieder zusammen und schreien "Stop". Und weil ich schon keine Zeit zum shoppen hatte, habe ich mir ein Ticket fuer die Blue-Man-Group gegoennt. Sehr nette Vorstellung! Kann ich nur empfehlen!!!

Von Las Vegas aus ging es am 02.04. sehr zeitig frueh morgens weiter nach New York, wo ich jetzt sitze und diesen Bericht verfasse.

Das Wetter hier ist denkbar schlecht (Sonntag war es mal schoen). Ich fuehle mich wie um die Weihnachtszeit. Friere, habe nasse Fuesse und verfluche den Fruehling. Trotzdem liebe ich die Stadt. Es gibt soviel zu sehen und die Menschen sind wesentlich freundlicher. Oft habe ich allerdings das Gefuehl, dass ich irgendwo anders bin, da mehr Leute Spanisch oder sonstirgendwelche Sprachen sprechen als Englisch. Es ist nicht ganz so schlimm wie in L.A., wo ich dachte ich waere in Klein-Mexico, aber trotzdem auffallend stark.

Auf jeden Fall ist mein Hostel in Harlem. Dort wo die beruehmten Gospel Saenger herkommen. Deshalb bin ich am Sonntag in die Kirche gegangen! Ja, wirklich! Habe mir den Chor anghoert und bin dann vor dem eigentlich Gottesdienst (aber nach der Spende) gegangen. War zwar unhoeflich, aber NY ist zu gross um den ganzen Mittag in der Kirche zu sitzen. Ausserdem fand ich es etwas befremdlich, dass in einer kleinen unscheinbaren Kirche ein Monitor ueber der Kanzel haengt, so dass man sich vorkommt wie beim Karaoke! Ja es wurde wirklich der Songtext eingeblendet. Aber mich will ja niemand singen hoeren. Hat schon in der Schule nicht fuers Chor-Solo gereicht, da werde ich jetzt auch nicht mehr anfangen.

Deshalb widme ich mich jetzt auch mal lieber den wesentlichen Sachen und gehe wieder Sehenswuerdigkeiten anschauen, als noch weiter hier im Internetcafe zu sitzen. Hoffe es regnet nicht schon wieder, ich kann es langsam nicht mehr ertragen!
Am Freitag geht es dann via Chicago weiter nach Dublin, wo ich am Samstag morgen lande und auf meine Freundinnen aus Deutschland warte um Wiedervereinigung zu feiern und eine schoene gemeinsame Woche zu verleben. Die fast letzte .

© Ireen S., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bevor´s endlich los geht ....
Details:
Aufbruch: 02.05.2008
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: Mai 2009
Reiseziele: Australien
Fidschi
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Ireen S. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.