Von Cordoba Argentinien nach Chile bis Feuerland die Küste rauf bis Brasilien

Reisezeit: Januar - März 2010  |  von Gerardo Gueldner

Nach Osorno und Puerto Montt Chiloe

3.2.10 Von Bariloche nach Puerto Montt und Chiloe

Also das war heute ein Erlebnisreicher Tag. Schon morgens früh kam die große Aufregung. Meine Windjacke aus Griechenland samt Geldbeutel war nicht zu finden. Hatte den Esel schon gepackt und nun fehlte meine Geldbörse. Alles wieder abmontiert und mein Windjacke tauchte nicht auf. Kurz überlegt und ich fragte an der Rezeption ob jemand meine Jacke abgegeben hätte. Antwort auch nach dem 2. Mal war nein. Ich wurde zunehmend nervöser und hatte schon einen trockenen Hals. Hoch ins Zimmer und da war sie auch nicht. Plötzlich fällt mir ein, doch mal an dem Platz wo ich noch am Abend saß nochmals nachzusehen. Und da war sie am Stuhl aufgehängt und sagte nichts. Keiner hat sich für meine schöne Jacke über die ganze Nacht interessiert, obwohl sie mit Geld gut ausgestattet war. Alzheimer lässt grüßen....war gestern so müde das ich beim Aufstehen nach dem Abendessen (mondongo mit tinto) nur noch mein Bett sah.

Es war zum dritten Mal sehr windig in Bariloche aber beim Abfahren noch sonnig. Wir wussten aber dass es unterwegs regnen wird. Genau nach 65 Km war es soweit. Hatten uns wärmer angezogen aber doch zu wenig. Ich frierte am Oberkörper trotzdem das ich den Regenkombi übergezogen hatte. Einige Schluck Piscoreste hat es dann etwas augeglichen. Schlimm war es durch den Regen, da das Visier sich innen anfeuchtete und ich wenig sehen konnte. Deshalb haben wir in La Angostura nach 20 km Regen halt gemacht. Dort standen 3 weitere BMW aus Rio Cuarto in Cordoba, also meine Provinz. Habe einige Minuten mich mit denen unterhalten und sie werden mich besuchen wenn sie in Carlos Paz sind. Nach 60 Km bis zur Grenze sind wir erst am argentinischen Zoll vorbei, relativ schnell und einfach. Dann über den Pass an der Grenze begann es erst zu regnen und dann auch noch leicht zu schneien, es wurde zunehmend kälter.40 Km später war dann der chilenische Zoll der etwas aufwendiger war. Als Biker dürfen wir uns gleich vorne anstellen, wenn es regnet oder auch so glaube ich. Beim runterfahren ins Tal wurde es immer sonniger obwohl Platzregen und bewölkt angesagt war. Sind dann noch rein nach Osorno aber ich kann dieser Stadt nichts abgewinnen, so was ich gesehen habe. Es soll sehr viele deutschstämmige hier geben, was sich an viele Straßennamen bemerkbar macht. Und Kuchen heißt hier so auch auf chilenisch. Wir sind nicht eine Minute geblieben um schnell auf die Ruta 5 zu kommen. Schön das Benedikt ein GPS besitzt und das erleichtert schon einiges, wenn man sich nicht auskennt.

In Puerto Montt angekommen suchten wir per Guide und GPS den Hostal Suizo und bekamen auch dann ein passendes Zimmer. Alles schnell abgelegt und gleich zum Fischmarkt hin wo viele kleine Esslokale zu finden sind. Gleich hat uns eine Tante angequatscht und wir sind dann auch prompt zu ihr hin. Zum Essen gab es reichlich Lachs mit Meeresfrüchte Pisco und Weißwein. Hatten schon fertig gegessen und dann plötzlich die helle Aufregung in der Umgebung. Es gab gegenüber ein Kurzschluss und es rauchte heftig vom Dach. Unsere Motorräder hatten wir unten geparkt. Benedikt half in der Küche Wassereimer zu füllen und ich brachte sie an Ort und Stelle. Plötzlich hat es geheißen alles unter Kontrolle, aber nach 15 Minuten rauchte es wieder. Da kam aber schon die Feuerwehr und drohte unsere wegfahrt zu blockieren. Gerade in letzter Minute konnten wir verschwinden. Zur Lage sei gesagt dass alle Häuser bzw. Bauten aus Holz sind und ein Brand mehr als ernst zu nehmen ist.

Bei dieser Gelegenheit, ich war Beschäftigt mit dem Wasser herantragen, wurden mir 700 EUR aus der Brieftasche geklaut. Hattte diese in dem Restaurant unbeaufsichtigt liegen gelassen.Die Pesos uns sonstiges haben sie nicht angerührt.

Jetzt habe ich den Tagesbericht auch noch fertig und kann mich in Ruhe hinlegen. Leider hat dieses Hostel kein WIFI so dass ich es nicht hochladen kann, aber ansonsten ist es sehr zu empfehlen. Es gibt kein Frühstück, man kann es aber selber machen weil alles Geschirr vorhanden ist. Morgen machen wir noch eine kleine Bildertour und dann geht es weiter nach Chiloe. Unsere Tagestour war heute um die 370 Km. Was ich mit einer Tankfüllung schaffte.

Die Weiterfahrt nach Chiloe war total unter Regen.Unsere Klamotten waren total naß und sind noch am nächsten morgen nicht trocken. Von Chiloe haben wir auch nicht viel gesehen.Heute Abend soll unsere Fähre nach Chaiten gehen. Das müßen wir noch abklären ob sie fährt das es eine Sturmwarnung gestern gab und es heute nicht so sicher ist ob wir auslaufen.Wir buchten eine Kabine und sollen morgen um 8 Uhr ankommen.

Also haben nun erfahren das sich die Abfahrt um ein Tag verzögert so das wir nochmals in Castro übernachten werden.

Fähre nach Chiloe

Fähre nach Chiloe

Castro hat ca. 30000 Einwohner und es soll sehr regnerisch hier sein.
Die Bewohner von Chiloé werden als Chiloten bezeichnet, von denen vielen von dem Volk der Huilliche abstammen.

© Gerardo Gueldner, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Weitere Etappe dieser Motorradreise führt über La Rioja, San Juan, Mendoza, Chile, Patagonien bis Feuerland zurück über die argentinische Küste bis nach Camboriu Brasilien
Details:
Aufbruch: 21.01.2010
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 04.03.2010
Reiseziele: Argentinien
Chile
Uganda
Uruguay
Brasilien
Der Autor
 
Gerardo Gueldner berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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