Von Cordoba Argentinien nach Chile bis Feuerland die Küste rauf bis Brasilien
Von Chaiten CL nach Perito Moreno RA
7-8 Von Chaiten CL über Coyaihque nach Perito Moreno RA
Die Fahrt von Chaiten nach Coyaihque hat sich ewig in die Länge gezogen. Von der Fähre überfahrt habe ich wenig mitbekommen, außer dass es gelegentlich leicht schaukelte. Bin erst bei Ankunft wach geworden, gerade das ich noch ein Neskaffe trinken konnte an Bord und schon ging es los. Chaiten trostlos verlassen, man sieht aber auf dem Weg keine Schäden, was wir eigentlich erwarteten.
Es regnete weiter so dass es kaum Bilder gibt. Spät am Abend nach nur 420 Km und 80 % Schotterpiste, anfangs gut dann immer wieder schlechter sind wir in Coyahique angekommen. Hier wird der chilenische Süden erst schöner. Nach 2 Versuchen haben wir eine Ferienwohnung für 45000 Pesos privat genommen.
Am nächsten Morgen meinte Dominik er müsse das Ende der Carretera Austral noch erleben, Dass hätte eine Woche in Anspruch genommen und diese Zeit hatte ich nicht mehr, da wir ohnehin 5 Tage nach meinem Plan in Verzug waren. Mit dem heutigen Tag noch eins dazu.
Ich startete also solo gegen 11 Uhr und es lief alles wunderbar, leider ohne auf die Karte zu achten.
Irgendwie stand ich plötzlich vor den chilenischen Zoll und als ich es bemerkte war es schon zu spät. Hätte 2 Km weiterfahren sollen und wieder zurück. Dummerweise habe ich laut gesprochen und ein Autofahren empfiehl mir über El Portillo zu fahren, das ist kürzer. Als Biker höre nie auf einen Autofahrer, schon gar nicht in Patagonien. Blauäugig habe ich es angenommen. 5 Km nach der Grenze solle ich rechts in die weiße Tranquera (Tor einer Estanzia) fahren. Nur es schien als wäre die letzte "Estanciera" Automarke aus den 50er Jahren schon lange nicht mehr diesen Weg benutzt zu haben.
Es wurde immer lustiger und ich hatte noch 120 Km vor mir. Einmal wieder musste ich die Maschine flach legen, alles auspacken damit ich sie wieder aufrichten konnte. Das passierte mir ein 2. Mal schlimm wurde es besonder bei einem Bach mit ein Meter Breite uind halben Meter tief, das ging einfach nicht. Bin also 3 Meter den Bach raufgefahren und hoffte es somit zu überwinden. Das ging auch nicht und ich steckte mitten im Bach fest. Der Motor rauchte vor lauter Versuche. Bis ich dann den Esel auspackte und dann schaffte ich es mit aller Mühe trotzdem. In den weiteren Verlauf kamen noch etliche Bäche und Pfützen. Bei einem Bach setzte ich so heftig auf das mein Motorschutzblech daran glauben musste. Des Weiteren funktioniert mein ABS seit Chaiten nicht mehr. Habe ein Bremsverhalten der nicht der Maschine mehr entspricht. Es kann der Sensor sein oder die Steuerung, letztes sehr teuer.
In der ganzen Fahrt kam mir nur ein PKW entgegen und einer aus Chile hat mich überholt. Sonst nur ein aufgebrachter Guanako, 2 tote Wildhasen, Rinder und Schafe die wohl nie ein Motorradfahrer gesehen haben, da volle kollektive Aufmerksamkeit und Reißaus. Diese Strecke war nur 190 Km in ca. 7 Stunden hat mich aber geschlaucht wie keine. Morgen geht es auf die berüchtigte 40 und das 400 Km lang bis zum Fitz Roy. Hoffentlich gibt es nur geringen Seitenwind, sonst muss ich abwarten.
Positiv heute: auf der argentinischen Seite hat es nicht mehr geregnet. Nach einer Woche ein Segen..............
Aufbruch: | 21.01.2010 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 04.03.2010 |
Chile
Uganda
Uruguay
Brasilien