Die Wudis fliegen nach Thailand!
Koh Chang Teil 1
Sawadii kha,
wir sind jetzt also von Koh Phi Phi nach Koh Chang gereist und das war gar nicht so ohne. Die Reise hat nämlich 35 Std. gedauert. Wir sind morgens gegen 9 Uhr los mit dem Schiff nach Krabi. Von dort gings weiter mit dem Bus nach Surat Thani. Dort hatten wir irgendwie 4 Std. Aufenthalt und gegen 18 Uhr fuhr der Nachtzug nach Bangkok los. Den Nachtzug kann ich übrigens gut weiterempfehlen. Ist echt bequem und sauber. Wir kamen dann gegen halb 7 Uhr morgens in Bangkok an und um 9 fuhr der Bus ab nach Trat. Irgendwann nachmittags kamen wir auch in Trat an und mussten dann noch mit der Fähre nach Koh Chang übersetzen. Als wir auf Koh Chang ankamen wurde es schon langsam dunkel. Wir hatten uns im Reiseführer einen schönen Strand ausgesucht, an dem ein wunderschönes Resort auf dem Wasser sein sollte und da wollten wir dann hin. Leider fuhr aber kein Taxi, Bus oder ähnliches in diesen Teil der Insel und so beschlossen wir, so nah wie möglich an die Salak Phet Bucht (so hieß der Strand) ranzukommen. Wir fuhren mit dem Sammeltaxi bis zum Bang Bao Beach, direkt neben Salak Phet. Was wir nicht wussten, war, dass das kleine Stück von Bang Bao bis Salak Phet nicht befahrbar war, da es sich um ein Stück Dschungel handelte. Wir hätten also wieder zurück einmal ganz um die Insel rum, um zur Salak Phet Bucht zu gelangen. Aber dafür waren wir zu müde, außerdem hat es in Strömen geregnet und es wäre auch sehr teuer gewesen. Wir beschlossen, uns für eine Nacht eine günstige Unterkunft zu suchen. Dazu muss ich noch sagen, dass wir auf dem Schiff nach Koh Chang Nina kennengelernt haben. Nina war so alt wie wir und für 4 Wochen allein unterwegs. Sie entpuppte sich als absolute Nervensäge, da sie glaubte, wir seien nun ein 3er Team. Sie schloss sich uns an und mit allem was wir vorschlugen war sie einverstanden und wollte uns gerne begleiten - ey nääääääääääääääääää einfach - Wie gesagt, suchten wir uns eine Unterkunft. Wir fanden auch eine und zwar in Fishermans Village, ein kleines Fischerdorf im Süden der Insel. Bei der Unterkunft handelte es sich um ganz kleine Bungalows, die auf Stelzen im Meer standen. Das ganze Dorf befand sich eigentlich im Wasser. Alles stand auf Stelzen. Voll süß! Mit unglaublicher Vorfreude auf eine Dusche stürzten wir rein in den Bungalow und mussten leider feststellen, dass es keine Dusche gab und auch keine Toilette. Ich mein, was will man auch erwarten für 200 Baht die Nacht??? Die Besitzer erklärten uns dann, dass sich Dusche und Klo im hinteren Teil des Resorts befinden. Sie teilten sich tatsächlich die sanitären Anlagen mit ihren Gästen. Unglaublich! Ich also meinen Kulturbeutel geschnappt und rein in die Dusche. Doch die Überraschung war groß. Es gab keine Dusche, nur eine volle Regentonne mit ner Kelle drin. Hmmmm... Habs mir dann doch anders überlegt und das Duschen auf den nächsten Tag verschoben, wenn wir ne andere Schlafmöglichkeit gefunden haben. War ja nicht so schlimm, da meine letzte erst 48 Stunden her war und bei 35 Grad und 95% Luftfeuchtigkeit war dat dann doch nit janz so tragisch Christin hat sich mir angeschlossen. Wir sind dann noch mit Nina (die natürlich auch da gepennt hat) was essen gegangen und dann ab in die Federn. Wir wollten am nächsten Tag früh aufstehen, den Tag nutzen und uns eine andere Unterkunft suchen. Wir sind dann am nächsten Morgen ganz früh aufgestanden und haben uns erst mal umgeguckt, wo wie hier überhaupt gelandet sind. Haben dann relativ schnell festgestellt, dass es zwar ganz nett ist, aber kein Ort um länger zu bleiben. Also haben wir unsere Sachen gepackt und sind zu Fuß losmarschiert Richtung Bang Bao. Nina natürlich im Schlepptau. Es war sooo heiß und der Rucksack war sooo schwer und die Straße wollte kein Ende nehmen. Irgendwann haben wir dann einen Taxifahrer getroffen, der uns umsonst bis Bang Bao mitgenommen hat (wie nett is das denn bitte?), doch anscheinend hatte er uns falsch verstanden, denn da wo er uns rausließ, war weit und breit nix, außer ein sehr geiler Strand mit vielen Palmen und einer kleinen Bar in einer Bambushütte, leider ohne Schlafmöglichkeit. Wir beschlossen, erst mal hier erst mal ein paar Std zu bleiben und uns später um einen Schlafplatz zu kümmern. Wir waren schwimmen, haben Fruchshakes geschlürft und uns gesonnt. Irgendwann trafen wir ein älteres deutsches Ehepaar, die uns empfahlen, zum Kay Bay Beach zu fahren, da sei es sehr schön und es gäbe ganz preiswerte Unterkünfte direkt am Strand. Wir also los, zu Fuß zurück nach Fishermans Village und von da mit dem Taxi bis Kay Bay Beach. Wir sind dann auch endlich Nina losgeworden In Kay Bay Beach angekommen haben wir uns einen Bungalow gesucht und der war soo schön. Mitten in einem wunderschönen Garten 10 Meter vom Meer entfernt. Leider nur 2. Reihe, da die 1. schon ausgebucht war. Aber das war dann egal. Wir hatten da auch einen ganz süßen Pool und das alles mit Frühstück für 16 Euro pro Nacht, also 8 für jeden. Voll teuer für Thailand aber wir wollten es uns auf unserer "letzten" Insel einfach gut gehen lassen. Haben den restlichen Tag gechillt und am Strand verbracht. Abends sind wir dann in "unser" Restaurant direkt am Meer mit Kerzenlicht - sehr romantisch - und haben da dinniert Wir hatten auch nicht mehr so Bock noch was zu unternehmen und saßen später nur noch auf unserer kleinen Veranda vor dem Bungalow und haben gequatscht. Plötzlich tauchte ein Typ auf aus dem Dunkeln, lehnte sich an unser Geländer und laberte uns einfach an. Wir dachten schon: ey nää, bitte nicht...Doch irgendwie war David dann doch ganz nett und fragte uns, ob wir mit ihm nicht noch ein Bier trinken gehen wollen. Eigentlich hatten wir nicht so große Lust, aber wir wollten auch keine Spielverderber sein. David stellte sich als supernett raus. Er war 30 Jahre alt, kam aus Texas, hatte dort nen guten Job, bei dem er viel Kohle verdient hat, hat den Job gekündigt und reist seit 2 Jahren um die Welt. Er hat in Ägypten gelebt, war 4 Monate in Indien usw und ist jetzt gerade in Thailand mit seinem Bruder. Der Bruder hat aber leider ein Mädchen kennengelernt, mit der er die ganze Zeit rumhing und so war David viel allein. Wir fanden ihn cool und nett und er war echt intelligent. Vor allen Dingen hat er nie den Anschein gemacht, dass er an mehr als an quatschen und was unternehmen interessiert ist. Wir haben unsere restlichen 2 Tage mit ihm verbracht. Nachdem wir uns für den nächsten Tag zum Frühstück verabredet hatten, sind wir ins Bett. Am nächsten morgen nach dem Frühstück haben wir uns entschieden, zu Fuß durch das Meer auf die kleine, unbewohnte vorgelagerte Insel zu gehen. Es sah gar nicht so weit aus...war es dann aber doch und das Schlimmste war, das sich nach ca. der Hälfte rausgestellt hat, dass der ganze Meeresboden voller spitzer Korallen und Steine war. Zum Glück hatte David unsere Flip Flops an seine wasserdichte Tasche geklemmt. Als wir auf der Insel, die übrigens superschön war, angekommen sind, mussten wir feststellen, dass es sich gefährlich zugezogen hat. Wir sind also nicht allzu lange dageblieben und haben uns auf den Rückweg gemacht. Auf der Hälfte des Weges konnten wir schon sehen, dass es über den Bergen kräftig am regnen war und das Beste war, wir konnten regelrecht zusehen, wie der Regen immer näher kam und schwuppdiwupp war er über uns. Wir standen also bis zu den Knien im Meer, 300 Meter vom Strand entfernt und es regnete warmen Regen in Strömen auf uns nieder. Das war soooooo schön! Nach 10 Minuten war das Spektakel vorbei und die Sonne kam wieder raus. Endlich am Strand wieder angekommen, haben wir uns entschieden Elefanten zu reiten. David is mitgekommen. Elefantenreiten war echt cool, obwohl wir schon ein bisschen bedenken hatten, ob das nicht Tierquälerei ist. Aber ich mein, hier in Deutschland halten wir Pferde, in Thailand halt Elefanten.......
So ihr Lieben, damit ihr nicht so lange warten müsst, veröffentliche ich das hier schon mal. Teil 2 von Koh Chang folgt bald.
Wir grüßen und knutschen Euch!
Sarah&Christina
Aufbruch: | 12.08.2008 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 05.09.2008 |