Städtetrip Danzig
Die Museen von Danzig
Uphagenhaus
Als Zeugnis bürgerlicher Wohnkultur des 18. Jahrhunderts sollte man unbedingt das Uphagenhaus besuchen, das sich in der Langgasse 12 etwa auf halben Weg zwischen Goldenem Tor und dem Rechtstädtischen Rathaus befindet.
Das dreiachsige Haus mit einem Rokokoportal macht in der Reihe der restaurierten Häuser der Langgasse keinen auffallenden Eindruck. Einzig ein Blick durch das Portal gibt den Eindruck wider, dass dies ein bürgerliches Haus war, das seine repräsentativen Räume im 1. Stock hatte, da sich unten lediglich ein kleines Kontor (heute: Museumsladen) und eine schwere geschwungene Treppe befinden.
Eine detaillierte Beschreibung des Hauses findet man hier.
Die eigentlichen Wohnräume sind aufwändig gestaltet mit Stofftapeten, bemalten Türen und zahlreichen Kaminen.
Artushof
Artushöfe gab es im 14. Jahrhundert in vielen Hansestädten.
Der Artushof Danzigs ist der einzige noch erhaltene an der Ostsee. Er wurde zwischen 1348 und 1350 nicht weit vom Rechtstädtischen Rathaus am Langen Markt erbaut.
Diese Häuser wurden als Versammlungsorte reicher Bürger nach dem keltischen König Artus benannt. Sie waren ausschließlich den oberen Schichten zu geselligen oder auch zu geschäftsmäßigen Treffen vorbehalten.
In vielen Hansestädten entstanden im 14. Jahrhundert Artushöfe. Diese Häuser waren Versammlungsorte reicher Bürger und wurden nach dem keltischen König Artus benannt. Hier traf sich die Oberschicht, trank Bier und schloss nebenbei Ge- schäftsverträge. Das einfache Volk durfte einen Artushof natürlich nicht betreten.
Der 350 m² große Saal des Artushofes mit seinem gotischen Sterngewölbe wird von vier Granitpfeilern gestützt.
Der 12 m hohe Renaissance-Kachelofen von 1545-1546 wurde im Rahmen der Restaurierung als letzter wieder aufgebaut und gilt als der höchste der Welt.
Bernsteinmuseum
Das neue Bernsteinmuseum der Stadt Stadt Danzig wurde als Abteilung des Museums für Geschichte im früheren Stockturm am Kohlmarkt untergebracht, da sich dieses Gebäude sozusagen als 'natürlicher Safe' anbot.
Die Ausstellung besteht aus drei Teilen.
- Bernsteinwald (multimedial)
- Geschichte des Bernsteins
- Bernstein in Gebrauchsgegenständen
Das Krantor
Das im 15. Jh. erbaute Krantor ist das massivste Tor am Flussufer. Es diente als als Hebewerk zum Be- und Entladen der Schiffe. Es hatte jedoch wohl auch Verteidigungsfunktion, da es als Doppelturmtor ausgeführt war.
Im Inneren des Krantors befinden sich zwei große Holzräder, um deren Achse ein Seil gewunden wurde. Das Krantor gilt als das größte mittelalterliche Hebewerk Europas, da der Kran bis zu 2 Tonnen heben konnte.
Im Inneren des Krantors, das ein Teil des Schifffahrtsmuseums bildet, sind zahlreiche Modelle von Hebekonstruktionen und Krantoren zu bestaunen. Leider war auch hier - wie in manch anderen - das Fotogafieren nicht erlaubt.
Für die anderen Teile dieses Museums (direkt neben dem Krantor, stadteinwärts ein Neubau und gegenüber in alten Speichergebäuden (erreichbar mit der Museumsfähre über die Mottlau) bleibt uns nicht die Zeit, aber es mangelt auch etwas am Interesse.
Aufbruch: | 26.06.2008 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 03.07.2008 |