Städtetrip Danzig
Marienburg - Ordensburg des Deutschen Ordens
Man ist in 45 bis 60 Minuten mit dem Zug in Malbork (Marienburg), der alten Hauptstadt der Kreuzritter und der größte gotischen Festungsanlage Europas.
Die Hin- und Rückfahrkarte kostet mit dem Regionalzug, der (fast) an jeder Milchkanne hält, etwa 15 Sloty, mit dem Schnellzug mehr als das Doppelte.
Vom Bahnhof läuft man etwa 20 Minuten zur Marienburg, die bereits bei der Anfahrt über den Fluß Nogat von der Brücke mit ihrer eindrucksvollen Größe imponiert.
Man sollte sich einen ganzen Tag Zeit nehmen, um die in die Liste des UNESCO-Weltkultur- und -Weltnaturerbes eingetragene Museumsburg zu besichtigen.
Frühe Ankunft ist anzuraten, da sich an der Kasse meist lange Schlangen bilden und das Erstehen der ca. 60 - 80 Sloty kostenden Billets auch mal eine Stunde in Anspruch nehmen kann. Dafür muß man sich einem Führer anschließen, der einen durch die gesamte Anlage begleitet. Da dies manchmal nervig sein kann, sei hier der Hinweis gegeben, dass man die Gruppe zwar verlassen kann, aber dann sicherlich nicht alle Räume, Innenhöfe und versteckten Teile finden wird. Es ist dann sicherlich hilfreich, sich einer späteren Gruppe nochmals anzuschließen.
Auch die Stadt Malbork selbst hat noch einige interesante Bauwerke zu bieten, die zwar nicht den Restaurierungsgrad der berühmten Burg erreichen, aber gerade dadurch ihren Charme besitzen.
Karte für Ausflug Marienburg
Die Marienburg besteht aus drei Teilen:
dem Konventsschloss oder Hochschloss, dem Mittelschloss mit dem Hochmeisterpalast und der Vorburg.
Sie galt im Mittelalter als uneinnehmbar. Die drei Teile sind im Prinzip durch hohe Mauern und Brücken mit Falltoren vollständig voneinander getrennt, wohl auch ein Verteidigungsgrund.
Die Hauptburg des Kreuzritterordens entstand im 13. Jahrhundert infolge der Verlegung des Ordenssitzes. In weniger als 100 Jahren wurde der riesige Komplex erstellt.
leider im Gegenlicht - aber die Fassade des hinter einem Graben befindlichen Eingangsgebäudes erinnert an die Verwandtschaft mit norddeutscher Backsteingotik.
Touristische Auswirkungen in Form von "mittelalterlichen" Figuren bleiben auch nicht aus.
In ihren Sammlungen hat die Museum-Burg neben den eher 'üblichen' Waffensammlungen eine einmalige Bernsteinkollektion.
Der höchst gelegene Teil der Marienburg ist die Hochburg mit massivem Turm
Für den Rückweg wählen wir eine andere Route, die uns noch zu einigen der ebenfalls von der Gotik beeinflussten städtischen Gebäude führt, die jedoch noch deutlich weniger Restaurierung erfahren haben.
Völlig ermattet genießen wir das Sitzen im Regionalzug, der uns wieder nach Danzig zurückbringt. Zu Essen gab es eigentlich nichts, da man die Burg hätte verlassen müssen und das einzige - aber wohl durchaus zu empfehlende - Burgrestaurant den Eindruck machte, dass man einiges an Zeit gebraucht hätte, die uns dann bei der Besichtigung gefehlt hätte.
Daher freuen wir uns auf ein gutes Restaurant in Danzig - das Pod Lososiem. Der Oberkellner empfiehlt die Hausspezialität, die er schon dem Papst serviert habe: Seezungen-Lachs-Zopf. Aber auch die anderen Gerichte des Fischlokals machen einen sehr guten Eindruck.
Aufbruch: | 26.06.2008 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 03.07.2008 |