Städtetrip Danzig
Oliwa - Vorort von Danzig
Da wir gestern Oliva auslassen mussten, fahren wir nochmals mit der S-bahn Richtung Sopot, steigen aber zwei oder drei Stationen früher aus. Auch hier schließt sich ein 10-min. Fußweg durch einen mit Kunstwerken 'bestückten' Park bis zur bekannten Kathedrale mit weltbekannter Orgel an.
Die zum 1185 oder 1186 gegründeten Zisterzienserkloster Oliva (poln. Oliwa)gehörende Klosterkirche war in ihrem Ursprüngen romanisch. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie mehrmals im Stil umgestaltet. Die heutige Kathedrale in Oliva ist im Barockstil gehalten.
In der Kathedrale stehen zwei Orgeln: Eine kleine Chororgel aus dem Jahr 2003 mit einem Orgelprospekt aus dem 16. Jahrhundert, und die große Orgel im Hauptschiff, die in den Jahren 1763 - 1788 gebaut, und mehrfach, zuletzt 1966 - 1968, umgebaut wurde. Der Orgelprospekt dieser Orgel ist einmalig und zählt zu den größten Prospekten der Welt.
Im Park selbst liegt noch der Abtspalast, in dem heute eine Abt. des Nationalmuseums untergebracht ist.
Da wir die recht eigenwillige Fassade der Kathedrale noch in Sonne erleben wollen, warten wir ein wenig und sehen dann reihenweise Busse vorfahren.
Alles strömt in die Kirche, also strömen wir mit. Innen werden die Türen abgesperrt und in Polnisch, Englisch und Deutsch wird die Orgel erklärt und nach einem Gebet gibt es ein Konzert. Die beweglichen Teile der Orgel Trompeten, Schallmeien und 'Räder' drehen sich und die Musik erfüllt eindrucksvoll das Kircheninnere. Leider gibt es noch keine Möglichkeit, hier eine kurze Videosequenz einzuspielen.
Zurück durch den Park beschließen wir noch einen Trödelmarkt zu suchen, der zwei Ampeln zurück liegen soll. Dort finden wir Obi, Real, Leroy Merlin u.a. aber den Trödelmarkt nicht.
Die Schienen sehen streckenweise abenteuerlich krumm aus. Aber es verkehren neue wie antiquarische Trambahnen auf ihnen.
Dafür nehmen wir dann die etwas abenteuerliche Straßenbahn zurück in die Stadt.
Dort besteige ich den Turm der Marienkirche (400 Stufen!!!)
Der Rundblick auf die vielen Kirchen und die zahlreichen Reihen giebelständiger Häuser ist einfach überwältigend.
Ich kann mich kaum losreissen.
Völlig erschöpft unten angekommen, schleppe ich mich noch durch einige Bernsteinläden und bin froh, dass es dort Frischwasser gibt. Im Pi-Kawa gibt es dann Kaffee und Kuchen (selbst Ulrike isst den Käsekuchen).
Zum Abend suchen wir dann das etwas einfachere Restaurant Estragon abseits vom belebten Trubeln auf. Dort wollen wir die schon gestern beschlossenen Salate probieren. Aber ich finde auch noch eine interessante Suppe: Yoghurt-Rote-Bete-Suppe.
Aufbruch: | 26.06.2008 |
Dauer: | 8 Tage |
Heimkehr: | 03.07.2008 |