Städtetrip Danzig

Reisezeit: Juni / Juli 2008  |  von Herbert S.

Oliwa - Vorort von Danzig

Da wir gestern Oliva auslassen mussten, fahren wir nochmals mit der S-bahn Richtung Sopot, steigen aber zwei oder drei Stationen früher aus. Auch hier schließt sich ein 10-min. Fußweg durch einen mit Kunstwerken 'bestückten' Park bis zur bekannten Kathedrale mit weltbekannter Orgel an.

an Moore erinnernde Plastiken im Park

an Moore erinnernde Plastiken im Park

Die zum 1185 oder 1186 gegründeten Zisterzienserkloster Oliva (poln. Oliwa)gehörende Klosterkirche war in ihrem Ursprüngen romanisch. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie mehrmals im Stil umgestaltet. Die heutige Kathedrale in Oliva ist im Barockstil gehalten.

107 m lang - die längste Kathedrale Polens

107 m lang - die längste Kathedrale Polens

In der Kathedrale stehen zwei Orgeln: Eine kleine Chororgel aus dem Jahr 2003 mit einem Orgelprospekt aus dem 16. Jahrhundert, und die große Orgel im Hauptschiff, die in den Jahren 1763 - 1788 gebaut, und mehrfach, zuletzt 1966 - 1968, umgebaut wurde. Der Orgelprospekt dieser Orgel ist einmalig und zählt zu den größten Prospekten der Welt.

große Orgel - mit beweglichen Engeln mit Instrumenten

große Orgel - mit beweglichen Engeln mit Instrumenten

Im Park selbst liegt noch der Abtspalast, in dem heute eine Abt. des Nationalmuseums untergebracht ist.

Abtspalast

Abtspalast

Da wir die recht eigenwillige Fassade der Kathedrale noch in Sonne erleben wollen, warten wir ein wenig und sehen dann reihenweise Busse vorfahren.

Fassade der Kathedrale mit zwei schlanken Backsteintürmen und barock gestaltetem Mittelrisalit

Fassade der Kathedrale mit zwei schlanken Backsteintürmen und barock gestaltetem Mittelrisalit

Alles strömt in die Kirche, also strömen wir mit. Innen werden die Türen abgesperrt und in Polnisch, Englisch und Deutsch wird die Orgel erklärt und nach einem Gebet gibt es ein Konzert. Die beweglichen Teile der Orgel Trompeten, Schallmeien und 'Räder' drehen sich und die Musik erfüllt eindrucksvoll das Kircheninnere. Leider gibt es noch keine Möglichkeit, hier eine kurze Videosequenz einzuspielen.

Zurück durch den Park beschließen wir noch einen Trödelmarkt zu suchen, der zwei Ampeln zurück liegen soll. Dort finden wir Obi, Real, Leroy Merlin u.a. aber den Trödelmarkt nicht.

Die Schienen sehen streckenweise abenteuerlich krumm aus. Aber es verkehren neue wie antiquarische Trambahnen auf ihnen.

Die Schienen sehen streckenweise abenteuerlich krumm aus. Aber es verkehren neue wie antiquarische Trambahnen auf ihnen.

Dafür nehmen wir dann die etwas abenteuerliche Straßenbahn zurück in die Stadt.
Dort besteige ich den Turm der Marienkirche (400 Stufen!!!)

Der Rundblick auf die vielen Kirchen und die zahlreichen Reihen giebelständiger Häuser ist einfach überwältigend.
Ich kann mich kaum losreissen.

Völlig erschöpft unten angekommen, schleppe ich mich noch durch einige Bernsteinläden und bin froh, dass es dort Frischwasser gibt. Im Pi-Kawa gibt es dann Kaffee und Kuchen (selbst Ulrike isst den Käsekuchen).
Zum Abend suchen wir dann das etwas einfachere Restaurant Estragon abseits vom belebten Trubeln auf. Dort wollen wir die schon gestern beschlossenen Salate probieren. Aber ich finde auch noch eine interessante Suppe: Yoghurt-Rote-Bete-Suppe.

© Herbert S., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Zur Ergänzung unserer Studien zur Backsteingotik wollten wir auf jeden Fall die im Rahmen des Weltkulturerbes von der UNESCO restaurierte Altstadt von Danzig sehen. Aber auch drumherum gibt es noch vieles zusehen - Marienburg - Jugendstil in Sopot
Details:
Aufbruch: 26.06.2008
Dauer: 8 Tage
Heimkehr: 03.07.2008
Reiseziele: Polen
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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