Asien2009 "The Final Frontier"
Myanmar [13.01.-06.02]: FAZIT-Myanmar
Was kann man nach 4 Wochen Aufenthalt in Myanmar als Fazit zum Besten geben.
Das erste, was man bemerkt, wenn man in Bangkok landet und mit dem Flughafenbus in die Stadt faehrt ist, dass es nicht mehr rumpelt. Dieses Rumpeln, Scheppern und Klappern gehoert in Myanmar einfach zum guten Ton eines Busses. Strassenbau und Infrastruktur ist wohl scheinbar kein Steckenpferd der amtierenden Militaerbosse.
Am Anfang steht natuerlich immer die Frage, ob man in ein Land ueberhaupt reisen soll, in welchem ein Militaerregime sein "soziales Unwesen" treibt, wie man anhand dessen Reaktion bei der letzten Naturkatastrophe, dem Hurrican "Nargis", sehr gut erkennen konnte.
Die Menschen allerdings koennen in diesem Fall am wenigsten fuer Ihre Regierung (da koennen wir mit unserem roten Grinsekater wirklich zufrieden sein)und sind zum Teil abhaengig von tourismusindizierten Zahlungsstroemen. Ob das kleine Guesthouse, der Trisha Fahrer, die Marktfrau oder der Ansichtskartenverkaufer ... Es gibt viele "Einzelunternehmer", bei denen die Marie auch ankommt und nicht in den Irrwegen der Buerokratie verschwindet.
Wiegt man Pros und Cons gegeneinander ab, so ist fuer mich persoenlich die Entscheidung FUER einen Besuch dieses faszinierenden Landes gefallen.
Allerdings habe ich versucht, so oft wie moeglich die staatlichen Einnahmequellen zu minimieren und die privaten zu steigern durch:
* ausschliessliche Uebernachtung in kleinen Guesthouses
* keine Benutzung der staatlichen Transportmittel (Bus,Bahn,Flieger)
* moegliche Vermeidung von Eintrittsgeldern durch cleveres Umgehen der Uniformierten (nicht bei Pagoden, denn dort kommt der Grossteil des Eintrittsgeldes auch wirklich der Pagode zu gute)
* Benutztung kleiner privater Taxis und Trisha Fahrern
* Souveniereinkauf nich in offiziellen Geschaeften sonder von privaten Personen bei den jeweiligen Sehenswuerdigkeiten.
* Kugelschreiberverteilung (in einer Englischschule)
* Weltspartagsgeschenke und Parfuemproben sind der grosse Renner
* einfaches Reden mit den Menschen vor Ort. Viele sind froh, ein bischen was von Ihrem Schicksal mitteilen zu koennen. Aktives Zuhoeren und niemals von sich aus das "Regierungsthema" ansprechen
* einen Besuch der Moustache Brothers - hier weiss man, was mit dem Geld passiert!
Das sind nur ein paar Themen, die mir eingefallen sind!
Fuer mich was dieses faszinierende Land eine tolle Erfahrung:
* kulturell mit all den Pagoden, Stupas, Kolonialbauten, Taenzen und Riten
* landschaftlich durch die Ebene um Bagan, den Inle See, die Flusslandschaft um Moulmein und die Bergformationen um den golden Rock
* spirituell den Buddhismus zu erleben, einmal wurde das Guesthouse sogar die ganze Nacht mit buddhistischem Gebet beschallt. Aber auch der Glaube an die Nats (Geister) tritt ueberall in Erscheinung
* menschlich erstrahlt dieses Land noch goldener, als es aufgrund der vielen Pagoden sich darstellt.
* Infrastrukturell lernt man unsere Verhaeltnisse zu schaetzen, wenn nicht taeglich mehrmals der Strom ausfaellt, Strassen meistens eben sind und keine Meteoritenkrater aufweisen, Hauser nicht einfach verfallen, weil sich die Regierung lieber eine neue Hauptstadt im Nirgendwo errichtet.
* meteorologisch: ich hatte waehrend meiner 4 Wochen keinen einzigen bewoelkten Tag.
Fuer mich war diese Reise eine Bereicherung.
Gerne gebe ich, wenn ich wieder in heimatlichen Gefilden weile, meine Erfahrungen weiter, wenn dies gewuenscht ist.
Zum letzten mal noch
Mingalaba an alle,
Euer Niki
Aufbruch: | 07.01.2009 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 20.06.2009 |
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